Alle Rezensionen von yellowdog

Der Große Garten - Lola Randl

Der Große Garten
von Lola Randl

Von Gärten und vom Leben

Die Filmemacherin Lola Randle hat mit Der große Garten ein amüsantes Buch geschrieben.

 

Die Erzählerin möchte ein Gartenbuch schreiben und beschäftigt sich daher mit den Pflanzen,

wenn sie nicht gerade an ihre Therapie denkt oder an ihren Liebhaber.

 

Es wird mit gespielter Naivität erzählt, in kurzen Episoden von nur einer bis 2 Seiten.

Das flüssige Land
von Raphaela Edelbauer

In Schieflage

Die österreichische Schriftstellerin Raphaela Edelbauer ist mir letztes Jahr durch ihre Lesung beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb aufgefallen. Sie las eine Story „Das Loch“, das im Zusammenhang mit diesem ungewöhnlichen Roman steht.

Die Protagonistin ist die Physikerin Ruth Schwarz. Sie kommt nach dem Unfalltod ihrer Eltern in deren Heimatort Groß-Einland.

Der Junge im Dunkeln - Mervyn Peake

Der Junge im Dunkeln
von Mervyn Peake

Atme! - Judith Merchant

Atme!
von Judith Merchant

Von Panik getrieben

Atme ist ein Thriller, der von Anfang an von der Panik der Protagonistin vorangetrieben wird. Ihr Freund ist während eines gemeinsamen Besuchs eines Geschäfts verschwunden. Nile glaubt sofort, dass Ben etwas passiert ist. Als Leser ist man sofort irritiert. Warum diese große Panik und warum übertreibt Nile so? Sie bedrängt sogar die Verkäuferin, die nichts weiß.

Moskito-Küste - Paul Theroux

Moskito-Küste
von Paul Theroux

intensiv

Paul Theroux ist für mich ein wichtiger amerikanischer Autor. Klasse, das nach langer Zeit dieser Roman wieder herausgebracht wird. Vor 30 Jahren hatte er für einigen Wirbel gesorgt und wurde auch verfilmt, sogar mit Harrison Ford.

 

Verratenes Land - Greg Iles

Verratenes Land
von Greg Iles

The Lost South

Schauplatz des Romans ist der US-Bundesstaat Mississippi. Das ist sehr reizvoll, auch weil ich nur selten Bücher aus dieser Gegend gelesen habe. Es wird atmosphärisch, aber auch verhältnismäßig ruhig und ausführlich erzählt. Man kann nicht von einem harten Thriller sprechen, zum Glück. Dafür gibt es einen angenehmen Stil und eine ansprechende Handlung.

 

Roadtrip mit Gott - Mira Ungewitter

Roadtrip mit Gott
von Mira Ungewitter

Plädoyer für Offenheit

Mira Ungewitters Roadtrip ist eine Autobiografie der jungen Autorin und da sie Pastorin ist, gleichzeitig ist es ein hoffnungsvolles Portrait einer jungen, progressiven Kirche, das Glauben befürwortet, unsinnige Verbote aber aushebelt. Auch Christen dürfen leben und lieben und feiern.

Mira Ungewitters Schreibstil ist humorvoll, locker und unbeschwert.

Du gehörst mir - Peter Middendorp

Du gehörst mir
von Peter Middendorp

sich selbst verlieren

Das Gefühl, sich verächtlich zu fühlen, nagt an einem Menschen. Über lange Zeit gesehen, zerstört es einen Teil des Wesen. Das Menschsein verlassen ist das schlimmste. Die meisten, die so fühlen, werden keine Täter, aber es kann wohl dazu beitragen. Tille ergibt sich in sein Leben als wäre es vom Schicksal vorgegeben. Der Vater Bauer, also wird er es auch.

Alles okay - Nina LaCour

Alles okay
von Nina LaCour

Portrait der Einsamkeit

Die aus Kalifornien stammende, junge Autorin Nina LaCour stellt den Lesern ihre Protagonistin auf leicht distanzierte Art vor und die Aufgabe des Lesers ist es, sich Gedanken um Marin und ihr Leben zu machen. Das ist der Reiz des Romans.

 

Otto - Dana von Suffrin

Otto
von Dana von Suffrin

wehmütige Familiengeschichte mit leisem Humor

Den Roman Otto halte ich für sehr gut geschrieben. Der Stil vermag den Leser emotional zu berühren.

Der Uhrmacher von Everton - Georges Simenon

Der Uhrmacher von Everton
von Georges Simenon

Aus Simenons amerikanischer Phase

Der Uhrmacher von Everton

 

Die Georges Simenon-Romane ohne Maigret sind etwas Besonderes. Es sind wuchtige Gesellschaftsportraits, die freilich auf eine simple Moral verzichten. In gewisser Hinsicht sind sie erbarmungslos.

Fünf Lieben lang
von Andre Aciman

Begegnungen

An Fünf Lieben lang fallen als erstes die gewählte Sprache und der Stil auf. Andre Aciman schreibt, zart, unaufgeregt, manchmal umständlich. Im Vordergrund stehen die Emotionen des Protagonisten. Das Buch hat wenig Spannungsmomente aber einige gute Beschreibungen von Begegnungen und besondere Momente.

 

Die Malerin des Nordlichts - Lena Johannson

Die Malerin des Nordlichts
von Lena Johannson

Eine Malerin von Format

Lena Johannson ist eine erfahrene Schriftstellerin, die weiß, wie man einen Stoff einleitet. Mit dem Prolog zu Die Malerin des Nordlichtes übertrifft sie sich. Am Strand eines norwegischen Fjordes lässt sie Licht entstehen, wie auch den Geruch des Wassers, die Rufe der Seevögel, das Murmeln der Wellen. Das sind poetische Momente.

Was von mir bleibt - Sylvia Kling

Was von mir bleibt
von Sylvia Kling

Ein Bündel Gedichte

Sylvia Kling – Was von mir bleibt: Das Gedicht-Band versammelt Gedichte über einen längeren Zeitraum.

Vieles wirkt selbsttherapeutisch, Depressionen und Trauer werden verarbeitet. Das wird besonders deutlich bei den Gedichten, die dem Zyklus Aus meinen Schwerezeiten (2007 – 2012M) stammen.

Einiges davon erinnert an Brigitte Schwaiger.

Nacht in Caracas - Karina Sainz Borgo

Nacht in Caracas
von Karina Sainz Borgo

Leben in einem sterbenden Land

Karina Sainz Borgo erzählt in ihrem Debütroman Nacht in Caracas vom Leben in Venezuela. Es ist die gefährlichste Stadt der Welt, gemessen an Tötungsdelikten. Außerdem herrscht Armut. Selbst alltägliches ist oft nur schwer zu bekommen und stets fehlt das Gefühl der Sicherheit. Entsprechend zerrüttet ist die Gesellschaft.

 

Das Schöne, Schäbige, Schwankende
von Brigitte Kronauer

Reichhaltiges Vermächtnis

Das Schöne, Schäbige, Schwankende ist Brigitte Kronauers letztes Buch und sie erzählt in vielen Episoden. Das ganze folgt einem Konzept.

Es ist wirklich meisterhaft gemacht und stellt in den vielen kleinen Romangeschichten meistens kuriose Figuren in den Vordergrund, die wechselnd die Eigenschaften des Titels erfüllen.

An Nachteule von Sternhai - Holly Goldberg Sloan, Meg Wolitzer

An Nachteule von Sternhai
von Holly Goldberg Sloan Meg Wolitzer

Die E-Mails von der Nachteule und dem Sternhai

Von Meg Wolitzer fand ich schon Das weibliche Prinzip gut und wollte daher auch dieses Buch lesen, obwohl es ein Kinder/Jugendbuch ist. Holly Goldberg kannte ich noch nicht.

Der Gesang der Flusskrebse - Delia Owens

Der Gesang der Flusskrebse
von Delia Owens

Allein im Marschland

Wie schon der Titel vermuten lässt, ist Der Gesang der Flußkrebse ein poetisches Buch, dass sensibel und atmosphärisch von einem Mädchen im Marschland der USA erzählt, das mit 6 Jahren von der Mutter und den älteren Geschwistern verlassen wird. Nur der gewalttätige, versoffene Vater bleibt zunächst noch. Und bald muss Kya ganz alleine klar kommen.

Effi liest - Anna Moretti

Effi liest
von Anna Moretti

harmlos, aber amüsant

Bei Effi Liest hatte ich eine Parodie auf Effi Briest von Theodor Fontane erwartet, aber so weit kann man nicht gehen. Der Roman ist leider ziemlich harmlos.

Schauplatz ist Berlin, 1894. Die junge Effi hat mit den strengen Anstandsregeln dieser Zeit zu kämpfen.

Tante Martl - Ursula März

Tante Martl
von Ursula März

Eine Frau von Format

Ursula März ist hauptsächlich als Literaturkritikerin in Erscheinung getreten. Schon dabei hat sie mich immer beeindruckt. Seit einigen Jahren schreibt sie auch Prosa, jetzt auch erstmals einen Roman. Es gibt anscheinend autobiografisch Bezüge, obwohl das nicht genau benannt wird.

Seiten