Rezension

Der Totschläger

Der Totschläger - Chris Carter

Der Totschläger
von Chris Carter

Bewertet mit 5 Sternen

Gänsehaut schon beim auspacken: ein Bild von Chris Carter in der Umschlaginnenseite. Ja, der Mann an sich ist auch irgendwie unheimlich, sein Lebensweg sehr interessant und spannend.
Das Buch habe ich an einem Tag verschlungen, wie schon seine vier anderen Robert-Hunter-Bücher, und bin geflasht von der nicht absinkenden Spannung, von meinen eigenen Gefühlen, wie Wut, Ekel, Angst - und vom Rausch des Weiter-lesen-Müssens.

Robert Hunter bekommt Anrufe von einem Psychopathen, der jedesmal einen Menschen in seiner Gewalt hat und fragt, auf welche Art und Weise die Menschen umgebracht werden sollen. Den ersten sehen Hunter und sein Team alleine, wie er im Laugebad verätzt wird - mit Natriumhydroxid, was über 40-mal schmerzhafter ist und das menschliche Gewebe stärker angreift als andere starke Säuren. Die nächsten Opfer werden dann öffentlich im Internet gezeigt. Die Beschreibungen, auf welche Arten sie getötet werden sollen, schießen gleich ein ins Gehirn und hinterlassen sehr plastische Bilder. Chris Carter versteht es mal wieder sehr gut, Bilder in den Kopf zu pflanzen, die man sich eigentlich nicht vorstellen möchte.

Die Ohnmacht, zu lesen und zu fühlen, dass Hunter/Garcia nichts machen können, dass niemand verhindern kann, was geschehen wird, ist eindrucksvoll.

Als einer der Auslöser für die Mordserie erweist sich am Ende übrigens Cybermobbing und im Buch wird unter anderem anschaulich gezeigt, wie wir in unserer heutigen Gesellschaft oft zuviel zeigen, zu schnell angreifen oder uns angreifbar machen!

"Wir haben ihn gefasst, aber er hat trotzdem gewonnen."

Viel Spaß beim lesen, gruseln, wütend werden und der Erkenntnis, dass wir bei weitem nicht alles wissen, was im WWW so los ist!