Rezension

Der Insasse

Der Insasse - Sebastian Fitzek

Der Insasse
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4 Sternen

verwirrende, blutige und brutale Gewaltorgie

Ein sadistischer Psychopath quält kleine Kinder zu tote. Nach seinem Prozess landet er in der Psychiatrie, wo sich auch der Vater eines verschwundenen Junges unter falschen Namen einweisen lässt. Doch scheinbar hat er sich die falsche Identität ausgesucht, denn bereits in seiner ersten Nacht dort wird Till, der Vater von Max brutal zusammengeschlagen. Dabei will Till nichts anders, als den Mörder seines Sohnes zur Rede stellen. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Seine Kontaktperson ist nicht mehr erreichbar, ein dubioser Klinikarzt hat es auf ihn abgesehen und will ihn lieber tot sehen und der Psychopath treibt sein ganz eigenes Spiel mit ihm. Es kommt zu einem finalen Showdown mit etlichen Leichen.

 

Der Autor schafft es den Leser nicht nur mit seinem flüssigen Schreibstil zu fesseln, nein mit jeder Seite wird der Leser verwirrter. Die Falten auf der Stirn wollen gar nicht mehr verschwinden. Und kaum denkt man, man hätte den Durchblick bekommt man einen mächtigen Kinnhacken verpasst oder einen Tritt in die Eingeweide und stochert schon wieder im Nebel.

 

Die Handlung setzt sich aus mehreren Handlungsbögen zusammen und vielen Verwirrung stiftenden Ablenkungsmanövern. Was mir jedoch nur schwer in den Schädel will, ist dieses Chaos in Psychiatrie, das dürfte doch wohl reichlich übertrieben sein. Auch das zwei Insassen in einer Zelle zusammengesperrt werden können, wo der andere so aggressiv ist, das er den anderen fast umbringt und kein Notrufknopf in der Zelle ist. Ingesamt ist die Handlung wirklich sehr verwirrend und der Leser runzelt mehr wie einmal die Stirn. Aber eben genau das ist Fitzek und dann gibt es eine Auflösung mit der man im Leben nicht gerechnet hätte. Und dann kann man alles noch mal neu sortieren im Kopf und dann ergibt auch alles irgendwie einen Sinn. Das Ende ist wie immer so ganz anders als man erwartet aber genial.

 

Ok die Personen haben so ziemlich alle einen an der Waffel. Diesmal wartet Fitzek mit eine wahren Gewaltorgie auf, die gar kein Ende nehmen will. Keine Frage man fiebert mit den Protagonisten mit. Nur so ein blutiges Massaka unter den handelnden Personen in dieser Dimension puh. Diesmal hat es Fitzek wirklich ein wenig übertrieben.

 

Fazit: Ein typischer brutaler, blutiger und faszinierender Fitzek, wie man ihn kennt, nur das er das Gewaltlevel diesmal ganz schön hoch angesetzt hat. Und ja er schafft es den Leser ein ums andere mal zu verwirrend. Auch wenn mir der Thriller gefallen hat reicht er doch nicht an mein Lieblingsthriller von Fitzek ran. Für Fitzek Fans ein muss. Wer eher zart besaitet ist sollte sich auf eine Gewaltorgie gefasst machen. Man kann sich auf ein geniales Ende freuen.