Rezension

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Bittersüß

Forbidden - Tabitha Suzuma

Forbidden
von Tabitha Suzuma

Maya und Lochan kennen sich schon irh ganzes Leben lang. Sie sind zusammen aiufgewachsen und haben die Elternrolle übernommen, als ihr Vater die Familie verlassen und die Mutter daraufhin zu trinken angefangen hat. Sie kümmern sich um ihre kleinen Geschwister: die süße, 5jährige Willa, den verspielen, sportlichen, aufgedrehten Tiffin und den trotzigen, verschlossenen 13jährigen Kit.

Dabei hat Lochan seine ganz eigenen Probleme. Zu Hause ist er ein normaler Junge, doch unter fremden Leuten, bringt er kein Wort hervor. Er stottert, kann die Menschen nicht anblicken, bringt kaum mehr als einsilbige Sätze hervor, wird ständig rot. Ein hefitge Sozialphobie, die immer schlimmer wird und durch die ihm nicht einmal Maya hinweg helfen kann. Maya, die ihn immer unterschützt, Maya, ohne die er nur ein halber Mensch wäre.

Eines Nachmittags erkennt er, was das bedeutet. Für ihn, für sei beide. Er liebt sie, mehr als er sie als Bruder lieben dürfte. Und das schlimmste ist: sie liebt ihn genauso. Eine Liebe, die nicht sein darf, die das Gesetz verbietet, weil sie Bruder und Schwester sind.

Man wird in ihr Gefühlschaos hineingeworfen, erfährt abwechselnd aus Lochans und Mayas Sicht, wie sehr sie beide darunter leiden, wie sehr sie versuchen, ihre Gefühle zu unterdrücken, bis es schließlich nicht mehr geht.

Sie sind gefangen in einem Strudel aus Kampf, Angst, Entsetzen, Hoffnung und Abscheu. Immer, wenn sie glauben, dass alles gut wird, dass sie es schaffen können, kommen die Zweifel und Ängste zurück, einer von beiden macht einen Schritt zurück. Nur, um sich kurz darauf doch wieder in den Armen des anderen wiederzufinden. Sie können nicht dagegen ankämpfen und fürchten jedes Mal, wenn sie sich berühren, erwischt zu werden.

Ihr Sehnsucht schaukelt sich immer weiter hoch, bis sie es wagen - und erwischt werden. Mit fatalen Konsequenzen für sie alle.

Eine schöne, traurige, einfühlsame, tragische, dramatische, liebevolle Geschichte über zwei Geschwister, die gegen etwas ankämpfen, das zu stark für sie ist. Mit einem überraschenden Ende, das zum Nachdenken anregt, voller fein ausgearbeiteter Charaktäre und einer unglaublich schönen, einfühlsamen Sprache. 
Ein wundersames Buch für ruhige Stunden zu Hause. Man liest es am besten allein, wenn man sich für seine Tränen schämt.