Rezension

Lektüre: Kein "Fast-Food"

Der Sucher -

Der Sucher
von Tana French

Bewertet mit 4 Sternen

Lektüre, kein „ Fast-Food“

Die deutsche Version wird am 29.September 2021, vom Fischer Scherz Verlag, veröffentlicht.
Deutsche Übersetzung: Ulrike Wasel & Klaus Timmermann
ISBN:978651025677
Seitenzahl: 496
Covergestaltung: Eine mit Gras bewachsene Düne: -Simple -aber absolut gelungen. Es passt zum Inhalt und Ort des Geschehens.

Tana French ist,f ür ihre sorgfältig recherchierten & tiefgründigen Erzählungen und Kriminalromane weltweit bekannt.
Obwohl am 1o.Mai 1973 in Burlington im US Bundesstaat Vermont geboren, ist die US-Amerikanerin mit ganzem Herzen Wahl-Irin.
In ihrer Kindheit lebte sie mit ihrer Familie in vielen internationalen Ländern und wurde so zu einer „Weltbürgerin. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Irland. 
Ihre Leser, bewerten ihre tiefgründigen vielschichtigen & flexiblen Plots, als unglaublich lesenswert. Tana French ist eine Künstlerin in ihrem Metier.
Ihre Biographie ist sicher für ihren Erfolg mit ausschlaggebend.
Sie erschafft  tiefgreifende unkonventionelle, durch und durch logische Erzählungen.   
Die Leserschaft wird mitgenommen, auf die „Reise“. Erfährt wie es sich anfühlt, mitten im Geschehen zu sein. 
Mit allen Sinnen den Roman zu erleben.

Zum Inhalt: 
Im Westen Irlands: hat sich, der polizeiliche US-Ermittler, Cal Hooper einen Rückzugsort erschaffen. 
Weit weg von den Herausforderungen Chicagos, renoviert er sein Haus und entdeckt nicht nur die Schönheit der Natur. 
Auch die beginnende Freundschaft mit seinem Nachbarn, ist für ihn Neuland. 
Die Mentalität der Dorfbewohner ist vollkommen anders, verglichen mit Allem was er bisher kannte & schätzte. 
Als ein, ihm unbekannter Junge, immer wieder auf seinem Grundstück auftaucht, ihn um Hilfe bittet,- wird sein sein Kriminalisten-Spürsinn entfacht. 
Zugleich hat Cal das Gefühl, beobachtet zu werden.
Nun ist es ihm nicht mehr möglich seinem Bedürfnis nach Entspannung & Ruhe nachzugehen.
Beunruhigende Geschehen auf den Nachbar-Farmen zwingen ihn förmlich, die Hintergründe zu diesen Ereignissen,zu ermitteln.
Tiefe Abgründe, menschliche Formen des Bösen, inmitten dieser wunderschönen irischen Kulisse, kommen ans Tageslicht. 

Mein Leseeindruck:
Ich bin sehr, auf dieses Buch, gespannt gewesen. Seit Jahren wollte ich Bücher von Tana French lesen. Ihre Kritiken waren durchweg großartig. Der Lektüre, diesen Buches, hat  sich meinen Wunsch erfüllt.

Schreibstil & Grammatik:
Ein flüssiger Schreibstil ohne Schnörkel oder aufwendigen Satzgebilden, ermöglichen einen wunderbaren Lesefluss. 
Die deutsche Übersetzung aus dem Amerikanischen Englisch, ist durchweg sehr gut gelungen. 
Die bildlichen Beschreibungen und tiefen Einblicke, in das Wesen der Iren ist hier super gut gelungen. 
Die Landschaft und Örtlichkeiten erscheinen, wie auf einer Leinwand. Auch die Gerüche Irlands und sogar der Protagonisten, ich nehme sie wahr.

Spannungsbogen:
Es handelt sich hier um einen Roman. 
Ich finde es sehr wichtig, das Bücher dem korrekten Genre zugeordnet, veröffentlicht werden. 
Das Genre ist mit maßgeblich, für die an die Lektüre, gestellten Erwartungen.
Mit großer Sensibilität und Detaillierung erzählt Tana French die Geschichte. 
Ein subtiler Spannungsbogen wird aufgebaut und durchweg gehalten. 
Durch die bildlichen Beschreibungen und die greifbaren Charaktere wird mein Verlangen, immer weiter in das Buch einzutauchen, befeuert.

Finale & Plot:
Ein, wohl für Tana French, bekanntes Phänomen: - die gelegten Erzählfäden werden zum Ende, gekonnt miteinander verknüpft. 
Die Auflösung der im Story-Verlauf entstandenen Fragen, werden Klischee-frei beantwortet.

Fazit: 
Eine Lektüre die mit Ruhe genossen werden sollte. 
Dieses Buch eignet sich nicht zum mal „schnell durchlesen“. 
Die Autorin hat hier so viele nachdenkenswerte Situationen beschrieben, dass den Leser herausfordert, mitzudenken und mitzufühlen. 
Ein Lesegenuss, der mir lange in Erinnerung bleiben wird.