Rezension

Gansey mein neuer Wolf ;)

Wen der Rabe ruft - Maggie Stiefvater

Wen der Rabe ruft
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 5 Sternen

Blue lebt in einer Familie, die nicht komischer sein könnte. Jedes Jahr begrüßt sie mit ihrer Mutter die Toten des Folgejahres. Sie kann sie nur spüren, bis zu dem Zeitpunkt, als ein Junge vor ihr erscheint.

Blue soll schuld an seinem Tod sein. Kann das sein? Und wer ist Gansey überhaupt?

 

 

[Die Protagonisten]

Blue, ein Name, der mich an etwas erinnert, ist ein starkes Mädchen. Auch wenn sie Angst haben sollte, denn ihre Prophezeiung ist nicht die beste, stürmt sie einfach voran. Sie ist mir sofort sympathisch und das bleibt das gesamte Buch über. Nie denke ich, dass sie doof handelt oder nervig ist. Das ist eine Leistung!

Am besten gefallen mir aber Ganseys Freunde, die ein toller Haufen sind. Vom Nerd bis zum eigentlich intelligenten, der sich aber lieber schlägt, ist alles dabei. Die Gruppe hat mich ein bisschen an die Geschichte “Stand by me” von Stephen King erinnert.

 Besonders gemocht als Nebendarstellerin habe ich ihre Tante Neve. Sie war so sonderbar und doch so ruhig, dass ich sie mögen musste. Sie hat einige gute wie schlechte Ratschläge parat und ist wirklich ein bunter Vogel. Damit passt sie sehr gut in Blues Familie, die alles andere als normal ist.

 

 

[Kulisse]

Ein Städtchen, das zufällig perfekt für alles übersinnliche ist. Und dann noch eine schräge Familie, die mehrere Gaben hat, sowie eine Schule, in der die Schnösel zur Schule gehen. Eine perfekte Mischung bei der für jeden etwas dabei ist. Die Autorin hätte es so einfach haben können, aber sie spickt ihren Plot noch mit einem Schuss wahrer Liebe, Angst und Toten.

 

 

[Handlung]

Wer schon mehrere Bücher von Maggie Stiefvater gelesen hat, weiß, etwas hat es ihr angetan: Die vollendete Liebe, die fast nie zu erreichen ist. Jedenfalls nicht ohne viele Probleme. Und so ist es diesmal Blue, die gesät bekommt: “Dein Kuss wird einen Jungen töten.” Tolle Aussichten für ein Mädchen in der Pubertät. Dann sieht sie noch einen Toten, den sie nicht sehen sollte und das Chaos ist perfekt. 

Blue macht es den Verwicklungen aber auch einfach: sich widersetzten, stur sein und wagemutig, hilft meistens nicht die Regeln zu befolgen und vorsichtig zu sein.

Sehr gut gefallen hat mir, dass Maggie Stiefvater wieder ihr volles Talent ausschöpft. Sie beschreibt die Geister, als ob ich sie sehen und spüren könnte. Die mystischen Komponenten verschmolzen so sehr mit dem alltäglichen Hintergrund, dass ich sie für normal erachte und mir keine Gedanken mache. Denn manchmal ist das genau mein Problem: Ich schalte auf stur und sage: “Das kann nicht sein.” Aber in dieser Geschichte fällt mir das gar nicht ein, so sehr werde ich von Blue, Gansey und seinen Freunden mitgerissen.

Wendungen, die ich nicht erwarte, dürfen auch nicht fehlen. Und auch wenn eine Sache für mich sehr offensichtlich war, überrascht die Autorin mich später noch einmal sehr. Dafür müsste ich mich eigentlich bedanken, denn seit fünf Büchern hat sie mich noch nicht einmal enttäuscht.

 

 

[Die Gestaltung]

Etwas romantisch, aber auch mystisch ist das Buch gestaltet. Ich finde, dass es sehr gut zu dem Inhalt passt und ich bin damit rundum glücklich. Endlich mal ein grünes Buch, nachdem schon ein sehr schönes rotes und meine drei Lieblingsbücher in hellen Tönen von Maggie Stiefvater in meinem Regal stehen. Die “Wolfsbände” stehen sogar in meinem Lieblingsbücherregal  [;)]

 

 

[Die Bewertung]

Maggie Stiefvater hat mich mit genommen auf eine klein bisschen gruselige Reise, die viele Geheimnisse bereit hielt. Blue mochte ich von Anfang an, denn sie hatte etwa trotziges und starkes an sich. Mich von den Charakteren zu verabschieden war gar nicht so einfach und so hoffe ich auf ein baldiges Wiedersehen  [;)]