Schön geschrieben, aber leider nicht so stark wie der 1. Teil :/
Bewertet mit 3 Sternen
Elara hat die ständigen Vorwürfe ihrer Mutter satt. Sie entscheidet sich zu ihrer Großmutter nach Green Valley zu fahren. Dort erhofft sie sich Zeit und Ruhe zu finden, um über ihr Leben nachzudenken. Doch der Besuch scheint direkt unter einen schlechten Stern zu stehen. Mitten auf dem Weg nach Green Valley versagt Elaras Auto, sowie ihr Handyakku. Gerade als sie kurz vorm Verzweifeln ist, hält ein Auto an. Der junge Mann kommt wie gerufen. Er stellt sich als Noah vor, welcher selbst in Green Valley wohnt und natürlich auch Eleras Großmutter kennt. Als er sie dorthin fährt, müssen sie allerdings feststellen, dass ihre Großmutter schon schläft und die Klingel nicht zu hören scheint. Kurzerhand nimmt Noah sie mit zu seiner Familie nach Hause. Am nächsten Morgen frühstückt Elare mit Noah, seinen Eltern und Geschwistern. Es stellt sich heraus, dass er der Sohn des örtlichen Pfarrers ist. Im Anschluss bringt Noah sie zu dem Blumengeschäft ihrer Großmutter. Wie erhofft ist diese sehr froh über den Besuch ihrer Enkelin und bietet ihr an so lange zu bleiben, wie sie möchte. Doch nicht alles ist eitel Sonnenschein, denn Elaras Autoreparatur ist deutlich teurer als sie gehofft hatte. Sie bietet dem Mechaniker, welcher ebenfalls die hiesige Tankstelle leitet, einen Deal an. Sie arbeitet kostenlos in der Tankstelle, da er für diese kaum Zeit findet. Dafür repariert er ihr Auto. Noah, welcher ebenfalls in der Werkstatt aushilft, ist zunächst nicht besonders angetan von dieser Idee. Als sich jedoch zeigt, dass Elara ihre Aufgaben sehr ernst nimmt, lenkt er ein. Nach und nach entwickelt sie Gefühle für ihn, doch Noah versucht alles, um sie auf Abstand zu halten…
Charaktere:
Elara empfand ich als eine sehr nette, aber auch ziemlich naive Protagonistin. An sich mochte ich sie ganz gerne, nur ging mir einiges zu schnell. Sie war mir ein bisschen zu schnell zu sehr in jemanden verliebt, den sie eigentlich kaum kannte. Und besonders eine bestimmte Stelle, als die beiden im Camp waren, fand ich leider ein bisschen cringy, wenn ich ehrlich sein darf. Es hat mich sehr an Teeniefilme erinnert, die ich früher auf jeden Fall toll fand, aber mittlerweile doch ein bisschen hinausgewachsen bin. Aber es gab auch einiges, das ich an ihr mochte. Dass sie zum Beispiel in der Tankstelle arbeitet und somit ihr Problem selbst löst, während sie gleichzeitig den Besitzer unterstützt. Oder auch das sie am Ende Noah fährt, damit er auf den Fahrten lernen kann fand ich wirklich schön. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sie in Sachen verliebt sein ein bisschen reifer gewesen wäre.
Noah fand ich also Protagonisten sehr interessant. Dass jemand Astronaut werden möchte und dementsprechend Sterne, Planeten etc. Themen sind, hatte ich bisher in noch keinem Buch. Über sowas bin ich persönlich immer superglücklich. Damit kann ich einfach viel mehr anfangen als mit diesen sehr klassischen Campus-Geschichten. Ich fand auch toll, dass er so protective wegen des Vaters von Annie und ihr selbst war. Man hat einfach gemerkt, dass sie ihm trotz allem sehr wichtig sind. Allgemein hat man gemerkt, dass er sich sehr für die Menschen und Dinge einsetzt, die ihm wichtig sind.
Schreibstil/Spannungsbogen:
Der Schreibstil war wieder toll. Ich mag an der Reihe wirklich gerne, dass sie so locker-leicht geschrieben ist und man sie, wenn man möchte, auch in einem Rutsch gut durchlesen kann. Was ich auch toll finde ist, dass die Teile maximal 350 Seiten haben. Ich finde es gut, dass die Autorin nur die wichtigen Momente ausschmückt und nicht alles sehr langatmig erzählt. Mir sind Romance Bücher mit über 400 Seiten immer zu viel, deswegen finde ich die Green Valley Reihe da wirklich angenehm. Wie bereits erwähnt, habe ich mich hier allerdings ein bisschen damit schwergetan, dass mir einige Dinge zu naiv waren. Ich glaube darauf muss man beim Lesen einfach Lust haben, was bei mir vielleicht in dem Moment einfach nicht der Fall war.
Fazit:
Wer die vorherigen Bände gelesen hat, wird sicher gerne zurück nach Green Valley kommen. Ich liebe Geschichten, die in einer Kleinstadt spielen, vor allem, wenn es so eine tolle wie diese ist. Ich mochte sehr gerne, dass wir wieder neue Leute kennenlernen konnte, aber auch die Protagonisten der vorherigen Teile eine Rolle gespielt haben. So bekommt man als Leser das Gefühl die ganze Stadt zu kennen. Wie ich bereit angemerkt hatte, war für mich persönlich der Band ein bisschen zu naiv was die Handlung anging. Geschrieben war es allerdings wieder sehr angenehm und locker, sodass ich dennoch sehr gut und schnell durch die Seiten geflogen bin. Für mich kommt bisher einfach keiner der Teile an den ersten heran. Dieser hat mich einfach zu sehr begeistert. Dennoch freue ich mich auf die beiden Fortsetzungen. Vielleicht ist da ja eine dabei, die sich zum ersten Band aufs Podest gesellt. Ich freue mich auf jeden Fall im nächsten Teil hoffentlich wieder neue Charaktere kennenlernen zu dürfen, aber parallel auch beobachten zu können wie es bei den bisherigen so weitergeht.