Rezension

Spannender Auftakt

Die Geschichtenwandler − Magische Tinte -

Die Geschichtenwandler − Magische Tinte
von Kristen Perrin

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Buch hat mich schon nach dem ersten Kapitel in seinen Bann gezogen. Das Stadtviertel Camden in London kenne ich persönlich gut, deswegen konnte ich mir den kleinen Buchladen von Ennas Mutter sehr gut vorstellen. Die leicht skurrile Grams ist mir auch sofort ans Herz gewachsen.

Die ganze Geschichte um die Emerald Ink Society fand ich super spannend und es war erfrischend, dass es mal nicht das klassische "Oh du bist super magisch, hier komm in unserer Gesellschaft" war, das man in YA Büchern ja häufig findet, sondern quasi das Gegenteil. Enna entdeckt die geheime Organisation und wird aber eben NICHT ein Teil davon sein, da sie sich ihre Eintrittskarte erst mal "erschummelt" und muss dann nach und nach herausfinden, was es überhaupt damit auf sich hat.
Natürlich gibt es die erwarteten Twists and Turns wie es sich für ein spannendes Buch gehört.

Besonders gefallen hat mir die stilistische Entscheidung, das ganze Buch passenderweise in dunkelgrüner Schrift zu drucken, was dunkel genug war, dass man es gut lesen konnte, aber dennoch irgendetwas magisches an sich hatte.

Ich hätte mir vielleicht noch ein bisschen mehr Details gewünscht, wie genau das "Wandeln von Geschichten" denn nun funktioniert, aber darum ging es ja eigentlich gar nicht in der Handlung, von daher kann ich darüber hinweg sehen.

Was mich überrascht hat, ist dass die deutsche Übersetzung wohl beschlossen hat, den Namen der Hauptperson zu ändern? Enna ist hier die Kurzform von Athena, auf Englisch lautet sogar der Buchtitel aber "Attie and the Worldbreakers". Das erschließt sich mir nun wirklich nicht, Attie hätte man als Name ja durchaus behalten können. Weltenbrecher finde ich auch einen cooleren Namen als Geschichtenwandler, aber hey, das ist ja okay, das war für die Handlung nun weniger wichtig.
Es ist eh etwas mysteriös, dass das Original im Copyright als das Englische genannt wird ich aber nirgends das Buch auf Englisch finde.