Rezension

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Meine Erwartungen lagen höher

Letztendlich sind wir dem Universum egal - David Levithan

Letztendlich sind wir dem Universum egal
von David Levithan

Bewertet mit 3 Sternen

Der Schreibstil
David Levithans Roman ist für mich schwer einzuschätzen. Ich muss sagen, dass das Buch nicht schlecht geschrieben ist. Immer wieder waren (auch längere) Zitate dabei, die ich unbedingt in meine Gesammelten Schätze aufnehmen musste. Es gibt aber auch Passagen, die sich recht lang hinziehen können. Das sind zwar meist nicht mehr als 3/4 Seiten, aber es kommt durchaus vor. Ich denke, schreiben kann er durchaus, aber in Verknüpfung mit seiner Handlung sind da noch einige Dinge, die er verbessern kann.
Die Handlung
A ist ein körperloser Mensch. Er übernimmt immer für einen Tag die volle Handlungsfähigkeit des Körpers, in dem er momentan steckt. Er kann jeder sein, einziges Kriterium: Er oder sie muss das gleiche Alter, wie er haben. Wobei man A nicht unbedingt als "er" bezeichnen kann, da es eben keine Geschlechtsspezifität in seinem Leben gibt. Er ist seit Jahren unauffällig gewesen, doch dann passiert es: Er verliebt sich. Doch kann Rhiannon die Liebe erwidern, kann sie eine Person, ohne Beständigkeit lieben?
Und dann macht A einen Fehler und ein ehemaliger Körper veröffentlicht, dass er "für einen Tag besessen war". Wie kommt A aus dieser Lage wieder heraus?
Wie schon oben erwähnt, bin ich mir mit der Bewertung des Buches nach wie vor nicht zu 100% sicher. Das liegt vor allem daran, dass ich die Idee hinter dem Buch echt interessant finde, und auch die Umsetzung ist nicht schlecht. - Aber eben auch nicht umwerfend... Ich habe möglicherweise mal wieder zu hohe Ansprüche gestellt, da es mir von so vielen Leuten sehr stark empfohlen wurde, aber ich kann diese Begeisterung leider nicht richtig teilen...
Die Charaktere
A ist 16 Jahre alt und lebt (jedenfalls seit einer ganzen Weile) in Maryland. Im Grunde ist er ein recht normaler Teenager, abgesehen davon, dass er keinen Körper besitzt und sich jeweils für einen Tag das Leben anderer ausleiht. Er wirkt jedoch auch nicht unbedingt, wie ein normaler Teenager, da er durch seine umfangreichen Kenntnisse über das Leben oftmals in die Richtung altklug geht. Nicht, dass er das seine Körper zum Ausdruck bringen lässt, aber in seinen Gedanken kommt es durchaus zum Ausdruck.
Rhiannon ist ein herzensguter Mensch. In A findet sie eine Person, die sie wirklich liebt und zurückliebt, doch sie ist sich sehr unsicher, ob eine Liebe zwischen ihnen eine reale Chance hat.
Fazit
Das Buch ist nicht schlecht. Es geht auch in Richtung gut, aber für mich leider nicht weiter. Ich kann durchaus empfehlen, es zu lesen, da mein einen einzigartigen Blick auf das Leben in seiner Gesamtheit bekommen kann. Ihr solltet jedoch nicht mit zu hohen Erwartungen herangehen, da diese nicht in jedem Fall erfüllt werden. Ich gebe 3 Sterne.