Rezension

nicht richtig überzeugend, nicht richtig Daemon & Katy.

Obsidian, Band 3: Opal. Schattenglanz
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 3 Sternen

Der verloren geglaubte Bruder Dawson ist zurückgekehrt und alles scheint wieder seinen gewohnten Gang zu nehmen. Doch innerlich zerreisst es Dawson, da seine geliebte Beth nicht bei ihm ist. Katy, die sich inzwischen nicht mehr gegen ihre Gefühle für Daemon wehrt, kann dies nur gut nachvollziehen. Während Katy und Daemon versuchen, eine normale Beziehung zu führen, entwickeln sie nebenbei einen Plan, um Beth zu befreien – dabei unterstützt werden sie zu ihrer größten Überraschung von Blake. Doch tut er dies nicht ganz uneigennützig. Er will seinen Freund Chris ebenfalls befreien. Und so müssen alle notgedrungen zusammenarbeiten. Auch wenn es tödlich enden kann.

Die ersten beiden Bände waren einfach gesagt „der Hammer“. Natürlich war das Lesen des dritten Teil damit ein Muss. Und ich ging auch mit dieser Vorfreude an das Buch heran. Doch je weiter ist las, umso enttäuschter wurde ich.
Nicht, weil die Story um die aus Licht bestehenden Aliens uninteressant war, nein, eben weil diese etwas in den Hintergrund geriet.

Die Hauptgeschichte drehte sich eigentlich um Katy und Daemon, die nun als Paar das Abenteuer bestehen müssen. Und sie verhalten sich auch so. Frisch verliebt können sie nicht die Finger voneinander lassen. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Es verging fast keine Szene, in der sie sich nicht „küssten, eng aneinandergeschmiegt da saßen, die Haare durch die Finger glitten, Spannung zu spüren war, Schmetterlinge und Funken flogen“ oder sonstige „intime Berührungen“ stattfanden.

Dies hat meiner Meinung nach alles etwas unnötig in die Länge gezogen. Es wurde zwar nicht aus den Augen verloren, dass eine Person Hilfe brauchte und es auch die nötige Spannung gab, als Blake auftaucht und etwas Biss in die Geschichte brachte, aber trotzdem wurde zu viel Augenmerk auf eben Daemon und Katys Verliebtheit gelegt.

Durch die Beziehung zwischen Katy und Daemon scheint alles etwas normaler zu sein. Mir fehlen die bissigen Dialoge, die jetzt zwar immer noch vorhanden sind, aber in abgeschwächter Version, weil man genau weiß, dass beide sich damit nicht auf die Palme bringen wollen, sondern einfach nur necken. Der Kick ist draußen, der in den ersten beiden Bänden herrschte.

Lässt man diesen Hauptstrang aus den Augen, erwartet einem jedoch eine spannende Geschichte. Und dies liegt dann auch wieder mal an dem sehr flüssigen Schreibtstil der Autorin, die mit einfachen Worten dann doch einiges ausdrücken kann. Dies liegt dann auch an der neuen Figur namens Dawson, der Zwillingsbruder von Daemon und Dee. Er bringt frischen Wind rein.

Außerdem ist da dann noch Dees und Katys Freundschaft, die zerbrochen ist. Katy wünscht sich nichts sehnlicher, als mit Dee wieder befreundet zu sein, normal mit ihr reden zu können, aber sie tut auch nicht wirklich etwas dafür.

Erst am Ende kommt nochmals richtig Fahrt auf und das Buch endet auch – eigentlich nicht richtig überraschend – mit einem sehr fiesen Cliffhanger. Und so kann man auch nicht anders, als auf den vierten Teil zu warten und zu hoffen, dass die Autoren wieder zu dem „Biss“ aus den ersten beiden Bänden findet.

Fazit:
Nicht richtig überzeugend, nicht richtig Katy & Daemon.