Rezension

Konnte mich nicht so begeistern wie andere

Wen der Rabe ruft - Maggie Stiefvater

Wen der Rabe ruft
von Maggie Stiefvater

Inhalt:
Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen - bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht. Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird.
Seit Blue sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?
Zitate:
"Schon bevor die Toten kamen, war es eiskalt auf dem Friedhof." (S.14)
"Blue hatte zwei goße Regeln im Leben. Nummer eins: Halte dich von Jungs fern - die machen nur Ärger. Und Nummer zwei: Halte dich von den Aglionby-Jungs fern - die sind alle Mistkerle." (S.101)
"Na ja, es klingt eben nur nach einer ziemlichen Mütter-Vorsichtsmaßnahme, findest du nicht? Lass dich nicht mit Jungen ein, sonst wirst du blind. Wenn du deine wahre Liebe küsst, beißt er ins Gras." (S.303)
Meine Meinung:
Das Cover weckt die Neugierde in einem. Es ist nur ein Wald abgebildet und der Titel. Man möchte wirklich gerne wissen, was hinter dem Cover steckt und wenn man das Buch gelesen hat, merkt man, wie passend es ist, da der Wald eine gewisse Rolle spielt.
Die Idee fand ich ein bisschen unspektakulär, als ich den Klappentext gelesen habe. Es hat mich natürlich gereizt, da Blue eigentlich die Geister nicht sehen kann, aber dann doch einen Geist sieht. Diese Weissagung hat mich dann aber doch sehr interessiert und sie war glaube ich auch der Grund, warum ich das Buch mitgenommen habe. Und die ganzen begeisterten Meinungen.
Die Umsetzung ist auch wirklich gut gelungen, aber ich bin nicht ganz so begeistert, wie fast alle anderen. 
Mit der Friedhof Szene hat es wirklich spannend angefangen und auch die Szenen mit Gansey waren sehr unterhaltsam. Ich konnte es gar nicht erwarten, dass Blue und Gansey das erste Mal aufeinander treffen. Das erste Trefffen war auch wirklich sehr unterhaltsam und das zweite war sogar für einen Moment noch unterhaltsamer.
Allerdings habe ich in der Geschichte nicht ganz durchgeblickt. Ich habe all das mit den Ley-Linien nicht wirklich verstanden.
Den Schreibstil fand ich toll. Es war sehr einfach zu lesen und man kam sehr schnell durch das Buch. Man konnte die Gefühle der Charaktere gut nachempfinden und man kam richtig gut in die Geschichte rein.
Die Charaktere waren wirklich interessant. Allerdings hat mich das Verhältnis zwischen den Jungs immer mal wieder verwirrt und ich wusste nicht mehr genau, wer mit wem verwandt war und wer nicht. Einzig und allein Adam und Noah konnte ich immer direkt einordnen.
Blue fand ich wegen ihrer Familie sehr interessant. Sie war schon deswegen interessant, weil sie nicht dieselben Kräfte wie ihre Familie hat und strikt die Aglionby-Jungs vermeiden will.
Fazit:
Die Geschichte ist wirklich gut umgesetzt und aus der Idee wird auch mehr gemacht, als ich dachte. Mich konnte es allerdings nicht so begeistern und überzeugen, wie es andere begeistert hat.