Rezension

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leider ziemlich seicht ohne Spannung oder Höhepunkte

Ein anderes Paradies
von Chelsey Philpot

Bewertet mit 2.5 Sternen

Als Charlotte Julia Buchanan kennenlernt ist sie vom ersten Augenblick an von ihr fasziniert. Die beiden werden Freundinnen und Charlie lernt Julias reiche Familie kennen. Über die Freundschaft mit Julia vernachlässigt Charlie ihre alten Freunde, denn sie verbringt ihre Zeit bald ausschließlich mit den Buchanans. Doch die heile Fassade der Familie trügt und ein Geheimnis liegt wie ein Schatten über Charlies neuer Freundin.

„Ein anderes Paradies“ ist ein Jugendroman der amerikanischen Autorin Chelsey Philpot und das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe.

Und obwohl der Schreibstil der Autorin wirklich flüssig und gut zu lesen ist, bin ich mit den verschiedenen Personen im Buch überhaupt nicht warm geworden. Viele Ereignisse, wie zum Beispiel das Entstehen der Freundschaft zwischen Charlotte – von den Buchanans nur Charlie gerufen – und Julia wurde quasi mit einem Nebensatz abgehandelt. So als wäre die Freundschaft eine Selbstverständlichkeit, über die man nicht weiter sprechen bräuche. Genauso erging es mir mit der Beziehung zwischen Charlie und Julias Bruder Sebastian. Auch da machte es scheinbar „plopp“ und die beiden sind ein Paar. Oder doch nicht?

Hier hat mir definitiv das Zwischenmenschliche gefehlt. Auch was die Faszination der Familie ausmacht, habe ich das ganze Buch über nicht verstanden. Hier gelang es meiner Meinung nach der Autorin nicht, dies für den Leser plausibel darzustellen.

Doch der lockere Tonfall der Geschichte ließ mich weiterlesen. Nicht zuletzt, weil ich wissen wollte, inwiefern denn nun die Fassade der Familie trügt. Aber auch hier war ich am Ende recht enttäuscht. Denn das, was Charlie erfährt, hatte ich mir in ähnlicher Form schon lange gedacht und war von daher keine wirkliche Enthüllung. Völlig sinnlos und gänzlich unpassend erschien mir zudem der Unfalltod des Familienvaters. Gerade so, als wolle die Autorin dringend noch etwas Tragik in einen sonst recht seichten Roman bringen.

Vielleicht bin ich für Jugendbücher aber auch einfach schon zu alt.