Ägyptenfieber
Bewertet mit 4 Sternen
Alma Täuber arbeitet als Telefonistin in Baden-Baden. Von ihrem Freund, dem Kriminalkommissar Ludwig Schiller hat sie sich getrennt, da die als verheiratete Frau nicht berufstätig sein darf. Und ihre Selbständigkeit ist ihr wichtiger als privates Glück. Durch ihre Freundin Emmi, einer angesehenen Floristin, hat sie eine begehrte Karte für die Oper Aida bekommen. Ganz Baden-Baden ist im Ägyptenfieber, seit den Ausgrabungen im Tal der Könige und dem Fund des Grabes von Tutanchamun. Beim anschließenden Ball, bei dem auch ägyptische Kunst ausgestellt wird, legt sich Emmis Freund August mit dem Tenor Josef Wittlich an, da Emmi heftig mit ihm flirtet. Als Josef Wittlich wenig später erschlagen aufgefunden wird, steht der Täter schnell fest. August. Da bleibt Alma nichts anderes übrig als wieder selbst zu ermitteln, wobei sie wieder auf Ludwig trifft.
Das Jahr 1924 wird hervorragend beschrieben, in die Personen wie auch in die Zeit kann man sich sehr gut hineinversetzen. Ernste wie humorvolle Passagen wechseln sich ab, der Aufbruch in eine bessere Zeit wie auch der bereits aufkommende Nationalsozialismus werden thematisiert. Der Kriminalfall an sich ist dagegen deutlich schwächer und wenig spannend als im ersten Band um die Telefonistin Alma.