Leserunde

Leserunde zu "Muss es denn gleich für immer sein?" (Sophie Kinsella)

Muss es denn gleich für immer sein? - Sophie Kinsella

Muss es denn gleich für immer sein?
von Sophie Kinsella

Bewerbungsphase: 19.07. - 02.08.

Beginn der Leserunde: 10.08. (Ende: 31.08.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir 20 Freiexemplare von "Muss es denn gleich für immer sein?" (Sophie Kinsella) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Sylvie und Dan sind seit zehn Jahren zusammen. Sie führen eine glückliche Ehe, haben zwei Kinder, ein hübsches Zuhause und wissen stets, was der andere denkt. Beim jährlichen Check-up-Termin prognostiziert ihr Hausarzt außerdem hocherfreut: Beide sind so kerngesund, dass sie sich bestimmt noch auf 68 gemeinsame Jahre freuen können. Erfreulich? Sylvie und Dan packt die blanke Panik. Wie zum Kuckuck sollen sie diese Ewigkeit überstehen, ohne einander zu langweilen? Sie beschließen, sich gegenseitig im Alltag zu überraschen. Doch das ist leichter gesagt als getan ...

ÜBER DIE AUTORIN:

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre Schnäppchenjägerin-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen. Sophie Kinsella eroberte die Bestsellerlisten aber auch mit Romanen wie »Göttin in Gummistiefeln« oder »Frag nicht nach Sonnenschein«. Sie lebt mit ihrer Familie in London.

31.08.2018

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
La Tina kommentierte am 12. August 2018 um 13:56

Das "Problem", weswegen Dan so gestresst und verschlossen war, kam doch sehr überraschend. Eine Auflösung, mit der ich so nicht gerechnet hatte. Und da liegt auch mein Problem: Das Thema ist mir zu sehr entfernt von der Normalität, also, das ist einfach nichts, was ein durchschnittliches Paar treffen könnte. Ich hatte ja zu Beginn schon meine Probleme damit, dass bei Sylvie alles zu toll war mit Vater, Geld, Kindheit, Gene... Deswegen ist mir jetzt auch die Auflösung zu fremd.

Sylvie ist ein gutes Beispiel dafür, dass man nur die Dinge sieht, die man sehen will. Negatives über ihren Vater blendete sie einfach aus, glorifizierte ihn. Da wird sie nur noch von ihrer Mutter übertroffen. Die Lüge mit der fiktiven Freundin nehme ich den Eltern auch sehr übel und fand es richtig gut, dass Sylvie eine Freundschaft mit Lynn gesucht hat.  Dass sie allerdings im Kletterpark trotz Höhenangst 9 Meter hochklettern konnte wunderte mich. Da muss ihr Drang, zu Dan zu kommen, wirklich immens gewesen sein.

Die Hochzeit im Museum war natürlich megakitschig und die Einstellung, ihre Töchter jetzt über alles frei entscheiden zu lassen, damit sie sich freier entfalten können, wird sich bestimmt irgendwann rächen...

Und ganz ehrlich: Mit einem selbstabgeschnittenen Hinterkopf, so kurz und schief wie Sylvie sich den geschnitten hat, wäre ich nicht rumgelaufen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Petzi_Super_Maus kommentierte am 13. August 2018 um 15:37

Klar, der ganze Hintergrund mit dem superreichen und tollen und caritativen etc Vater, der von allen in den Himmel gehoben wird, und dann im Nachhinein - mit offenen Augen - ganz anders war, beschreibt natürlich kein durchschnittlliches Leben. Dazu gehört auch, dass Dan sich so für ihn eingesetzt hat. Das fand ich auch etwas an den Haaren herbeigezogen. Noch dazu, wo eh schon jede Menge Rechtsanwälte sich damit befassten und das ja auch gar nicht Dans Gebiet war.. Kein Wunder, dass er so verschlossen war und Sylvie nichts erzählt hat.Mich wundert nur, dass er das überhaupt SO lange vor ihr geheim halten konnte...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Paulaa kommentierte am 27. August 2018 um 18:29

Aber die Tatsache, das Dan dass alles gemacht hat um Sylvie nicht zu verletzen fand ich schön.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Nynaeve kommentierte am 15. August 2018 um 13:17

Oh finde es gar nicht schlimm dass das ganze Welt weg von einem normalen Paar war. Denn dafür lese ich doch ein Buch, um mich von Geschichten über andere verzaubern zu lassen und meinen Alltag zu vergessen. Klar kann ich mich stellenweise sehr gut mit Sylvie identifizieren, aber ich muss es nicht komplett.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Steffi_the_bookworm kommentierte am 24. August 2018 um 21:47

Realität muss für mich auch nicht immer sein, aber mit verzaubern hatte diese Geschichte komplett gar nichts zu tun. Zudem muss es für mich ein Grundgerüst an Realität haben, aber das habe ich in diesem Buch nicht gefunden. Es fing für mich schon damit an, dass ich die Situation bzw. ihre Gedankengänge überhaupt nicht nachvollziehen konnte.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Steffi_the_bookworm kommentierte am 24. August 2018 um 21:44

Das man sich aus den Emotionen heraus die Haare selbst abschneidet ok, aber dann wäre für mich sofort der nächste Gang zum Friseur gewesen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Petzi_Super_Maus kommentierte am 04. September 2018 um 15:49

Da muss ich dir total zustimmen! Das fand ich auch eigenartig - Haare abschneiden, okay. Aber dann gehe ich doch sofort zum Friseur und lasse mir wieder eine halbwegs normale Frisur schneiden!?

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
graefinrockula kommentierte am 30. August 2018 um 08:44

Ich fand das Ende ehrlich gesagt ziemich vorhersehbar. Also, dass da irgendwas mit dem Vater nict koscher ist und Dan da mithilft das zu verheimlichen. Ich habe halt auch relativ schnell an eine Geliebte gedacht.

Da fand ich die Auflösung an sich kreativ und auch mal etwas anders als die üblichen Päarchen-Probleme in so einem Roman.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Petzi_Super_Maus kommentierte am 13. August 2018 um 15:33

Puh, das war ja ein ernsteres Buch als gedacht und von Kinsella gewohnt...

Sylvie hat dann Dans Schlüsselbund geklaut und - jetzt kommt die Szene aus dem Prolog - das geheime Handy durchforstet. Er hat SMS an Mary geschrieben.
Ich fand gut, dass Sylvie, nachdem Dan ja nicht mit ihr geredet hat, direkt zu Mary gegangen ist. Doch das war gar nicht DIE Mary aus den SMS?!?

Die Auflösung, wer Mary ist und was dahintersteckt ist schon heftiger Tobak. Zu erfahren, dass die imaginäre Freundin echt war, und dass der ach-so-hoch-gelobte-und-heilige-Daddy doch anders war, als man dachte, war sicher nicht leicht für Sylvie. Aber sie ist erwachsen geworden dadurch. "Prinzessin Sylvie gibt es nicht mehr".

Gut fand ich dann auch, dass Sylvie und Dan sich dann endlich ausgesprochen haben und ihr Ehegelübde erneuern - im Wiloughby House. Wo Sylvie die Idee hatte, es für Hochzeiten zu vermieten. Die Homepage ist auch neu, ich denke es kann also gerettet werden.
Süß fand ich auch, dass Dan Sylvie mit Familien-Flitterwochen auf St. Lucia überrascht hat. Und Sylvies Überraschung dann für ihn *gg*

Das Zitat auf S. 451 ist mir aufgefallen: "Wenn Liebe einfach ist, dann macht man irgendwas falsch." - Dem kann ich jedoch nicht zustimmen. Ich empfinde Liebe, die kompliziert ist, als furchtbar.

Und was mich bei der Übersetzung gestört hat: warum wurde das Kostüm von Anna nicht richtig auf deutsch übersetzt? 'Gruffalo-Kostüm' -> Grüffelo-Kostüm!! Den Grüffelo gibt es auch auf deutsch mit einer deutschen Übersetzung.

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Nynaeve kommentierte am 15. August 2018 um 13:15

Das mit dem Gruffalo fand ich auch schlecht. Das darf doch eigentlich gar nicht passieren...

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nele22 kommentierte am 16. August 2018 um 11:25

Ich wusste erstmal nichts mit Gruffalo anzufangen, denn mein Kind ist schon älter. Aber ich habe mich schlau gemacht. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
La Tina kommentierte am 16. August 2018 um 14:24

Die Figur kennen ich gar nicht, daher ist mir das nicht aufgefallen. Aber ja, das ist schon schade, dass das nicht übersetzt wurde.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Engel07 kommentierte am 22. August 2018 um 14:39

Mir ist es auch nicht aufgefallen.... aus dem gleichen Grund wie bei Dir.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
graefinrockula kommentierte am 30. August 2018 um 08:45

Dan heißt auch an einer oder zwei Stellen Dave.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
kitekat kommentierte am 14. August 2018 um 16:17

In den letzten Kapiteln ist sehr viel passiert. Dans Probleme werden aufgedeckt. Das Ergebnis wirft Sylvies heile Familie durcheinander. Die beiden finden wieder zueinander und erneuern als Happy End nochmal ihr Ehegelübde. Außerdem schafft es Sylvie das Museum vor der Schließung zu retten.

In diesem Buch steckt wie für die Autorin bekannt eine liebenswürdige Hauptperson und ihre Familie, ihre große Liebe und viel Chaos. Gemischt mit viel Humor ist das Buch sehr gut gelungen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Nynaeve kommentierte am 15. August 2018 um 13:21

Jetzt ist doch noch einiges passiert und ich war definitiv überrascht! Dass mit Sylvies hat er was nicht stimmt war ja von Anfang an klar. Irgendwas war im Busch, darauf wäre ich aber auch nicht gekommen! Für Kinsella finde ich das Buch ungewohnt ernst, aber sehr gut. Zeigt mal wieder dass sich auch Autoren weiter entwickeln.

Ich hab Sylvie auf jeden Fall alles abgekauft. Ihre ganzen Emotionen und den plötzlichen Drang SOFORT Dan zu sehen und dafür sogar die eigene Höhenangst zu überwinden.
Zum Schluss erneuern sie nochmal ihr ehegelübde. Das war ziemlich kitschig und hätte ich auch nicht mehr gebraucht.

Mir hat das Buch aber sehr gut gefallen und ich setz micj jetzt mal an die Rezi. ;)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
moewe13 kommentierte am 15. August 2018 um 15:55

Nun ich fand den Schluss gar nicht schlecht:) dachte mir schon das Dan vielleicht gar kein Verhältnis hat (obwohl ich bei Robert im Museum fast schon dachte: "Jetzt passiert gleich war;)"

Das es irgend etwas mit ihrem Vater zu tun hat und das der eben nicht so TOLL war, war irgendwie abzusehen! Die Auflösung, auch mit der imaginären Freundin fand ich auch sehr gelungen, ebenso wie die tollen Ideen für das Willoughby Haus! Die Erneuerung des Ehegelübtes ist wohl auch etwas sehr Britisches.....

Insgesamt ein klasse Buch mit einigen Aussagen was das Eheleben betrifft;)

 

 

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 20. August 2018 um 12:29

Oh ja, bei Robert hatte ich auch die Angst, dass Sylvie vielleicht einen Fehler macht. Oder es Dan 'heimzahlen' will...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
nele22 kommentierte am 16. August 2018 um 11:34

Im 3. Teil passiert ja nun einiges. Wie ich schon geahnt habe, ist die Weste des Über- Vaters doch nicht so weiß, wie immer hervorgehoben. Sylvie muss damit klar kommen und schafft es sehr gut, als sich endlich die Geheimniskrämereien auflösen um Dan und ihre Mutter. Sehr gut gefallen mir die Ideen zum Erhalt vom Willoughby House, die sich Sylvie einfallen lassen hat. 

Etwas überzogen fand ich den Drang unbedingt Dan im Park sofort sehen zu wollen und dabei ihre Höhenangst zu ignorieren. Aber dafür ist es ein Buch, um auch mal außerhalb der normalen Realität zu spielen. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Mary's kommentierte am 19. August 2018 um 19:42

Für mich war das wohl der Griff in rote Grütze. Vom Klappentext hatte ich mir leichtere, amüsantere Kost vorgestellt. Natürlich hatte ich jetzt im letzten Teil noch einen Kloß im Hals, weil ich trotz allem mit den Protagonisten mitgefiebert habe. Natürlich hat mich die Geschichte gepackt - dennoch waren meine Erwartungen ganz, ganz anders. Deshalb bin ich auch vor allem erstmal enttäuscht. Und bei der Auflösung war mir auch alles ein bisschen zu viel des Guten. Ein bisschen drüber, für mich.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Jeanettie123 kommentierte am 19. August 2018 um 22:26

Der dritte Abschnitt war super und das Geheimnis zwischen Dan und Sylvies Vater... damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Es war eine zauberhafte Geschichte. Mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten und Sylvies Vater, der ja immer Sylvies Held war, konnte man mit einem Male aus einem ganz anderen Licht betrachten.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Reilovesbooks kommentierte am 21. August 2018 um 21:02

Auch für mich war das Ende eher eine Enttäuschung. Das Problem, das Dan und auch alle anderen die ganze Zeit vor Sylvie geheim gehalten haben, kam unerwartet und passt für mich auch nicht so ganz in die Geschichte. Ich finde es ein Unding, dass Dan die Sache so lange vor ihr geheim gehalten hat, zeugt meiner Meinung nach nicht von einer funktionierenden Ehe, wenn er ihr etwas derat Wichtiges so lange verschweigt. Ehrlich sollte man schon miteinander sein, man hat ja auch gesehen wie viele Probleme dann daraus entstanden sind.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Petzi_Super_Maus kommentierte am 22. August 2018 um 12:42

Naja ich konnte Dans Einstellung schon ein kleines bisschen nachvollziehen. Denn überlege mal: WIe SEHR hatte Sylvie ihren Vater auf ein Podest gestellt?? Sie hätte Dan diese Anschuldungen gegen ihren Vater doch nie und nimmer geglaubt. Und wäre außerdem zu Tode betrübt oder wütend oder was auch immer gewesen und wahrscheinlich nicht mehr ganz 'zurechnungsfähig'. So ist das für mich jedenfalls rübergekommen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Engel07 kommentierte am 22. August 2018 um 14:38

Der 3. Abschnitt hat mir insgesamt besser gefallen weil er nicht so langatmig war wie die ersten beiden. oder vielleicht lags auch nur daran dass die Geheimnisse gelüftet wurden.

Das Ende war zwar versöhnlich, dennoch alles ein bißchen überzogen. Vom Klappentext her habe ich mir eine etwas andere Geschichte vorgestellt bzw. erhofft. Im Gegensatz zu vielen hier, fande ich das Buch auch nicht wirklich lustig. Es gab zwar die eine oder andere Szene in welcher ich auch schmunzeln musste, aber so richtig lustig wars nicht.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Petzi_Super_Maus kommentierte am 04. September 2018 um 15:51

Man geht halt schon mit einer gewissen Erwartungshaltung an Kinsella-Romane heran: sie müssen humorvoll und unterhaltsam sein. Dieser hier ist ganz untypisch, und daher hat er vielen nicht so gefallen. Ich finde ihn auch nicht den besten ihrer Romane, aber es war mal was anderes...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Steffi_the_bookworm kommentierte am 24. August 2018 um 21:50

War ja klar, dass noch was kommen muss, um Sylvies Vater vom Podest zu fegen. Ich fand diese ganze Geschichte völlig an den Haaren herbeigezogen und komplett überflüssig.

Geschichte hätte sicherlich Potenzial gehabt, aber die Umsetzung hat für mich leider nicht funktioniert. Da bin ich von Kinsella besseres gewohnt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
Leselulu kommentierte am 25. August 2018 um 00:54

Der letzte Abschnitt hat mir am besten gefallen, weil die Geschichte hier endlich mal Fahrt aufnimmt und die Ereignisse sich förmlich überschlagen!

Dass Sylvies Vater noch seinen Heiligenschein verliert, war mir klar, allerdings habe ich nicht mit so einer Geschichte gerechnet. Fand ich sie unrealistisch und etwas überzogen? Ja. Hat mich das gestört? Nein, denn das kenne ich von Sophie Kinsella und liebe sie unter anderem auch dafür!

Was mich eher gestört hat, war, dass Dan das alles so lange vor Sylvie verschwiegen hat. Das fand ich viel unglaubwürdiger. Wenn Sylvies Vater ihn doch eh schon so herablassend und respektlos behandelt hat, hatte Dan doch nichts mehr zu verlieren oder sein Verhältnis zu seinem Schwiegervater verschlechtern können? Ich sehe da keinen triftigen Grund. Dass er nach seinem Tod sein Andenken nicht zerstören und Sylvie schützen wollte, leuchtet mir ein, aber in der Zeit davor?

Sylvie hat mir in diesem Abschnitt dagegen sehr gut gefallen. Dieses ganze Gefühls- und Gedankenchaos hat sie irgendwie lebendiger und authentischer werden lassen und ich konnte mich sehr gut in sie und ihre Verzweiflung hineinversetzen. Auch die Entwicklung, die sie am Ende -wenn auch recht achnell- durchmacht, fand ich toll! Das mit dem Frisör kam mir allerdings auch seltsam vor. Dass sie sich impulsiv die Haare selbst abschneidet okay, aber dann geht sie damit am nächsten Tag zur Schule, zur Arbeit und sucht auch noch Sponsoren auf, von denen sie Unterstützung erbittet? Das kam mir doch sehr komisch vor. Da wäre doch jeder andere direkt zum Frisör!

Insgesamt hat mir das Ende der Geschichte jedenfalls ganz gut gefallen, nur die Erneuerung des Ehegelübdes am Ende fand ich etwas überzogen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 320 bis Ende
lila-luna-baer kommentierte am 31. August 2018 um 11:58

Mir hat auch der 3. Teil recht gut gefallen. Die Story nahm sehr an Fahrt auf, es passierte eine Menge und es wurde sehr abwechslungsreich. Durch den flüssigen Schreibstil habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Klar, große Literatur war es nicht, aber das erwarte ich von Sophie Kinsella auch nicht. Einige (kleinere) Mängel habe ich dann doch gefunden:

Die Art wie Sylvie dargestellt wurde, fand ich ein bisschen überzogen und teilweise nervig. Dieses dauernde Daddy und Mummie und die Erwähnung ihrer langen Haarmähne, die sie immer noch nur wegen ihres Vaters trägt.... Diese ganze übertriebene Vergötterung ihres Vaters war schon sehr an den Haaren herbei gezogen. Das ist kein Verhalten, das eine gestandene Frau mit Beruf, Ehemann und 2 Kindern an den Tag legen würde. Ich schätze, die Übertreibungen sollten verdeutlichen, wie tief Sylvie fällt nachdem klar wurde, dass ihr Vater eben kein Heiliger war, sondern im Gegenteil sogar Dreck am Stecken hatte. Dass Dan ihr nach dem Tod ihres Vaters und während ihrer schlimmsten Trauerphase keinen reinen Wein über ihren Vater einschenken wollte, kann ich noch einigermaßen nachvollziehen. Aber dass Dan ihren Vater bereits zu Lebzeiten gedeckt hat und dafür von diesem auch noch schlecht behandelt wurde, ohne Sylvie zu informieren, erscheint mir nicht schlüssig. Welches Interesse hätte er gehabt, Sylvies Vater zu schützen und gleichzeitig Sylvie zu hintergehen, vor allem bei der besonderen Beziehung die Sylvie und Dan ja nun mal hatten?

Alles in allem trotz kleinerer Mängel aber flotter und gelungener Unterhaltungsroman, den ich schnell und gerne gelesen habe.