Rezension

Mal was anderes

Letztendlich sind wir dem Universum egal - David Levithan

Letztendlich sind wir dem Universum egal
von David Levithan

Inhalt: A ist A, jeden Tag. Aber er wacht jeden Tag in einem anderen Körper auf. Darauf hat er keinen Einfluss. Und er hat Regeln für sich aufgestellt. Er sieht sich nur als Gast und möchte das Leben der Person, in der er sich gerade befindet, so wenig wie möglich beeinflussen. Dann verliebt er sich in Rhiannon. Doch kann sie jemanden wie ihn überhaupt lieben?

 

Meinung: Wer hat sich nicht schon mal gewünscht ein anderer zu sein. Für einen Tag dessen Leben leben zu dürfen und wie er sein zu können. Aber wenn man ist wie A, wird dieser Traum schnell zum Alptraum. Er ist nur ein Passagier, an den man sich nicht erinnert, den keiner wahrnimmt. Er hat kein eigenes Leben und als Kind sehnte er sich nach einer Familie und nach Freunden. Nach seinen Freunden und nach seiner Mutter, nicht nur nach den jeweiligen Parts, die sein jetziger Körper mit sich bringt. Das alles ist für A aber unmöglich. Er hat nur seine Erinnerungen, denn auch persönliche Sachen besitzt er natürlich nicht.

Dann begegnet er Rhiannon und er wünscht sich plötzlich alles nur noch mehr und vor allem wünscht er sich eine Zukunft mit dem Mädchen, das er liebt.

Der Autor lässt den Leser tief in A`s Gedankenwelt abtauchen und sich vollkommen in ihn hineinversetzen. Er darf an seiner großen Liebe zu Rhiannon teilhaben und miterleben, wie er täglich andere Leben meistert, ob nun als Junge oder als Mädchen.

A war mir sofort sympathisch. Er ist ein guter Mensch, egal in welcher Form, denn er will keinen beeinflussen. Er könnte praktisch alles tun, ohne Strafe fürchten zu müssen, aber er tut das nicht und er beachtet stets die Wünsche und Tagesabläufe der jeweiligen Körper.

Rhiannon mochte ich auch sofort. Sie ist jemand mit dem man gerne befreundet wäre und sie reagiert stets nachvollziehbar.

Ob die beiden zusammenkommen und was sonst noch in diesem Buch passiert wird hier natürlich nicht verraten. Aber es zu lesen lohnt auf jeden Fall. Die Idee ist neu und der Schreibstil sehr gut. Ich würde mich freue, wenn der Autor noch ein weiteres Buch über A schreiben würde, denn ich würde gerne weiter an seiner Geschichte teilhaben.

Natürlich kann ein Buch mit so vielen Persönlichkeiten nicht nur sonnig und hell sein, es ist ebenso traurig und dunkel. Und ich habe geweint. Aber macht nicht genau diese Vielzahl von Emotionen ein gutes Buch aus?

 

Fazit: Ein Jugendbuch zum lachen, weinen und mit allem dazwischen. Sehr zu empfehlen.