Leserunde

Leserunde "Das Geheimnis" (Ellen Sandberg)

Das Geheimnis
von Ellen Sandberg

Bewerbungsphase: 15.10. - 28.10.

Beginn der Leserunde: 04.11. (Ende: 25.11.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Penguin Verlags – 20 Freiexemplare von "Das Geheimnis" (Ellen Sandberg) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Die Zeit heilt alle Wunden. Doch das Gewissen heilt sie nicht.

München, 2020. Ulla ist eine starke Frau, obwohl sie es nie leicht hatte. Ihre Mutter Helga verließ sie als Neunjährige. Warum? Das weiß sie bis heute nicht. Helga ist der dunkle Fleck auf Ullas innerer Landkarte. Erst als das Leben sie auf den Moarhof am Chiemsee zurückführt, entdeckt sie, dass dort Antworten auf sie warten – auf Fragen, die sie jahrelang verdrängt hat.

Moosleitn am Chiemsee, 1975. Helga lebt in einer Kommune auf einem idyllisch gelegenen Bauernhof. Als Künstlerin ist sie für ihre düsteren Werke bekannt, deren wahre Bedeutung sich niemandem erschließen. Denn nur sie weiß, welche Erinnerungen sie quälen. Und dass sie als junge Frau eine Entscheidung treffen musste, die sie sich bis heute nicht vergeben kann. 

ÜBER DIE AUTORIN:

Ellen Sandberg arbeitete zunächst in der Werbebranche, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete – mit riesigem Erfolg: Ihre psychologischen Spannungs- und Familienromane, die immer monatelang in den Top Ten der SPIEGEL-Bestsellerliste stehen, bewegen und begeistern zahllose Leserinnen und Leser – wie zuletzt »Das Erbe« und »Die Schweigende«. Auch unter ihrem bürgerlichen Namen Inge Löhnig veröffentlicht sie erfolgreiche Krimis.

27.11.2021

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 289 bis Ende

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siko71 kommentierte am 08. November 2021 um 09:43

So, ich bin durch und komplett begeistert. Eigentlich habe ich nichts anderes erwartet. Ein Buch von Ellen Sandberg ist immer lesenswert.
Nun ist diw ganze Wahrheit ans Licht gekommen. Schade, dass es für Helga so enden musste. Sie hätte sicherlich bei allen Beteiligten Gehör gefunden und man hätte sich aussprechen können. Ob alles verziehen wird, das ist eine andere Sache.
Rezi folgt in ein paar Tagen noch.

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Tara kommentierte am 13. November 2021 um 19:37

Für Helga fand ich es auch traurig, ihr hätte ich etwas Anderes gewünscht.

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Celi_love_books kommentierte am 09. November 2021 um 16:25

Sooo, diese Leserunde habe ich mir immer wieder Notizen gemacht, weil ich die Tage wegen der Arbeit nicht an den Computer konnte, deswegen habe ich alle Abschnitte auf einen Zettel notiert und konnte jetzt endlich zu jedem Leseabschnitt etwas dazu schreiben.

Jetzt zum Buch, ich fand dieses Buc h überaus spannend, ich konnte es gar nicht mehr aus den Fingern legen. 

Mein Endfazit:Wie man es von Ellen Sandberg nicht anders kennt, ist auch dieses Buch mit voller Begeisterung bei mir angekommen.

Ich fand dieses Buch sehr gut und sehr spannend geschrieben. :)

Daher kommt jetzt im Anschluss direkt meine Rezension. :)

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PeWie kommentierte am 11. November 2021 um 12:29

Dieses Ende habe ich nach dem zweiten Abschnitt erwartet. Als mir klar geworden ist wer Luise ist.

Mit all diesem Wissen kann Ulla das Verhältnis zu ihrer Tochter neu angehen. Vielleicht wenn sie sich endlich aussprechen kann es doch noch eine gute Mutter/Tochter Beziehung werden.

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Tara kommentierte am 13. November 2021 um 19:39

Ein kleiner Blick in die Zukunft wie es zwischen Ulla und Sandra weitergeht, hätte mich schon interessiert, ich denke auch, dass sich ihre Beziehung zumindest deutlich verbessern könnte.

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yesterday kommentierte am 26. November 2021 um 23:14

Für Ulla wäre das schön, Sandra kann meiner Meinung nach aber bleiben wo der Pfeffer wächst.

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Büchi kommentierte am 12. November 2021 um 00:19

In diesem Leseabschnitt kommen " Geheimnisse" zu Tage, die anfängliches Verständnis bringen, welches in besten Fall in eine Heilung mündet. Die Beziehungen von Ulla, Luise, Sandra und zu Helga verändern sich, nun, wo alles ausgesprochen ist. Für Luise z.B. ist es befreiend, auch wenn Tragödien nur die Blickwinkel gewechselt haben. Auch die Fragen der Schuld, des sich schuldig gemacht habend, lösen sich natürlich nicht im Handumdrehen auf. Aber ein Anfang ist gemacht.

Ein tolles Buch, welches seine Spannung nicht hauptsächlich aus äusseren Geschehnissen entwickelt, sondern vielmehr aus dem Innenleben seiner Protagonistinnen. Falsche Fährten eingeschlossen.

 

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PeWie kommentierte am 12. November 2021 um 11:48

Luise hat sich schuldig gemacht, auch wenn es ein Unfall war. Sie hat in Kauf genommen, das Chris verdächtigt und vielleicht auch verurteilt wird. Auch Ulla hat ewig darunter gelitten.

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carola1475 kommentierte am 12. November 2021 um 16:55

Diese Ereignisse in der Nacht der Geburtstagsfeier sind wirklich tragisch. Es passt zu Luise, dass sie die Wahrheit für sich behält und sich die Dinge für sich selbst zurecht biegt.

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PeWie kommentierte am 12. November 2021 um 21:48

Ja, so habe ich sie auch empfunden.

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yesterday kommentierte am 26. November 2021 um 23:16

Ja mich verwundert, dass Luise scheinbar mit allem gut zurechtkommt, nach außen hin. Bisschen einen Knacks hat sie natürlich und scheinbar wie Helga nie richtige Hilfe bekommen.

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carola1475 kommentierte am 12. November 2021 um 16:49

Nachdem Sandra und ihr Mann offen aussprechen, dass sie keinen Kontakt mehr zu Ulla wünschen, reflektiert Ulla ihr Verhältnis zur Tochter und sieht die Parallellen zu Helgas Verhalten ihr gegenüber. Die als Kind erfahrene Verletzung kann durch das, was sie auf den Kassetten hört, vielleicht heilen und sie hofft, das Zerwürfnis zu Sandra beilegen zu können, wenn sie sich Zeit gibt und beide sich bemühen. Ihr positives Denken in Bezug auf Sandra behält (wieder) die Oberhand. Hier hat sich Ulla nicht geändert, aber ich denke, sie ist ehrlicher sich selbst gegenüber geworden

Luise erweist sich als egoistisch, raffiniert und planvoll, nachdem sie vorher schon als unzufriedene, neidische und verbitterte Frau aufgetreten ist. Mir ist sie inzwischen auch unsympathisch. Trotz ihres Schicksals. 

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Schnuck55 kommentierte am 12. November 2021 um 20:19

Der dritte Abschnitt hat es in sich, die Spannung steigt.

Luise ist nicht das unschuldige, alte Frauchen, als das sie sich gibt. Heimlich will sie die Filme von Helga verkaufen, um sich von dem Geld ein besseres Leben zu ermöglichen, ein Leben, von dem sie denkt, dass es ihr schon lange zusteht. Ulla stellt sie zur Rede. Die Geschichte fängt an, sich aufzulösen.

Nachdem Sandra ihr Baby verliert, schließt sie Ulla komplett aus ihrem Leben aus. Ulla versteht das nicht, weil sie keinen Grund dafür sieht. Sie gibt nicht auf und schickt ihrer Tochter Kopien der Kassetten. Ich würde mir sehr wünschen, dass die Beiden wieder einen Weg zueinander finden.

Luise ist nicht zufällig zur Kommune gestoßen, sie hat Helga gezielt gesucht, nachdem sie ihre wahre Herkunft erfahren hatte. Meine Ahnung, dass Helga sich nicht just in dem Moment tötet, als sie in ein neues, positveres Leben starten wollte, hat sich bewahrheitet. Die Geschichte endet mit einem großen Knall. 

 Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat mich das Buch dann doch noch in seinen Bann gezogen. Die Geschichte zeigt eindrucksvoll, fesselnd und bewegend auf, wie sich schlimme Ereignisse jahrelang und generationenübergreifend auswirken können.                                             

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miamina kommentierte am 23. November 2021 um 16:24

Die Geschichte zeigt eindrucksvoll, fesselnd und bewegend auf, wie sich schlimme Ereignisse jahrelang und generationenübergreifend auswirken können.

Das hätte man nicht besser zusammenfassen können.

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yesterday kommentierte am 26. November 2021 um 23:17

Ja, wenn man sie lässt. Das ist immer ein Faktor. Und das klappt hier unter anderem deshalb, weil die Geschichte 1-2 Generationen in der Vergangenheit spielt und damals nicht geredet wurde, nicht geholfen wurde und alles rund um bestimmte Themen sehr tabu war. Diese Umstände sind auch Treibstoff des Ganzen.

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Tara kommentierte am 13. November 2021 um 19:28

Die Geschichte hat mich sprachlos zurückgelassen. Luise ist derart berechnend und egoistisch, dass ich gar nicht weiß, wie sie ihr eigenes Leben erträgt.

Bleibt nur zu hoffen, dass Ulla nun das Verhältnis zu ihrer Tochter neu angehen kann und sich die beiden aussprechen. Das wird sicherlich nicht von heute auf morgen gehen, aber ich denke der Grundstein für eine bessere Mutter-Tochter-Beziehung könnte nun gelegt werden.

Mich hat das Buch gefesselt, der Schreibstil von Ellen Sandberg ist toll und ich mag den Wechsel zwischen den unterschiedlichen Zeitebenen sehr, da sich so die Handlung erst nach und nach zusammenpuzzlen lässt und an Tiefe gewinnt.

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PeWie kommentierte am 13. November 2021 um 22:44

Die Geschichte hat mich sprachlos zurückgelassen. Luise ist derart berechnend und egoistisch, dass ich gar nicht weiß, wie sie ihr eigenes Leben

Sie denkt das Leben schuldet ihr etwas, als ob nur sie ein  Opfer war, Ihr Schicksal ist schrecklich aber sie war nicht die einzigste. Aber das hat sie vollkommen aus den Augen verloren.

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Tara kommentierte am 13. November 2021 um 22:57

Ja, vielleicht schuldet das Schicksal ihr etwas, aber dies auf Kosten anderer einzufordern... puh, da hat sie wirklich den Blick für das Wesentliche verloren.

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yesterday kommentierte am 26. November 2021 um 23:20

Tja, DAS ist aber nun immer schon so gewesen und auch immer noch so. "Buhu, der Lockdown... ICH kann nicht das machen, ICH kann nicht das. Hilfe, bin ein armes Opfer!!!!"

Diesen Blick haben grundsätzlich nur mehr wenige Menschen. Und die haben nicht Luises Lebensgeschichte. Was wird Jahrzehnte später noch über Flüchtlinge hergezogen und unsere 1-Welt-Probleme sind ja so schlimm etc.

auch nicht weniger scheinheilig als Luise

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Waterlilly kommentierte am 13. November 2021 um 23:19

Vorhin habe ich das Buch zu Ende gelesen. Uff, was für ein harter Tobak!
Mir hat Helga unfassbar leid getan. Sie war so jung und wurde vor eine unmögliche Entscheidung gestellt.

Ich kann Luises Wut und Enttäuschung über das nahezu emotionslose Wiedersehen verstehen. Trotzdem ist es einfach krass, wie die Situation eskaliert.

Sandras Verhalten fand ich übrigens bis zuletzt unmöglich.

Mir hat dieses Buch gut gefallen, es liest sich fesselnd und die Geschichte war auf jeden Fall interessant. Ich habe das Ende zwar vorher gesehen, trotzdem blieb es spannend.
Persönlich haben mir allerdings die anderen Ellen Sandberg Romane besser gefallen.

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PeWie kommentierte am 14. November 2021 um 13:06

Ich fand auch das Helga es am schlimmsten getroffen hat. Egal wie sie sich entschieden hätte, das Kind hätte zu leiden gehabt.

Luise hat es danach eigentlich gut gehabt aber es war ihr nie genug. Sie gehört anscheinend zu den Menschen die nur immer sich in den Mittelpunkt stellen und alle anderen haben keine Wünsche oder Sorgen die beachtet werden müssen.

Sandra ist überfordert und wehrt sich dagegen. Sie hätte aber viel früher etwas zu ihrer Mutter sagen können, ihr Vater hätte mit Sicherheit geholfen. Es ist albern einfach den Kontakt abzubrechen. Das Ulla es immer wieder versucht finde ich sehr mutig, sie bekommt jedesmal eine Abfuhr und weiß nicht warum. Erst als ihre Freundin sie darüber aufklärt wird ihr einiges klar. Sie macht das genaue Gegenteil wie ihre Mutter Helga dabei wollen beide nur ihr Kind schützen. 

Auch ich finde das die anderen Bücher besser waren. Mein persönlicher Favorit ist " Der Verrat".

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miamina kommentierte am 23. November 2021 um 16:20

Luise hat es danach eigentlich gut gehabt aber es war ihr nie genug. Sie gehört anscheinend zu den Menschen die nur immer sich in den Mittelpunkt stellen und alle anderen haben keine Wünsche oder Sorgen die beachtet werden müssen.

Tja, sie ist eben von klein auf von ihrer Großmutter nach Strich und Faden verwöhnt worden. Daran konnte sie sich erinnern. Und sie konnte eben nie verstehen, warum sie das jetzt nicht mehr hatte. Bis sie dann erfuhr, dass das gar nicht ihre Familie war. Ab da fand sie, dass es ihr zusteht als Entschädigung dafür, was ihr passiert ist. Kann ich schon nachvollziehen, auch wenn es unsympathisch rüberkommt.

Auch ich finde das die anderen Bücher besser waren. Mein persönlicher Favorit ist " Der Verrat".

Danke für den Tipp, das werd ich mir mal auf die Leseliste setzen, denn ich fand dieses auch schon gut.

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E-möbe kommentierte am 18. November 2021 um 18:34

Sandras Verhalten habe ich schon verstehen können. 

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yesterday kommentierte am 26. November 2021 um 23:21

Sehe ich auch so - Luise hat es absichtlich eskalieren lassen und Sandra ist furchtbar.

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Xanaka kommentierte am 14. November 2021 um 16:16

Irgendwie habe ich mir die gesamte Zeit gedacht, dass mit Luise etwas nicht stimmt. Das sie nun Martha ist, wer hätte das gedacht. Aber das war sie erzählt hat, war durchaus schlüssig und machte Sinn. Im  Grunde hat man beiden übel mitgespielt. Ich will eigentlich garnicht beurteilen, wen es nun mit seinem Schicksal schlimmer getroffen hat. Es war für beide tragisch und auch traumatisch und hat beider Leben immenz verändert. Wer weiß, wie es verlaufen wäre, wenn es diesen einen Tag 1945 nicht gegeben hätte.

Auch die Regelung, dass Ulla das Haus Luise überlässt und dafür die Filme bekommt, fand ich sehr gerecht und großzügig. Das Luise die Filmkopien behalten hat, fand ich im ersten Moment irgendwie falsch. Jetzt denke ich aber, es ist ja auch ihr Schicksal, dass Helga damit versucht hat, zu verarbeiten. Insofern kann ich aus der Sicht gut verstehen.

Trotzdem ist es letztlich Luise, die den Abzug gedrückt hat und ihre Mutter dann doch umgebracht hat. Und der Grund dafür ist ja durchaus zu verstehen. Als Luise von ihrer Adoptivmutter erfahren hat, was damals alles vorgefallen ist, war ihr vieles sehr viel klarer. Auch das eigene Verhalten gegenüber Männern und dem Sex war damit absolut verständlich. Und dann das Unverständnis, dass Helga sie nicht einmal erkannt hat. Ich glaube, das hat ihr die gesamten Jahre zu schaffen gemacht. 

Ich fand das Buch großartig. Eine spannende Geschichte, mit viel Spannung weil ja man beim Lesen ahnte, dass da noch mehr kommt.

Ich gehe jetzt in mich und grübele über die Rezension nach.

 

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carola1475 kommentierte am 14. November 2021 um 16:49

Zitat: "... Und dann das Unverständnis, dass Helga sie nicht einmal erkannt hat. Ich glaube, das hat ihr die gesamten Jahre zu schaffen gemacht."

Ja, ich denke auch, da hat sich über die 3 Jahre, die sie schon in Moosleitn lebte, sehr viel angesammelt, Wut und Enttäuschung, was sich dann in dieser einen Nacht entladen hat. Dazu noch der Alkohol und die Joints... 

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yesterday kommentierte am 26. November 2021 um 23:22

> Dazu noch der Alkohol und die Joints... 

wobei das nur auf Helga, nicht Luise zutrifft, oder?

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Steliyana kommentierte am 18. November 2021 um 16:39

Wow, wie eiskalt Martha ist. Aber kann man ihr das übel nehmen? Wie würde ich mich fühlen, wenn mich meine Mutter damals an einen Mann abgegeben hätte, um sich selbst zu retten und er hätte mich vergewaltigt? Ich weiß es nicht. Ich kann ihren Frust verstehen. Dass sie Helga wie ein Dienstmädchen behandelt hat, hat wahrscheinlich auch alles schlimmer gemacht. Dass aber Helga so kaputt war, WEIL sie Martha zurückgelassen hat, konnte sie nicht erfahren. Sie hat ihr die Chance nicht gegeben, ihre Geschichte zu erzählen. Hätte das alles rückgängig gemacht? Nein. Aber mit der Zeit hätte man vielleicht elne Verbindung zueinander aufbauen können. Dass aber Martha so kaltblütig Helga ermordet hat und KEINE Gewissensbisse hat. Das ist unmenschlich. 
Es ist schon eine kaputte Familie. So war keiner glücklich und keiner hat darüber gesprochen. Jetzt passiert es mit Ulla und Sandra. Aber ich fand das Buch wirklich gut. Die Auflösung war für mich wenig überraschend, da ich schon seit dem zweiten Abschnitt mit diesem Ende gerechnet habe. Trotzdem hat es mich bis zum Ende nicht losgelassen. 

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E-möbe kommentierte am 18. November 2021 um 18:33

Also ein kaltblütiger Mord war es eher nicht. Dumm gelaufen, das schon. Aber trotzdem doch ein Unfall mit Todesfolge. 

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Steliyana kommentierte am 18. November 2021 um 19:19

Eigentlich ist Helga auch selber schuld, wenn sie einer wütende Martha eine geladene Waffe in die Hand drückt. 

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E-möbe kommentierte am 19. November 2021 um 12:30

In so einer aufgeheizten Situation von Schuld zu sprechen, ist müßig. Aber so oder so spielt man nicht mit geladenen Waffen herum, das sollte klar sein. 

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E-möbe kommentierte am 18. November 2021 um 18:32

So richtig überrascht hat mich der letzte Abschnitt dann nicht mehr. Helga tat mir furchtbar leid, sie war für mich in dem Buch auch komischerweise die am besten greifbare Person. 

Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich die Krimis der Autorin viel besser finde. Hier gibt es irgendwie zwar lauter kaputte Leute, aber wenigstens muss sich niemand Sorgen ums finanzielle Überleben machen (nicht mal Luise/Martha, auch wenn sie so tut). Alle sind immer megaschick und haben Geld und okay. Wie ich schon mal sagte, ich glaube, dass die Autorin selbst aus so gutbürgerlichen Verhältnissen stammt, sodass sie sich was anderes für ihre Heldinnen gar nicht vorstellen kann. 

Ich fand die Geschichte nur teilweise spannend - eigentlich nur, wenn es um Helga ging. Alles in der Jetztzeit mit den seltsamen Problemen war mir fern und auch zu zäh. 

 

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Waterlilly kommentierte am 19. November 2021 um 22:06

Die Probleme in der Gegenwart fand ich auch teilweise ganz schön anstrengend, allen voran Sandra. Sie fand ihre Mutter also immer zu positiv, okay, und dass ist so schlimm, dass sie sich dermaßen gemein ihr gegenüber verhalten muss?? Ich fand Sandra einfach furchtbar. 

Auch die Sache mit dem Nachbarschaftsstreit... da hätte ich lieber etwas ausführlicher über Helga gelesen. 

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E-möbe kommentierte am 21. November 2021 um 12:41

Ja, genau. Wobei ich glaube, dass es bei Sandra nicht wirklich um das "Positive" ging. Ulla empfand ich als wirklich anstrengende Protagonistin, die war so ... Ich weiß nicht. Ich konnte sie nicht greifen. Und irgendwie habe ich mit Sandra mitgefühlt. Vielleicht, weil meine Mutter ähnlich anstrengend ist. (Wir haben aber Kontakt.) 

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buchwurm05 kommentierte am 21. November 2021 um 22:03

Sandra und ihr Verhalten habe ich gar nicht verstanden.

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miamina kommentierte am 23. November 2021 um 16:14

Nee, Sandra fand ich auch sehr komisch. Verstehe das Problem in allem das Beste sehen zu wollen nicht wirklich als Problem. Ist doch schön, wenn jemand Anteil nimmt und versucht zu trösten. Noch schlimmer fand ich allerdings, dass sich der Schwiegersohn so eingemischt und in die gleiche Kerbe gehauen hat, anstatt zu vermitteln.

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yesterday kommentierte am 26. November 2021 um 23:24

Genau, ich sehe da auch die Schuld stärker bei Sandra. Gerade mit so einer Mutter (positiv etc) hätte sie schon früher reden können, ihre Sicht aufzeigen, nicht warten und jammern, wenn es die Mutter nicht von selbst sieht und dann beleidigt sein.

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buchwurm05 kommentierte am 21. November 2021 um 22:02

Einiges habe ich voraus gesehen. Trotzdem konnte mich der Roman am Ende noch einmal überraschen. Ansonsten war ich dieses Mal nicht so begeistert. 

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miamina kommentierte am 23. November 2021 um 16:11

Ich bin gestern extra lang aufgeblieben, weil ich das Buch unbedingt noch fertig lesen wollte. Das sagt eigentlich schon alles. Die besten Bücher sind die, die uns keine Ruhe lassen, bis wir auf der letzten Seite angekommen sind.

Auch wenn sich meine Vermutungen alle als richtig herausgestellt haben, war es doch toll, Ulla bei ihrem Erkenntnisprozess zu begleiten. Auch das Ende mit ihr und dem Ex und Oliver war mal was anderes. Alles offen.

Bei Luise war es nicht ganz so schön, sie hat zwar jetzt alles, was sie wollte, doch hat sie ebenfalls ein Geheimnis, dessen sie sich immer erinnern und vielleicht auch schämen wird. Das Zusammentreffen zwischen Mutter und Tochter war recht nüchtern. Aber gut, wenn man 40 Jahre lang glaubt, die Tochter seit tot und sich selbst die Schuld gibt, dann verfällt man vermutlich nicht gleich in Jubelschreie, sondern ist erstmal geschockt. Luise hat das glaub ich zu kritisch gesehen.

Eine Kleinigkeit fand ich nicht so schlüssig. Luises Adoptivmutter und ihr "Treck" fanden Luise und nahmen sie mit. Der Vater kam aber erst nach 1945 aus der Gefangenschaft zurück. Müsste er da nicht überrascht gewesen sein, über ein weiteres Kind. Stattdessen kam es mir bei seiner Rückkehr so vor, als würde er das Kind schon kennen. Aber gut. Hat meinen Lesehunger jetzt nicht gebremst.

Ganz schön war, dass Sandra doch wieder Kontakt zu Ulla sucht. Sehr schade war, dass der Hoteltyp plötzlich so unfreundlich wurde. Ich glaube, ich hätte das Häusl behalten wollen.

Mir hat das Buch insgesamt total gut gefallen, es war spannend, abwechslungsreich und die Handlungen der Personen nachvollziehbar.

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yesterday kommentierte am 26. November 2021 um 23:27

Eine Kleinigkeit fand ich nicht so schlüssig. Luises Adoptivmutter und ihr "Treck" fanden Luise und nahmen sie mit. Der Vater kam aber erst nach 1945 aus der Gefangenschaft zurück. Müsste er da nicht überrascht gewesen sein, über ein weiteres Kind. Stattdessen kam es mir bei seiner Rückkehr so vor, als würde er das Kind schon kennen. Aber gut. Hat meinen Lesehunger jetzt nicht gebremst.

War es nicht so, dass die beiden Luise dann gleich offiziell adoptiert haben? Du lässt es so klingen als hätte sie es ihm untergeschoben ;)

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schaetzelein83 kommentierte am 24. November 2021 um 16:51

Puh, der dritte Abschnitt war mit Abstand der aufwühlendste und spannendste Teil. Ich bin immer noch etwas geflasht, dass nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten, die ich mit der Story hat, sie doch noch so viel Fahrt aufgenommen hat.

Ich hab meine Rezension fertig und verlinke sie im entsprechenden Post gleich.

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Book-addicted kommentierte am 25. November 2021 um 21:15

Wow, was für ein grandioser Abschluss! Mit dem Ende hätte ich, trotz der Ereignisse aus dem zweiten Abschnitt, absolut nicht gerechnet... ich hätte irgendwie doch eher den Elektriker oder Chris verdächtigt - zu unrecht, wie ich jetzt weiß. Martha/Luise fand ich anfangs  eigentlich gar nicht so verkehrt, im Verlauf wurde sie mir jedoch immer unsympathischer und sind wir mal ehrlich: sie hat am Ende tatsächlich noch einen draufgesetzt und dafür gesorgt, dass ich überhaupt kein Verständnis für sie hatte. 
Faszinierend fand ich übrigens, dass weder Stephan, noch Oliver das groß kommentiert haben, dass Ulla mit beiden was am laufen hatte - Kommune hin oder her. 

 

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yesterday kommentierte am 26. November 2021 um 23:30

ad Stephan/Oliver: ist doch auch mal schön, nicht immer Attacken und Sonstiges wegen einer Frau zu haben ;)

Generell wollte ich noch sagen: als bei Helga nach dem Schießtraining geschrieben stand, dass sie ihre Hände nicht sauber bekommt, spätestens ab da war klar, dass es auch noch einen Mord gibt. Wäre natürlich schön gewesen, das noch mit Polizei etc aufzulösen, aber das wurde hier dann eben "Roman"-tauglich gelöst, nicht "Krimi"-tauglich.

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yesterday kommentierte am 26. November 2021 um 23:13

Okay einiges was zu ahnen bzw konnte man hier auch aus den Kommentaren von Teil 1 und 2 rauslesen. Ist aber schon frappant wie ähnlich die Leben verlaufen, oder? Einerseits Luise und Helga und andererseits dann Helga und Ulla.

Und dann gibts noch Ullas Tochter. Ich mag sie nicht, brr!

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Perle26 kommentierte am 28. November 2021 um 23:00

Endlich ist das Geheimnis gelüftet, wenn auch ein sehr trauriges Geheimnis. Aber die Sichtweise auf Helga verändert sich nun und man kommt besser mit der Vergangenheit klar. Schade nur, dass es damals für Helga nicht besser gelaufen ist, ich hätte es ihr gewünscht.

Wirklich ein sehr schönes, aber auch berührendes Buch, worüber ich wohl noch ein ganzes Weilchen nachdenken werde.

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buecherwurm1310 kommentierte am 04. Dezember 2021 um 16:34

So, nun ist das Geheimnis komplett gelüftet.
Wie tragisch für Helga, dass sie nie mit jemandem über alles gesprochen hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nicht auf Verständnis gestoßen wäre.
Ich hoffe nur, dass sich das Verhältnis von Ulla und Sandra bessert. Es ist schrecklich, dass Sandra so gar nichts mehr von ihrer Mutter wissen will, nachdem sie das Kind verloren hat.
Auch das Schicksal von Louise ist tragisch, aber sie ist mir trotzdem nicht wirklich sympathisch. Ich dachte mir schon, dass sie Martha ist.

 

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