Rezension

Eine Geschichte, die alles hat

Das Schicksal ist ein mieser Verräter - John Green

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
von John Green

Bewertet mit 5 Sternen

Ich habe schon einige „Krebsbücher“ gelesen: Sieben Minuten nach Mitternacht, Wie man unsterblich wird oder auch Bevor ich sterbe. Alle hatten sie ihre ganz eigene Geschichte, obwohl das Thema dasselbe war. Und so habe ich auch in Das Schicksal ist ein mieser Verräter wieder etwas ganz besonderes, ganz eigenes entdeckt.

Hazel ist 16 Jahre jung und hat Krebs von der unheilbaren Sorte. Alle Medikamente und Krankenhausbesuche dienen nur noch der Lebensverlängerung, nicht mehr der Heilung. Sie verbringt viel Zeit zu Hause mit Lesen. Damit sie überhaupt einmal das Haus verlässt, zwingt ihre Mutter sie zur Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe. Dort lernt sie Augustus, genannt Gus, kennen, der durch Knochenkrebs ein Bein verloren hat, aber als geheilt gilt. Gus fasziniert sie, wie er auf eine sehr ironische aber auch nachdenkliche Art und Weise mit seiner Krebserkrankung umgeht. Sie verbringen immer mehr Zeit miteinander und so wie sie ihn für ihr Lieblingsbuch faszinieren kann, gelingt es ihm sie wieder mehr zurück ins Leben zu holen. Gemeinsam erleben die beiden eine wunderbare Zeit in Amsterdam, wo Gus Hazel ihren Herzenswunsch erfüllt und es zu einem Treffen mit ihrem Lieblingsautor kommt. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse auf eine Art und Weise, die niemand erwartet hätte.

 

Dieses Buch lädt ein zum Mitlachen, Mitweinen und zum Nachdenken über das, was im Leben wichtig ist. Es hat herrlich selbstironische Stellen („Ich erzählte ihm nicht, dass die Diagnose genau drei Monate nach meiner ersten Periode kam. So in etwa: Herzlichen Glückwunsch! Du bist eine Frau. Und jetzt stirb.“ S.27/28) und ist dann aber auch wieder wunderschön poetisch („Die Kanäle waren von Ulmen gesäumt, die in voller Blüte standen, und ihre Samen schwebten durch die Luft. Doch sie sahen nicht aus wie Samen. Sie sahen aus wie winzige Rosenblätter, denen die Farbe entzogen worden war…- Abertausende davon, wie ein Schneesturm im Frühling.“ S. 148).

 

Dieses Buch ist eine Empfehlung, die mir sehr am Herzen liegt, für Jugendliche ab 13 Jahren, aber auch für alle Erwachsenen. Tauchen Sie ein in diese Geschichte voller Witz und Verstand über Freundschaft, Liebe und die Vorbereitung auf den eigenen Tod.

Unbedingt Lesen!