Rezension

spannend und psychologisch schlüssig

Der Sohn
von Jo Nesbø

Bewertet mit 5 Sternen

~~Seitdem sein Sonnys Vater, ein Polizist, Selbstmord begannen hat, weil er mit der Schuld, als Maulwurf gearbeitet zu haben, nicht mehr zurecht kam und einige Zeit später auch seine Mutter starb, rutschte Sonny immer weiter ab. Als ehemaliger guter Schüler und Ringer hat er die Schule geschmissen und Drogen konsumiert.  Er hat Morde gestanden und wurde von dem Gefängnispfarrer als "Belohnung" mit Heroin versorgt. Sonny Lofthus sitzt bereits seit vielen Jahren im Gefängnis und hat sich inzwischen einen Ruf unter den Mitgefangenen erworben. Er ist ein guter Zuhörer und redet selbst kaum, sodass die Mithäftlinge lieber Sonny als den Gefängnispfarrer aufsuchen um mit sich selbst ins Reine zu kommen. Durch einen Häftling erfährt Sonny, dass sein Vater ermordet wurde, es wurde als Selbstmord dargestellt, um die Frau und den Sohn zu schützen. Jetzt setzt er alles daran aus dem Gefängnis zu entfliehen und den/ die Schuldigen zu stellen. Eine Jagd mit immer neuen Winkelzügen und neuen Tätern nimmt einem spätestens ab der Mitte des Buches gefangen.
Es ist schwer das Buch aus der Hand zu legen. Auch wenn man weiß, dass Sonny mit seinem Rachefeldzug selbst zum Mörder wird, so hofft man doch auf ein gutes Ende für ihn. Selbst die Auflösung, wer denn nun wirklich der Maulwurf bei der Polizei war, überrascht. Auch wenn ich auf einen weiteren Thriller mit dem Kommissar Harry Hole gehofft hatte, dieser Thriller lässt nichts vermissen. Der Schreibstil Jo Nesbos ist sehr spannend und psychologisch sehr schlüssig.