Rezension

Eine perfekte Familie – zu viele perfekte Lügen

Bittersweet - Miranda Beverly-Whittemore

Bittersweet
von Miranda Beverly-Whittemore

Bewertet mit 3 Sternen

Als Mabel von ihrer weltgewandten Zimmergenossin Ev eingeladen wird, den Sommer mit ihr auf dem Landsitz ihrer Familie zu verbringen, glaubt sie sich im Paradies: lange Tage am See, Segeltörns und die erste Liebe. Doch auf die flirrenden Tage fällt ein Schatten, als Mabel eine schreckliche Entdeckung macht und sich entscheiden muss, ob sie aus dem Paradies vertrieben werden will – oder die dunklen Geheimnisse der Familie bewahrt, um endlich eine der ihren zu werden.

Wer denkt, dass es in „Gossip Girl“ um viele Skandale, Lügen und Intrigen geht, der wird mit „Bittersweet“ eines Besseren belehrt. Die ganze Geschichte besteht aus vielen dunklen und illegalen Machenschaften innerhalb der Familie Winslow. Alle Charaktere scheinen ein zweites Gesicht hinter einer fröhlichen, sorgenlosen Fassade zu haben. Durch viele Wendungen in der Geschichte weiß der Leser bis auf die letzten beiden Kapitel nicht, wem er vertrauen soll und wem nicht.

Das Buch fand ich sehr fesselnd, sodass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte, aber ich fand es nicht wirklich spannend. Trotz der Intrigen und düsteren Geheimnisse kam bei mir keine so richtige Spannung auf. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass ich die Stimmungen und Emotionen der Hauptperson nicht nachvollziehen und mitfühlen konnte. Da hätten mir manchmal noch mehr Beschreibungen gefehlt. Ansonsten fand ich sehr gut, dass es eigentlich für jedes Mysterium und jede Intrige am Ende eine Auflösung gab.

Die Geschichte ist auf jeden Fall empfehlenswert, wobei ich das Buch nicht wirklich in ein eindeutiges Genre einordnen kann. Man kann sich auf jeden Fall auf eine verworrene Familiengeschichte mit Lügen, Liebe und einem geheimnisvollen Ferienort freuen.