Rezension

Der schöne Schein des Bösen

Das Mona-Lisa-Virus
von Tibor Rode

Bewertet mit 3.5 Sternen

Klappentext:

In Amerika verschwindet eine Gruppe von Schönheitsköniginnen und taucht durch Operationen entstellt wieder auf. In Leipzig sprengen Unbekannte das Alte Rathaus, und in Mailand wird ein Da-Vinci-Wandgemälde zerstört. Gleichzeitig verbreitet sich auf der ganzen Welt ein Computervirus, das Fotodateien systematisch verändert.
Wie hängen diese Ereignisse zusammen? Die Frage muss sich die Bostoner Wissenschaftlerin Helen Morgan stellen, als ihre Tochter entführt wird und die Spur nach Europa führt – hinein in ein Komplott, das in der Schaffung des berühmten Mona-Lisa-Gemäldes vor 500 Jahren seinen Anfang zu haben scheint...

Und natürlich nicht zu vergessen, das weltweite Bienensterben, das plötzlich einsetzt und dessen Ursache niemand kennt.

Das Mona Lisa Virus eröffnet dem Leser einige unterschiedliche Handlungstränge. Alle sind interessant, es baut sich rasch eine gewisse Spannung auf. Man fragt sich was das alles zu bedeuten hat und wie es zusammenhängt und das es einen schnell drängt die Lösung zu erfahren kann man das Buch auch nur schwer aus der Hand legen.

Der Leser wird hier auch nicht enttäuscht. Alle Handlungsstränge werden am Ende zusammengeführt. Man erfährt zu allen Ereignissen die Hintergründe bzw Gründe derselben. 

Mir hat die Idee gefallen. Auch die Geschichte an sich und wie sie aufgebaut ist sowie die wissenschaftlichen Aspekte, die sie enthält. Trotzdem fehlt dem Buch nach einem Geschmack etwas. Ich denke ein oder zwei Handlungsstränge weniger, die dann auch weniger hätten erklärt, dafür aber aktionreicher hätten gelöst werden können, hätten die Spannung und deb Lesefluss eventuell verbessert.

Obwohl die Geschichte sehr spannend ist musste ich mich zeitweise ein bisschen durch das Buch durchbeißen. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Ereignisse durch das richtige Kombinieren von Fakten und Lösen von Rätseln seitens der Romanfiguren aufgeklärt worden wären. Dadurch, dass die Beweggründe von den Tätern bzw Mitwissern einfach erzählt wurden hat die Geschichte für mich zeitweise ihre Dynamik verloren. 

Trotz der Kritikpunkte halte ich das Mona Lisa Virus für ein gutes Buch. Tibur Rode trifft mit seiner Art zu schreiben nicht 100 % meinen Nerv und ich werde in nächster Zeit erstmal lieber andere Autoren testen. Das ist aber reine Geschmackssache und ich kann mir vorstellen, dass andere Leser begeistert sein werden.

Die Geschichte an sich ist spannend, abwechslungsreich, gut durchdacht und sogar etwas wissenschaftlich und informativ. 

Ich vergebe 3,5  von 5 Sternen und würde das Buch trotz kleiner Schwächen durchaus weiterempfehlen.