Rezension

Atemberaubendes Debüt

Children of Blood and Bone - Tomi Adeyemi

Children of Blood and Bone
von Tomi Adeyemi

Inhalt: Zélies Mutter war eine mächtige Seelenfängerin. Bis zu der Nacht, als sie getötet wurde und die Magie verschwand. Nun hat Zélie die Macht die Magie zurückzuholen. Aber dafür muss sie sich nicht nur großen Gefahren stellen, sondern auch dem König von Orïsha, dem Mann, der ihre Mutter töten ließ und nun bereit ist alles zu tun, um sie aufzuhalten.

Meinung: Mit „Children of Blood and Bone: Goldener Zorn“ hat die Autorin Tomi Adeyemi ein atemberaubendes Debüt geschaffen, das mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte.
Die Welt, in der die Geschichte spielt, erinnert sehr an Afrika und, war einmal magisch. Bis der König alle tötete, die Magie ausüben konnten. Diejenigen, die von den Maji noch übrig sind, sind nun täglichem Rassenhass und der Willkür der Soldaten ausgesetzt. So wie die junge Zélie, die gemeinsam mit ihrem Bruder Tzain und ihrem Vater in einem kleinen Dorf lebt.
Zélie ist mutig und willensstark. Sie setzt sich für die ein, die sie liebt und bringt sich durch ihr großes Mundwerk, gerade gegenüber den Soldaten, immer wieder in Schwierigkeiten. Ganz anders als ihr Bruder Tzain, der der Ruhepol der Familie ist. Tzain ist besonnen und hat einen starken Beschützerinstinkt. Immer wenn Zélie in Schwierigkeiten gerät, ist es Tzain, der sofort zur Stelle ist und ihr hilft. Die Geschwister stehen sich nah und beiden bedeutet auch ihr Vater sehr viel.
Ganz andere Familienverhältnisse weisen dagegen die königlichen Geschwister Amari und Inan auf. Beide wurden von Kindheit an von ihrem Vater, dem herzlosen König Saran, gedrillt. Während Inan seinem Vater allerdings wohl gerade deswegen alles recht machen will, begehrt Amari auf, als Saran ihre beste Freundin tötet. Sie stiehlt ein mächtiges Artefakt und als sie damit Zélie begegnet, nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Amari ist um einiges behüteter aufgewachsen als Zélie. Allerdings hatte sie es trotzdem oft nicht leicht und so ist sie ebenfalls sehr willensstark. Außerdem ist die Prinzessin mitfühlend und gutherzig.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Amari, Inan und Zélie erzählt, die alle mit eigenen Problemen und Gefühlen zu kämpfen haben. Dadurch konnte man als Leser alles gut nachvollziehen und sich noch mehr in die Charaktere hineinversetzen. Ich zumindest mochte alle drei sehr gerne und natürlich Tzain, der ja auch eine große Rolle spielt und immer mit von der Partie ist.
In der Geschichte geht es um Magie, Freundschaft, Liebe, Abenteuer und Mut. Das Buch ist unheimlich spannend und hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft und ich konnte mir daher alles gut vorstellen.
Außer der Geschichte und den Charakteren haben mir noch die Tiere sehr gut gefallen. Sie erinnern an große Wildtatzen, werden jedoch um einiges größer und daher als Reittiere genutzt. So wie Zélies zauberhafte Löwenesse, die ihr immer zur Seite steht.
Nebenbei hat die Autorin noch ein ernsteres Thema gut mit eingewogen, nämlich den Rassenhass, der in vielen Stellen des Buches spürbar ist. Hier merkt man natürlich auch die Parallelen zu unserer Gesellschaft, in der es ja leider ebenfalls manchmal um die Hautfarbe geht.
Alles in allem ist „Children of Blood and Bone“ ein Buch, das mich mitreißen und begeistern konnte.
Ich freue mich bereits auf den nächsten Teil dieser magischen Reihe und bin gespannt, wie es mit den Figuren weitergeht.

Fazit: Toller Debütroman, der mich auf ganzer Linie überzeugen und unterhalten konnte. Sehr zu empfehlen.