Rezension

Ein packender, gut konstruierter Thriller mit überraschenden Wendungen

Kaltherz -

Kaltherz
von Henri Faber

Bewertet mit 5 Sternen

Für acht Minuten verlässt Clara Lipmann ihr Auto und lässt ihre fünfjährige Tochter dort alleine. Als sie zurück kehrt, ist Marie spurlos verschwunden. Die Kommissarin Kim Lansky übernimmt diesen Fall und bekommt ihre letzte Chance um sich als Ermittlerin bei der Münchner Kripo zu beweisen. Doch bei diesen Ermittlungen stößt auch Lansky, die sich selten an Vorschriften hält, an ihre Grenzen. Der Fall führt sie auch in die dunklen Zeiten ihrer Vergangenheit.

Mit dem Thriller „Kaltherz“ hat Henry Faber wieder einmal genau meinen Geschmack getroffen. Die Handlung konnte mich von Anfang bis Ende sehr fesseln. Dabei regt die Story durchweg zum miträtseln an und sticht durch unvorhersehbare Wendungen hervor. Ich wusste überhaupt nicht, was mich erwartet. Kurze Kapitel fördern den Lesefluss, dabei hat der Autor gekonnte Cliffhanger an den Kapitelenden eingebracht, die mich immer wieder zum Weiterlesen animierten. Besonders zum Ende überschlagen sich die Ereignisse und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Geschrieben ist der Thriller in der Ich-Perspektive verschiedener Protagonisten. Zum einen gibt es die spannende Ermittlerarbeit der Kommissarin Kim Lansky, die in ihrem eigenen Stil ermittelt und sich dabei nicht unbedingt an Vorschriften hält.

Zum anderen haben die Kapiteln, aus der Sicht des entführten Mädchens, eine Menge Emotionen bei mir hervorgerufen.

Aber auch die Gedanken und Gefühle des Ehepaares Lipmann wurden gut dargestellt. Clara, die sehr labil ist und an ihren Selbstvorwürfen zerbricht, hatte mein Mitgefühl. Dagegen wirkt der karriereorientierte Ehemann Jakob extrem unsympathisch.

„Kaltherz“ ist ein packender Thriller, der durch seine gut konstruierten und unvorhersehbaren Wendungen spannende Lesestunden bietet. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.