Rezension

Spannend, aber etwas wirr

Die Zentrale
von Veit Etzold

Bewertet mit 3 Sternen

Laura Jacob ist zurück. Für die junge Bankerin wird es nicht langweilig. Kaum ist sie wieder im Alltag angekommen, nachdem sie einen Skandal in ihrer Bank aufgedeckt hatte, kommt auch schon das nächste. Sie ist mit einem Spezialprojekt beauftragt. doch schnell entdeckt sie, dass hier etwas faul ist.

Dies ist der zweite Band der Reihe um die junge Bankerin Laura Jacobs. Ich empfehle es dringend erst den ersten Band zu lesen, ansonsten fehlt einem hier viel Hintergrundwissen. Laura Jacobs ist gerade erst dem Tod von der Schippe gesprungen, da steckt sie wieder sehr tief in einem Krimi. Der Thriller war spannend und ich wollte immer weiterlesen und erfahren, was als nächstes passiert und wie alles zusammenhängt. Zwischendurch gibt es viel Bankwissen – da bin ich leider gedanklich ausgestiegen. Irgendwie passierte mir zu viel. Und es mussten zu viele sterben. Ständig deckten sie noch mal irgendwo was auf, das wirkte schon sehr unrealistisch. Am Ende steht kein Stein mehr auf dem anderen und niemand ist mehr der, der er am Anfang war. Der Schreibstil von Veit Etzold ist wieder immer sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Sätze sind voller Energie und Schwung. Die Dialoge kurz und knackig. Und auf den Punkt gebracht. Die Kapitel sind sehr kurz, sodass man sich schnell denken kann: Ach eins lese ich jetzt noch. Die Charaktere sind relativ ähnlich, sodass ich hier immer wieder durcheinanderkam. Da gefühlt jeder Dreck am Stecken hat ist das egal. Laura kann einem fast schon leidtun, dass sie immer in solche Situationen gerät. Timo, Lauras Mann, ist schräg und wirkt irgendwie wie ein Kind.

Ich habe diesen Thriller gern gelesen und fand ihn spannend, allerdings hat er mich auch nicht vom Hocker gerissen, deshalb vergebe ich drei von fünf Sterne.