Rezension

Weil es Liebe ist

Weil es Liebe ist - Christina Lauren

Weil es Liebe ist
von Christina Lauren

Bewertet mit 4 Sternen

Schon auf der Frankfurter Buchmesse im Herbst 2018 habe ich einen kleinen Blick auf das neue Werk „Weil es Liebe ist“ vom Autorenduo Christina Lauren werfen dürfen. Eine Leseprobe hat mich neugierig gemacht und so „musste“ das Buch sofort nach seinem Erscheinen gelesen werden.

Holland Bakker lebt in New York, ist Mitte Zwanzig und jobbt am Broadway in einer Musicalproduktion ihres Onkels. Ihre Wohnung und auch ihren Job verdankt sie der Unterstützung ihrer beiden Onkel, die Holland von Herzen liebt. Sie ist nicht wirklich zufrieden wie ihr Leben läuft und kann sich doch nicht so recht zu etwas Anderem aufraffen.
Ein Highlight auf ihrem Arbeitsweg ist der attraktive Straßenmusiker Calvin, der an mehreren Tagen der Woche am U-Bahnhof Gitarre spielt. Holland fühlt sich von der Musik jedes Mal wie verzaubert.

Verschiedene Ereignisse führen dazu, dass sich Holland und Calvin bald eine Wohnung und ein Leben teilen, aber die Gründe dafür sind nicht wirklich romantisch und als sich dann echte Gefühle einmischen, wird es endgültig kompliziert.

Ich habe die Geschichte innerhalb von wenigen Tagen verschlungen und mich dabei gut unterhalten gefühlt.
Der Liebesroman ist dank eines verständlichen Schreibstils gut zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin.

Mit Holland und Calvin haben die Autorinnen sehr sympathische Protagonisten geschaffen, die sich schnell meine Zuneigung erobert haben.
Holland ist, obwohl sie schon Mitte Zwanzig ist, noch nicht so wirklich in ihrem Leben angekommen und weiß auch nicht so recht, in welche Richtung sie sich bewegen soll oder will. So treibt sie etwas durch ihre Tage und ist nicht wirklich unzufrieden, aber auch nicht zufrieden.
Mit diesem Aspekt von Holland haben die Autorinnen für mich einen Punkt beschrieben, den ich in den letzten Jahren bei vielen jungen Leuten beobachten kann und der mich bisher immer reichlich ratlos zurückgelassen hat, da ich selbst so eine Phase nie erlebt habe. Mit Holland und ihren Gedanken, Gefühlen zu diesem Thema komme ich näher an das Ganze heran und spüre, dass ich ein wenig mehr Verständnis entwickle.

Calvin ist das Gegenteil von Holland und steht viel mehr in seinem Leben, wusste schon immer, was er einmal machen will, geht allerdings mit den Hindernissen, die ihm begegnen nicht immer besonders klug um. Manche dieser Entscheidungen fallen ihm im Nachhinein auf die Füße.

Neben einer stellenweise vorhersehbaren Lovestory kann die Geschichte so mit ungewohnten Facetten punkten, die mir gut gefallen haben.

Von mir gibt es 4 Bewertungssterne!