Rezension

Wunderschön

Letztendlich sind wir dem Universum egal - David Levithan

Letztendlich sind wir dem Universum egal
von David Levithan

Jeden Morgen beginnt er ein auf’s Neue ein Leben in einem anderen Körper. Und jeden Abend wird er aus diesem wieder heraus gerissen.

A ist jeden Tag jemand anderes. Er hat keinen eigenen Körper, weiß nicht welchem Geschlecht er angehört, hat weder Familie noch Zuhause.

Doch dann verliebt A sich in ein Mädchen und dieses geht ihm nicht mehr aus dem Kopf.

Aber hat eine solche Liebe überhaupt eine Chance? Kann man jemanden Lieben ohne auf die Hülle zu achten? Kann man das tägliche Wechseln der menschlichen Umstände komplett vergessen?

 

Das Cover von „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ ist ein Traum. Es passt perfekt zur Handlung und ist nebenbei auch noch wunderbar Jugendlich (obwohl dieses Buch durchaus auch von Erwachsenen gelesen werden kann).

 

David Levithans Schreibstil schwebt genau in der Grenze zwischen jugendlich und erwachsen, schafft es, beide Seiten anzusprechen. Aus der Sicht von A erzählt er frech, mitten aus dem Leben gegriffen und vor allem ehrlich, sowie intelligent.

In diesem Roman stecken so viele wahre Aussagen, die schon beinahe philosophisch wirken und den Leser zum Nachdenken animieren.

 

Zusammen mit einer andersartigen, tollen Handlung ergibt dies schon jetzt ein ganz wundervolles Buch, das in Erinnerung bleibt.

Mit der Hauptperson A erlebt man die vielen verschiedenen Leben Jugendlicher im Alter von ungefähr 16 Jahren. Doch keines Wegs nur die schönen Seiten. Auch schwierige Situationen wie Depressionen, Kinderarbeit oder strake Übergewichtigkeit sind vorhanden. Diese realistischen Probleme zeigen, dass das Buch, bis auf A’s ständiger „Körperwechslung“ alltäglich ist.

 

A selbst ist dem Leser sympathisch, obwohl man erst spät mehr über ihn und seine Vergangenheit erfährt. Er hat einen guten Charakter und zeigt, dass das Äußere relativ unwichtig ist, die inneren Werte zählen.

Rhiannon handelt ebenfalls sehr realistisch und wächst einem ans Herz.

Über viele Menschen, in deren Körper A für einen Tag lebte, interessieren den Leser brennend und man wünscht sich, mehr von ihnen zu erfahren.

Jeder einzelne ist voller Liebe entstanden und ganz besonders.

 

„Letztendlich sind wir dem Universum egal“ von David Levithan ist ein Roman für junge und alte Erwachsen. Er ist besonders, anders und einzigartig. In diesem Buch stecken viele, wunderbar philosophische Aussagen, die in Erinnerung bleiben. Genau so wie die Liebesgeschichte von A und Rhiannon und die einzelnen Schicksale der Jugendlichen, deren Leben A für einen Tag führte.

Dieses Buch muss man lesen!