Rezension

Ein außergewöhnliches Buch mit viel Tiefgang

Letztendlich sind wir dem Universum egal - David Levithan

Letztendlich sind wir dem Universum egal
von David Levithan

Bewertet mit 4 Sternen

Die Idee ist wundervoll außergewöhnlich. Jedoch bringt sie auch einige Probleme mit sich. A hatte nie einen „eigenen“ Körper, sondern kann immer nur Gast sein – und das auch nur für einen Tag. Sein Leben hat keine Beständigkeit. Bisher war das nicht allzu schlimm für ihn, doch eines Tages wacht er im Körper von Justin auf. Und lernt Rhiannon kennen. Er verbringt einen wundervollen Tag mit ihr und schnell weiß er: Wenn das nicht die große Liebe ist, was sonst?
Nur: Wie soll er es Rhiannon klar machen, dass sie nicht einen schönen Tag mit ihrem Freund Justin verbracht hat, sondern mit A, der in seinem Körper steckte?
Und wenn A immer wieder den Körper wechselt – zum Glück bleibt er dabei im Staat Maryland – wie soll er es schaffen, immer wieder Zeit mit Rhiannon zu verbringen? Und kann sie überhaupt jemanden lieben, der körperlos ist?
A war mir sehr sympathisch. Er wacht zwar in Mädchen- und Jungenkörpern auf, jedoch habe ich ihn irgendwie immer als Kerl gesehen. Er war mir sehr sympathisch und ich empfand ihn als sehr tiefgründig und reif. Er hat schon viel von der Welt gesehen, aus unterschiedlichen Blickwinkeln, und gerade das macht seine Erfahrungen so wertvoll.
David Levithan spricht oft das Thema Toleranz an, vor allem, wenn es um Homosexualität geht.
Im Laufe der Geschichte werden wir mit vielen Schicksalen konfrontiert, deren Geschichten mal mehr, mal weniger unterhaltsam sind. Krass fand ich es, mitzuerleben, wie A im Körper eines Drogenabhängigen oder einer Depressiven aufwachte.
Die Beziehung zwischen A und Rhiannon war zwar definitiv nicht immer einfach, jedoch hat sie mir sehr gut gefallen.
Das Ende hat mich irgendwie ein bisschen verwirrt, denn es ist ziemlich offen. Nicht unbedingt das, worauf ich gehofft hatte, nachdem schon so viele Andeutungen gemacht wurden. 
Fazit: 
Insgesamt hat mir As Geschichte wirklich gut gefallen. Sie ist einfach total anders und sehr tiefgründig. Ich kann nicht sagen, dass ich mit dem Ende schrecklich unzufrieden bin, aber irgendwie kommt es mir vor, als hätte meine Ausgabe ein paar Seiten zu wenig :D Trotzdem kann ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen, da es wirklich etwas Besonderes ist.