Rezension

Endlich wieder einmal ein Vampirroman mit Biss!

Dark Heroine 01 - Dinner mit einem Vampir - Abigail Gibbs

Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir
von Abigail Gibbs

Bewertet mit 4 Sternen

Nach Twilight gab es einen richtigen Vampire-Hype. Etliche AutorInnen nutzten das und stiegen aufs Trittbrett auf. Es entstanden viele süsse Liebesgeschichten, nur wenige besassen das gewissen Etwas und stachen aus der breiten Masse heraus. Dann flachte das Vampirinteresse etwas ab und Engel, Zombies und Ausserirdische traten an ihre Stelle. Und nun erscheint "Dinner mit einem Vampir". Dem Titel nach denken sich bestimmt viele: "Ach nicht noch eine schnulzige Vampir-Liebesgeschichte", doch ich muss sagen, der erste Band von "Dark Heroine" besitzt wieder den gewissen Biss.
Es ist erfrischend, dass die Vampire hier wirklich die blutrünstigen Monster sind und nicht nur weichgespülte Loverboys.

Nachdem Violet in ein mondänes Herrenhaus verschleppt wird, will sie sich nicht mit ihrer Situation abfinden. Sie ist sich sicher, dass ihr Vater, ein einflussreicher Politiker, sie schnell aus den Fängen ihrer Entführer befreien wird. Doch dann wird ihr klar gemacht, dass sie nicht von Menschen gefangen gehalten wird, sondern von Vampiren. Trotz einem gehörigen Schock will sie ihr Schicksal nicht diesen blutrünstigen Mördern überlassen oder sogar eine von ihnen werden - schliesslich ist sie Vegetarierin.
Violet ist eine selbstbewusste und schlagfertige Person, die mir schnell sympatisch war. In einigen Situationen konnte ich ihr Handeln zwar nicht nachvollziehen, doch sie ist immerhin noch ein Teenager und wirkt durch ihre Fehler und Schwächen um so authentischer.

Die meisten Kapitel sind aus der ich-Perspektive von Violet geschrieben, doch zwischendurch erhalten wir Einblick in die Gegenseite und begleiten Kaspar. Er ist der Prinz des Königreichs und als Thronfolger vorgesehen. Selbstverständlich ist er äusserst attraktiv und arrogant. Doch er weiss einfach nicht genau was er will, soll, darf, muss .... und dieses ewige Hin und Her hat mich zwischenzeitlich etwas gestört.

Sonst muss ich sagen, dass sich die über 600 Seiten sehr flüssig und kurzweilig lesen lassen. Abigail Gibbs hat eine interessante Welt entworfen und ich freue mich schon darauf, im zweiten Band "Autums Rose" mehr davon zu entdecken.
Die Altersempfehlung ist ab 16 Jahren und so ahnt man schon, dass es die eine oder andere brutale, blutige und sexy Szene gibt.

Fazit:
Endlich wieder einmal ein Vampirroman mit Biss!
Abigail Gibbs konnte mich mit ihren blutrünstigen Monstern überzeugen, weichgespülte Loverboys gibt es im Fantasysektor doch schon genug.