Rezension

Krimi im historischen Baden-Baden

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus -

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
von Charlotte Blum

Bewertet mit 4 Sternen

Im Jahr 1924 befindet sich Baden-Baden im Ägyptenfieber, denn das Kurhaus lässt Verdis „Aida“ aufführen. Bei der Premierenfeier gibt es jedoch einen Toten: Der Tenor der Oper wird ermordet aufgefunden. Alma Täuber, regulär beim Telefonamt als Fräulein vom Amt beschäftigt, ist überzeugt, dass der Hauptverdächtige nicht der Mörder ist. Auf die Bitte ihrer Freundin macht sie sich ans Ermitteln. Dabei gerät sie selbst in größte Gefahr…

Das Buch ist bereits die zweite Geschichte um das Fräulein vom Amt, das so gern und effektiv ermittelt. Nebenher läuft auch ihre Liebesgeschichte mit dem Polizeibeamten Ludwig Schiller, die allerdings derzeit auf Eis liegt, denn als Fräulein vom Amt darf sie nicht verheiratet sein. Ich habe ein bisschen die konstruktive Zusammenarbeit der beiden vermisst, wie sie im ersten Band gegeben war, das fand ich etwas schade. Gut gelungen erscheinen mir hingegen die Schilderungen um das historische Baden-Baden mit dem Ägypten-Fieber, das die Bevölkerung ergriffen hatte, war doch diese Zeit sehr geprägt von den Ausgrabungen von Howard Carter im Tal der Könige. Aber auch die Hintergründe zu dem Beruf des Fräuleins vom Amt geben einen guten Einblick in das Frauenbild der damaligen Zeit und in einen längst ausgestorbenen Beruf. Die Mischung des historischen Umfelds und des Krimis hat mir sehr gut gefallen.

Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten können, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.