Rezension

Die Macht der grünen Tinte

Die Geschichtenwandler − Magische Tinte -

Die Geschichtenwandler − Magische Tinte
von Kristen Perrin

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Wer ein Buch verändert, verändert die ganze Welt! Der erste Band einer neuen magi­schen Tri­logie über das Wun­der der Inspi­ration und die Be­deu­tung, die Ge­schich­ten für unser Leben haben

In der Buchhandlung ihrer Mum traut Enna ihren Augen nicht: Ein Mann krit­zelt mit einem ollen Feder­kiel im teu­ers­ten Buch des La­dens herum! Der selt­same Kerl mit dem ver­rück­ten grü­nen Zy­lin­der hat das Ende des Buches um­ge­schrie­ben! Und dann fällt Enna eine Karte mit grün-schim­mern­den Buch­sta­ben in die Hände: eine Ein­la­dung zur Auf­nah­me­prü­fung in die Ge­heim­ge­sell­schaft »Emerald Ink«. Bald steckt Enna mit­ten in einem Aben­teuer rund um sma­ragd­grüne Tinte und die Magie, die aus Ge­schich­ten ent­steht. Kann sie die ge­fähr­liche Wir­kung die­ser Magie auf die reale Welt ver­hin­dern?

Phantastisch, magisch, rasant und voller Überraschungen – diese Ge­schichte ver­wan­delt alles!

 

Rezension:

Ennas Mutter führt eine Buchhandlung, in der sich auch ein Groß­teil ihres eige­nen Le­bens ab­spielt. Eines Tages be­o­bach­tet die 12-jäh­rige Enna, wie sich ein ihr un­be­kann­ter Mann Zu­gang zu der Vi­trine ver­schafft, in der die wert­volls­ten Bücher auf­be­wahrt wer­den. Aus­ge­rech­net in das teu­erste von allen schreibt er mit grü­ner Tinte hin­ein. Wäh­rend sie den Mann ver­folgt, fällt ihr auf, dass sich die Um­ge­bung ver­än­dert. Und dann be­kommt sie plötz­lich eine Ein­la­dung zur Auf­nah­me­prü­fung einer „Emerald Ink“-Ge­sell­schaft in die Hände …

Mit diesem Band führt Kristen Perrin ihre Leser in eine neue Urban-Fan­tasy-Tri­logie hin­ein, die sich be­son­ders an junge Fan­tasy-Be­geis­terte wen­det. Im Zent­rum steht eine Gruppe Men­schen, die die Fähig­keit be­sit­zen, Bücher zu ver­än­dern. Fin­den diese Ver­än­der­ungen an einem alten Origi­nal statt, ver­än­dert sich die Story auch in allen spä­teren Auf­la­gen. … und kann so auch zu Ver­änder­ungen in der Reali­tät füh­ren. Die junge Prota­gonis­tin ver­sucht, den Origi­nal­zu­stand ihrer ge­lieb­ten Bücher und damit auch ihrer ge­sam­ten Um­welt zu be­wah­ren. Genre-ty­pisch er­weist sich alles natür­lich als deut­lich kom­pli­zier­ter als zu­nächst er­war­tet. Der Ge­walt­pegel bleibt dabei aller­dings dem Alter der Haupt­ziel­gruppe ent­sprech­end nied­rig. Auch er­wach­sene Leser dürf­ten die Über­rasch­ungen der Ge­schichte jedoch kaum vor­her­sehen kön­nen, denn natür­lich er­weist sich alles als ganz anders, als Enna zu­nächst glaubt. Das alles er­gibt zu­sam­men eine über­zeu­gende Ge­schichte, auf deren wei­tere Ent­wick­lung man (auch als deut­lich über der Haupt­ziel­gruppe lie­gen­der Leser) ge­spannt sein darf.

Die Autorin benutzt ihre Protagonistin als Ich-Erzählerin, wobei der Sprach­stil aller­dings deut­lich über der Aus­drucks­weise des Alters liegt. Gar­niert wird alles durch zahl­reiche Lite­ratur-Zitate, die im An­hang auch kon­kret auf­ge­lis­tet wer­den. (Die meis­ten hätte ich ohne das über­haupt nicht be­merkt.)

 

Fazit:

Ein interessanter Einstieg in eine neue jugendliche Urban-Fantasy-Welt, die kom­plett ohne die ‚üb­lichen Ver­däch­tigen‘ aus­kommt.

 

Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.