Rezension

Japan, Idole und Fankultur

Idol in Flammen -

Idol in Flammen
von Rin Usami

Bewertet mit 4 Sternen

Der Sänger Masaki Ueno ist Mitglied einer populären japanischen Popgruppe. Die Schülerin Akari ist glühender Fan von ihm und permanent online auf der Suche nach jedem Fitzelchen an Informationen. Das klingt ein wenig fanatisch, ihre Begeisterung ist extrem, man muss schon von Besessenheit sprechen, was aber durchaus nachvollziehbar beschrieben wird. Sie richtet ihr gesamtes Leben nachdem ihres Idols aus und verschiebt Prioritäten.
Nachdem Gerüchte aufkommen, dass Masaki einen Fan geschlagen haben soll, bekommt nicht nur sein Image, sondern auch Akaris Leben einen Riss.

Ich hatte nicht erwartet, dass mich dieser Kurzoman derart fesseln würde. Die Autorin beschreibt hier eine Entwicklung von Besessenheit, die junge Menschen dazu bringt ihr Leben für ihr Idol komplett auf den Kopf zu stellen. Sie bleibt durchgehend ganz dicht bei Akari. Dabei geht sie auf die Schattenseiten unseres digitalen Lebens, die Macht der sozialen Medien und der Musikindustrie ein.

Es ist ein erschreckender Blick in das Leben eines jungen Menschen, der die problematische Entwicklung aufzeigt, wenn das Idol zerbricht. Das Ende kam für mich allerdings ein wenig zu plötzlich.