Rezension

Bis zum Ende voller Spannung

Der Insasse - Sebastian Fitzek

Der Insasse
von Sebastian Fitzek

Der sechsjährige Max Berkhoff verschwand vor mittlerweile einem Jahr.
Der Täter, der bereits zwei weitere Kindermorde gestand und die Polizei zu den Leichen führte, sitzt in der Psychatrie und schweigt zum "Fall Max" auf Anraten seiner Anwältin.
Max Eltern wollen endlich Gewissheit haben und sich von ihren Sohn verabschieden können.
Der Vater, Till Berkhoff, sieht nur eine Möglichkeit um dies zu realisieren, er muss selbst Insasse der Anstalt werden, indem der vermeintliche Mörder seines Kindes sitzt um endlich die Wahrheit rund um das Verschwinden seines Sohnes zu erfahren.
Doch schnell merkt er, dass sich dieses Unterfangen gar nicht als so einfach erweist wie gedacht und dass die Wahrheit grausam sein kann.

Der "Insasse" war mein erster Roman von Fitzek und definitiv wohl nicht mein letzter!
Die Spannung zog sich konstant von Anfang des Buches bishin zu letzten Seite durch.
Während der ganzen Geschichte habe ich immer wieder über den Ausgang gerätselt und gedacht:"Jetzt habe ich die Lösung gefunden". Allerdings hat das tatsächliche Ende mich dann doch wieder überrascht und kam für mich absolut unerwartet.

Der Schreibstil hat mir ebenfalls super gefallen.
Die Sprache war realitätsnah und passend zu den Personen. Dadurch waren die Charaktere einmal mehr greifbar und authentisch. Man konnte sich gut in die Personen reinversetzen und ihre Gefühle und Gedanken verstehen und gut nachvollziehen.

Einziger Kritikpunkt für mich, ist die Geschichte rund um zwei Charaktere des Buches, die in meinen Augen nicht wirklich essentiell für die eigentliche Story war und mir an manchen Stellen auch sehr unrealistisch erschien.
Ebenfalls in meinen Augen unrealistisch (auch wenn ich nicht vom Fach bin und weiß wie es in einer psychiatrischen Anstalt wirklich aussieht) war das schwache Sicherheitskonzept der Anstalt. Es gab oft Momente, in denen die Insassen sich frei bewegen konnten ohne dass in der Nähe auch nur ein einziger Pfleger oder dergleichen war.

Ansonsten ein super Buch und absolut empfehlenswert!

Besonders originell fand ich außerdem die Gestaltung des Danksagung in Form einer Kurzgeschichte, da ich sowas vorher noch nie irgendwo so gesehen habe.