Rezension

Interessantes Abenteuer, leider schwächelte ein wenig die Umsetzung...

Keeper of the Lost Cities - Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1) -

Keeper of the Lost Cities - Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
von Shannon Messenger

Bewertet mit 3.5 Sternen

Nach einem ziemlich holprigen Start hat sich die Geschichte zum Glück doch noch in ein angenehmes Jugendbuch verwendet, das ich gerne gelesen habe. Ob ich es jetzt mit Hogwarts und Harry Potter vergleichen würde, weiß ich nicht, aber die Zauberschulen Vibes waren auf jeden Fall da.
Der Schreibstil war angenehm. In diesem Fall vielleicht sogar ein bisschen zu kindlich. Ich gehöre nicht zur Zielgruppe, aber ein bisschen mehr Spannung und Tiefe hätte es durchaus haben können. Der holprige Einstieg machte es mir nicht unbedingt einfach in die Geschichte einzutauchen. Sophie war mir zu naiv und gutgläubig und na ja, Fitz mag ich einfach nicht. Ob ich jetzt einem Fremden bedingungslos vertrauen würde, dass alles was ich kenne, eine Lüge ist und einfach mit ihm mitgehen würde, weiß ich nicht, aber okay... Sophie ist ein typisches klischeebehaftetes Mädchen. Schlimm in der Pubertät und die Gefühle extremst in den Vordergrund gestellt. Wenn sie fühlt dann richtig. Ich muss wirklich sagen, dass mir das an manchen Stellen einfach zu viel wurde. Neben Sophie und Fitz mochte ich die Nebencharaktere, aber unglaublich gerne. Sie geben der Geschichte einen angenehmen Wohlfühlcharakter, besonders Dex, Sophies besten Freund, und den Heiler mag ich unglaublich gerne. Die Autorin hat in dieser Hinsicht auf jeden Fall ein Händchen bewiesen.
Nach einem nicht so gelungenen Einstieg und Übergang in die andere Welt, ist die Geschichte ganz spannend zu lesen. Zauberschule, Elfen, viele Geheimnisse und Intrigen und Sophie, die sich zurechtfinden muss. Ich hätte mir noch mehr Schulvibes gewünscht, ganz besonders mehr Unterricht. Sehr viel Unterricht wird nicht beschrieben, sondern der Fokus liegt auf Sophies Gefühlen und ihrer Interaktion mit den anderen. Die Grundidee an sich ist ziemlich cool. Nur an den "Plottwists" und den gefühlsmäßigen Tiefpunkten für unsere Protagonistin sollte die Autorin noch arbeiten. Ich weiß nicht, teilweise waren sie an den Haaren herbeigezogen und passten nicht wirklich in die Situation. Erst am Ende kam noch ein wenig Spannung auf, das mir hochdramatisch doch Lust auf Band 2 macht. Shannon Messenger hat ein spannendes Jugendbuch geschrieben, das in der Zielgruppe (11/12 Jahre) bestimmt für so manchen ein großer Hit ist. Es hat alles, was eine gute Geschichte braucht, aber für mich war die Geschichte leider ein wenig unrund, ganz besonders bedingt durch den holprigen Einstieg, die pubertierenden Kinder und den teils nicht passenden Plottwists. Trotzdem vergebe ich 3,5/5 Sterne und hätte durchaus Lust weiterzulesen.