Rezension

Was ist denn hier los?

Einer wird sterben - Wiebke Lorenz

Einer wird sterben
von Wiebke Lorenz

Bewertet mit 3 Sternen

Stella Johannsen ist allein im Haus, da ihr Mann als Pilot um die Welt fliegt. An einem Tag erscheint plötzlich ein Wagen in ihrer ruhigen Straße, darin ein Paar, das tagelang reglos dasitzt. Stella wird nervös. Als noch andere Vorkommnisse darauf hindeuten, dass sie diejenige ist, die beobachtet wird, versucht sie ohne Erfolg ihren Mann zu erreichen. Doch warum sind diese Leute im Auto wirklich da?

Tja, was soll ich sagen? Einerseits fand ich die Idee des Buches interessant und ich fand es auch spannend, hinter Stellas und Pauls Geheimnisse zu kommen – und nebenbei noch die Geheimnisse einiger anderer Bewohner der Blumenstraße aufzudecken. Andererseits fand ich Stellas Verhalten von der ersten Zeile an merkwürdig. Ich wollte sie ständig anschreien, dass sie doch irgendwas tun soll, anstatt nur wie ein verängstigtes Kind hinter den Gardinen zu stehen. Ich habe ehrlich nicht verstanden, warum eine gestandene Frau nicht in der Lage ist, die Polizei anzurufen oder einfach mal zu den Leuten hinzugehen und zu fragen, was diese Aktion soll. Stattdessen benimmt sie sich immer verrückter und kann echt froh sein, dass man sie nicht in eine Anstalt sperrt – wo sie vielleicht hingehört. Und mit ihrem seltsamen Verhalten ist sie nicht allein, die Straße scheint von Verrückten bevölkert zu sein.

Während ich also kopfschüttelnd weiterlas, ertappte ich mich dabei, dass ich trotz allem Unverständnis natürlich wissen wollte, was da wirklich los ist. Also habe ich gleichzeitig ungläubig und gespannt gelesen, warum Stella und Paul gestalkt werden könnten.

Insgesamt fand ich die Geschichte zwar irgendwie doof, aber ich muss zugeben, dass sie spannend erzählt ist und somit auch gut unterhaltend. Es reicht für 3 Sterne und eine vorsichtige Leseempfehlung.