Rezension

Der Anfang hat mir gefallen, der Rest war mir ein bisschen too much...

Die Chroniken der Verbliebenen - Der Kuss der Lüge - Mary E. Pearson

Die Chroniken der Verbliebenen - Der Kuss der Lüge
von Mary E. Pearson

Bewertet mit 3 Sternen

Der Kuss der Lüge lag bestimmt fünf Jahre auf meinem SuB trotz Hype. Endlich, endlich, konnte ich es in einem Buddyread befreien. Der Buddyread war toll. Das Buch eher weniger...
Zunächst zum Positiven: Mir hat der Schreibstil richtig gut gefallen, besonders am Anfang war es wirklich sehr eindrücklich beschrieben, ich hatte teilweise sogar Gänsehaut. Auch die Grundidee, dass die Lesenden nicht wissen, wer der Attentäter und der Prinz ist, ist an sich ziemlich gut. Hätte funktionieren können, wenn ich nicht nach knapp 100 Seiten gewusst hätte, wer wer ist und es nach der Hälfte auch keine Rolle mehr gespielt hätte.
Die erste Hälfte fand ich tatsächlich stärker, obwohl das Worldbuilding zu kurz gekommen ist, genauso wie die Charakterentwicklung und die Liebesgeschichte. Mit manchen Begriffen kann ich immer noch nichts angefangen. Sehr schade, denn die Welt hat auf jeden Fall Potenzial. Die Liebesgeschichte erinnerte mich an Insta-Love, ohne Grundlage, die beiden haben vllt. 2-3 Mal miteinander geredet.
Trotz meiner Kritikpunkte habe ich mich zum Glück nicht durchgequält. Es lässt sich schnell lesen, die Schrift ist groß und es baut sich ein Sog auf. Wenn das Worldbuilding besser ausgearbeitet worden wäre, genauso wie Lia, die beiden Herren der Schöpfung und die Liebesgeschichte, dann hätte es durchaus etwas werden können. Mir fehlt am Anfang der roten Faden, es plätschert und es bleibt sehr ruhig, dafür ist der 2. Teil actiongeladener, aber dieser erinnert mich sehr an Der Kuss des Kjer, aber weniger ausgefeilt.
Hätte ich es früher gelesen, hätte es mir wahrscheinlich besser gefallen. Jetzt kann ich leider nur 2,5-3/5 Sterne geben.