Rezension

Ich fühlte mich gut unterhalten

Bittersweet - Miranda Beverly-Whittemore

Bittersweet
von Miranda Beverly-Whittemore

Bewertet mit 4 Sternen

Mysteriös, fesselnd, ambivalent

Verschiedener könnten diese beiden jungen Frauen nicht sein. Mabel, die unscheinbare Stipendiatin am Elite-College, und Genevra – kurz Ev -, ihre schillernde und elitäre Zimmergenossin aus erlauchter Familie.

Die Ich-Erzählerin Mabel beschreibt sich und ihre Verbindung zu Ev mit ambivalenten Gefühlen. Sie erhält durch Ev die nie erhoffte Möglichkeit in eine elitäre Welt einzutauchen. Mit einer bis kurz vor dem Schluss unerklärlichen persönlichen Last reist Mabel mit Ev zu deren Familien Sommerdomizil. Dort trifft sie nach und nach auf den gesamten Familienclan, zu den Menschen, die sie zuvor so sehr auf einem Familienfoto, das im gemeinsamen Wohnheimzimmer hing, bewunderte und verehrte.

Das Mauerblümchen Mabel wird vor so manche Herausforderung gestellt und wächst mit den selbigen. Dennoch wird sie die ganze Zeit von Selbstzweifeln geplagt und ihren Gefühlen hin und her gerissen. Einerseits lockt sie das Familienmysterium, auf der anderen stößt es sie ab. Sie trifft auf ambivalente Persönlichkeiten - hat sie einmal Vertrauen gepackt, wird sie im nächsten Moment wieder in Zweifel gestürzt.

Für mich war dieses Buch der angekündigte „Page Turner“. Ich musste einfach immer weiterlesen, um den Geheimnissen auf den Grund zu kommen.