Rezension

Wurde leider enttäuscht!

Obsidian, Band 1: Obsidian. Schattendunkel - Jennifer L. Armentrout

Obsidian, Band 1: Obsidian. Schattendunkel
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 2 Sternen

Obsidian. Schattendunkel ist ein Buch von Jennifer L. Armentrout. Es ist am 25. April im Carlsen Verlag als gebundene Ausgabe erschienen. Das Buch umfasst 400 Seiten. Das englische Original Obsidian erschien im Dezember 2011 bei Entangled Publishing.

Reihe

Lux

  1. Obsidian. Schattendunkel
  2. Onyx. Schattenschimmer (ca. Dezember 2014)
  3. Opal. Schattenglanz (ca. April 2015)
  4. Origin (engl.)
  5. Opposition (engl.)

Inhalt

Ein dunkles Geheimnis scheint über dem winzigen Städtchen zu liegen, in das die siebzehnjährige Katy gerade erst umgezogen ist. Im umliegenden Gebirge sollen merkwürdige Lichter gesehen worden sein, leuchtende Menschengestalten ... Viel schlimmer findet die leidenschaftliche Buchbloggerin Katy jedoch, dass die nächste Bibliothek meilenweit weg ist und sie kein Internet hat. Bis sie beschließt, bei ihren Nachbarn zu klingeln und ein Junge die Tür öffnet, so düster und geheimnisvoll wie der Ort selbst: Daemon Black.

(Amazon)

Erster Satz

Ich blickte auf den Stapel Kartons in meinem neuen Zimmer und wünschte mir, das Internet würde schon funktionieren.

Meinung

Ganz am Anfang möchte ich kurz erwähnen, dass dieses Buch von jedem geliebt wird. Nur nicht von mir. Ich möchte natürlich versuchen, euch zu erklären, warum es mir nicht gefallen hat. Das ist jedoch alles meine persönliche Meinung und nur weil es mir nicht gefallen hat, heißt das nicht, dass es euch nicht gefallen könnte. Nur um das vorweg gesagt zu haben. Aber kommen wir jetzt erstmal zum Buch.

Das, was ich am gesamten Buch am schönsten fand, war tatsächlich das Cover. Viele wissen ja, dass ich sowieso ein ziemlicher Coverkäufer bin und daher gerne viel Wert auf schöne Cover lege. Aber bisher hatte ich meist Glück, dass dann auch die Geschichte hinter dem Cover gut war. Dieses Mal hatte ich persönlich wohl etwas Pech.

Nach den ersten Sätzen dachte ich noch: „Oh, toll. Es geht um eine Buchbloggerin. Das wird bestimmt spannend.“ Dabei blieb es dann aber auch. Schnell wurde mir klar, dass das Buch nur so von Klischees trieft. Ja, ich mag ab und zu gerne mal etwas Klischeehaftes. Aber hier war es für mich einfach zu viel und zu übertrieben. Die Gespräche zwischen Katy und Daemon waren manchmal vielleicht ganz witzig, aber dann habe ich wieder gefragt, was das alles soll. Gerade das abschließende Gespräch am Ende des Buches habe ich überhaupt nicht mehr nachvollziehen können, weil Katy hier auf einmal komplett anders gehandelt hat, ohne dass ich wusste, wieso. Dementsprechend hat mich das Ende noch mehr runtergezogen. Sonst hätte das Buch vielleicht noch einen Stern bzw. eine Tatze mehr bekommen können. Aber nur vielleicht.

Außerdem gibt es natürlich noch ein „Geheimnis“, das dieses Buch bzw. die Reihe so macht, wie sie ist. Das werde ich hier nicht verraten, weil ich nicht der Mensch bin, der gerne solche Spoiler aufschreibt, auch wenn es mittlerweile jeder wissen sollte. Ich selbst habe mich freiwillig gespoilert und eine Rezension gelesen, um zu erfahren, was dieses „Geheimnis“ ist, weil ich das Buch sonst wahrscheinlich abgebrochen hätte. Denn ich lese eher wenig Bücher in diesem „Genre“ und wollte deswegen unbedingt wissen, wie die Story darauf aufgebaut wird. Leider wurde ich hier etwas enttäuscht, denn ich persönlich habe zu geringe Informationen bekommen und hätte gerne noch mehr erfahren. Das ist auch der Grund, warum ich dem zweiten Band möglicherweise noch eine Chance gebe, weil ich hoffe, dass ich dann mehr darüber erfahren kann. Sollte das nicht der Fall sein, werde ich die Reihe spätestens dann abbrechen.

Statt nämlich dieser eigentlichen Handlung, die für mich wirklich interessant und spannend gewesen wäre, ging es – mal wieder – zu sehr um eine Liebesgeschichte und um das Hin und Her dieser. Ja, ich gebe es zu: ich habe nichts gegen eine Liebesgeschichte in Büchern einzuwenden. Auch dann nicht, wenn sie dort nicht unbedingt hingehören. Aber dann sollte sie etwas weniger Aufmerksamkeit bekommen und es würde auch reichen, wenn sie nur ab und zu mal kurz erwähnt wird. Sonst hätte ich nämlich zu einem Liebesroman gegriffen.

Katy war auf den ersten Seiten eigentlich noch ganz cool drauf und hätte mir gefallen können. Aber als sie dann auf ihren Nachbarn Daemon trifft, nimmt das ziemlich rapid ab und sie entwickelt sich für mich ziemlich ins Negative. Daemon ist das typische Arschloch (sorry!), das ich persönlich nicht mal mit dem Hintern ansehen würde, wenn er mich so behandelt hätte wie Katy. Ich weiß absolut nicht, was sie an ihm findet. Aber da wären wir eben wieder beim Klischee. Und auch wenn es viele nicht hören wollen: es hat mich alles ziemlich an Twilight erinnert. Nur ohne Vampire. Ich weiß auch nicht. Natürlich ist das meine persönliche Meinung, das möchte ich an dieser Stelle noch einmal betonen, aber Daemons Schwester Dee erinnert mich an Alice aus Twilight und Katy handelt nach und nach genauso unlogisch wie ich es auch schon bei Bella empfand. Dass Daemon dementsprechend Edward ähnelt, brauche ich sicher nicht zu erwähnen.

Fazit

Ich hatte mit einer tollen neuen Geschichte über eine Thematik gerechnet, die bisher nicht oft erwähnt wurde und wurde leider ziemlich enttäuscht. Flache Charaktere und unlogische Handlungsstränge lassen mich eher negativ gestimmt zurück. Einzige Pluspunkte für mich sind das Cover und dass sich das Buch trotz allem relativ schnell lesen ließ. Wer auf typische Klischees und Geschichten à la „Twilight“ usw. steht, der ist hier definitiv an der richtigen Stelle. Ich gebe dem zweiten Band zwar vielleicht noch eine Chance, aber für mich ist diese Reihe absolut kein Must-have mehr. Sehr schade.