Rezension

Ein anderes Paradies

Ein anderes Paradies
von Chelsey Philpot

Bewertet mit 4 Sternen

Als sich Charlotte durch Zufall mit Julia Buchanan anfreundet, weiß sie noch nicht was für eine große Rolle ihre gemeinsame Freundschaft einnehmen wird. "Gemeinsam gegen die Welt" ist das Motto der beiden Freundinnen. Bald lernt Charlotte auch die wohlhabende Familie von Julia kennen. Dabei verguckt sie sich in Julias Bruder Sebastian. Die Familie nimmt Julias Freundin mit offenen Armen entgegen und bald taucht Charlotte in eine ihr vollkommen fremde Welt voller Glamour, Partys und Reichtum ein. Allerdings scheint die schillernde Fassade der Familie Buchanan zu trügen und Charlotte muss herausfinden dass sie nicht so glücklich sind, wie sie sich geben.

Mir gefällt die Idee von "perfekten" Familien, deren dunkles Geheimnis offenbart wird, sehr gut und ich habe auch schon einige Bücher dieser Art gelesen. Deshalb war es nichts Neues für mich. Trotzdem fand ich das Konzept des Buches gut durchdacht und auch an der Umsetzung scheiterte es nicht. Die Autorin Chelsey Philpot hat einen angenehmen, sehr jugendlichen Schreibstil, dem man leicht folgen kann. Generell blieb die Handlung eher oberflächlich. Einzig bei den Charakteren ging die Autorin etwas in die Tiefe und schrieb ihren Personen einige Ecken und Kanten an. Alleine Julia Buchanan fand ich schon sehr interessant und die rebellische Jugendliche konnte mich hin und wieder sehr überraschen. Ebenfalls sehr gerne mochte ich Charlotte, da ich ihre Begeisterung für die strahlende, glamouröse Welt der Buchanans gut nachvollziehen konnte. Sie war definitiv meine Lieblingsperson. Etwas schwach fand ich leider einige Nebencharaktere, so wie beispielsweise Sebastian. Zwischen ihm und Charlotte funkt es heftig, doch diese übersprudelnden Gefühle konnten mich leider nicht erreichen und generell konnte ich keinen richtigen Bezug zu Julias Bruder aufbauen. Auch Julias Mutter fand ich sehr unauthentisch. Dafür punktete aber ihr Vater, der den lustigen Spitznamen 'Boom' trägt, wieder bei mir. Von dem "Geheimnis" der Buchanans werde ich natürlich nichts verraten, doch ich finde die Idee gut. Im Allgemeinen kann ich sagen, dass ich das Lesen sehr genossen habe auch wenn mir manchmal etwas die Tiefe fehlte. Dafür möchte ich jedoch keinen Stern abziehen, da mir das Lesen ja trotzdem Spaß gemacht hat und ich mich in der Atmosphäre des Buches wohlgefühlt habe.

~ FAZIT ~
Ein fesselndes Jugendbuch, das mich gut unterhalten konnte! Zwar fehlte mir die "Message", doch es tat gut auch einfach mal ein Buch zu lesen ohne lange über den tieferen Sinn hinter den Wörtern nachzudenken. Locker, lustig und unterhaltsam!