Leserunde

Leserunde zu „Bretonischer Stolz" (Jean-Luc Bannalec)

Bretonischer Stolz
von Jean-Luc Bannalec

Bewerbungsphase: 22.06. - 06.07.

Beginn der Leserunde: 13.07. (Ende: 03.08.)

Mit freundlicher Unterstützung des Kiepenheuer & Witsch Verlags können wir 20 Freiexemplare von „Bretonischer Stolz" (Jean-Luc Bannalec) im Rahmen dieser Leserunde zur Verfügung stellen.

ÜBER DAS BUCH:

Am malerischen Fluss Belon, dort, wo die weltberühmten Austern gezüchtet werden, zwischen Klippen, Zauberwäldern und dem Atlantik, entdeckt eine eigensinnige alte Filmdiva kurz vor Ostern die Leiche eines Mannes. Nur wenig später erreicht Kommissar Dupin ein Anruf aus den sagenumwobenen Hügeln der Monts d'Arrée, um die sich Legenden von Feen und dem Teufel ranken. Auch dort wurde ein Toter gefunden. Doch niemand kennt seine Identität. Als sich herausstellt, dass die Spuren zu keltischen Brudervölkern, einer Sandraub-Mafia und rätselhaften Druiden-Kulten führen, ahnt der Kommissar: Dies wird sein aberwitzigster Fall.

ÜBER DEN AUTOR:

Jean-Luc Bannalec ist ein Pseudonym; der Autor ist in Deutschland und im südlichen Finistère zu Hause.Die ersten beiden Bände der Krimireihe mit Kommissar Dupin, Bretonische Verhältnisse und Bretonische Brandung , sind bereits in mehreren Ländern erschienen.

03.08.2015

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 243 bis 372

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 243 bis 372
Diana Pegasus kommentierte am 18. Juli 2015 um 18:15

Okay, ich gebe es zu, ich hab das Buch nur noch überflogen, um zu wissen, wer der Täter ist. Ich bin einfach nicht warm geworden mit den Charakteren, Madame Bandol und Nolwenn waren mir sympathisch.

Dupin war mir einfach zu negativ, und unsympathisch, irgendwie distanziert. Ich bekam ihn einfach nicht zu fassen und über den Präfekten brauche ich hier mal gar nicht sprechen.

Ich muss zugeben, der letzte Abschnitt hat mir am besten gefallen, auch wenn ich, wie gesagt, einfach nicht warm mit der Story wurde. Der zweite Anschlag auf Matthieu und wie das alles zusammen hängt, war schon gut geschrieben. Das ein Gespenst ihn erschreckt hat.

Auf die Täter wäre ich allerdings nicht gekommen, obwohl es im Nachhinein logisch gewesen ist.

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 243 bis 372
nicigirl85 kommentierte am 30. Juli 2015 um 09:46

Kanntest du die Vorgänger oder ist das dein erster Fall mit Dupin?

Ich kann dir nur zustimmen, dass man etwas für Dupin über haben muss, dass einem beim Lesen seine Art nicht auf den Zeiger geht.

Mich stört sein Hang zum Negativen nicht, da ich auch öfter skandinavische Krimis lese und da sind die Ermittler viel spezieller als Dupin. ;-)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 243 bis 372
tardy kommentierte am 19. Juli 2015 um 17:53

Der Präfekt schielt nur auf den vordergründigen Erfolg der Pressetermine, befördert das bereits in früheren Romanen bemühte Vorgesetzten-Klischee nun jedoch allmählich ins Absurde. Die abschließende Auflösung des Falles erscheint jedoch gleichermaßen überraschend, logisch und auch gut nachvollziehbar. 

In der Gesamtbetrachtung zeigt sich die Schwierigkeit, eine dichte atmosphärische Betrachtung mit einem Kriminalroman zu verbinden, wobei der Mix mit den vielen Handydialogen und ausgiebigen Essensbeschreibungen einen schwierigen Balanceakt darstellt, der in einem linearen Lesestrang nicht einfach zu leisten ist.     

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 243 bis 372
Ceciliasophie kommentierte am 25. Juli 2015 um 15:23

Also mit der Aufklärung hätte ich nun nicht gerechnet! Doch wie immer ein starker, solider Bretagnekrimi.
Das mit dem Präfekten finde ich ganz schön happig, aber nun gut. Solche Menschen gibt es ja immer wieder. 
Mir hat das Buch wie die vorangegangenen Teile sehr gut gefallen. Ich mag die Geschichten und Personen um Dupin einfach. :)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 243 bis 372
Brocéliande kommentierte am 26. Juli 2015 um 12:28

Vorneweg:

Mir hat "Bretonischer Stolz" am besten aus der ganzen Reihe gefallen - entsprechend werte ich den Bretagne-Krimi, den 4. aus der Feder von Bannalec - mit 5 Sternen und 95° auf der Skala bis 100 ;-)

Meine Leseeindrücke zum letzten Teil:

- Ich fand die Exkursion in die Austernzucht sehr informativ und hätte gar nicht gedacht, dass Austern sooo viele (natürliche) Feinde haben!

- S. 256/57 findet sich eine schöne "Liebeserklärung" zur Geschichte der Bretagne...

- Der Präfekt Locmariaquer macht keine gute Figur - nervte er schon bei den Vorgängern, so deutlich versteht es Bannalec in diesem Krimi, welche Rolle solch' unliebsamen Vorgesetzten spielen können - und oftmals spielen - die nur Druck ausüben und die Lorbeeren nur zu gerne ernten, obwohl sie überhaupt nicht zur Auflösung des Falles beitragen (löblich aber hier, dass Dupin selbst entscheiden konnte, Riwal nach Schottland zu schicken - in anderen Krimis scheitert das immer am "Etat" (siehe Donna Leon z.B. ;-)

- Ein "Unfall" geschieht sowie ein Brandanschlag... - da steckt System dahinter! Aber kein Problem für den "Fährtenleser", den "bretonischen Indianer" Brioc L'Helgoualc'h - eine köstliche Figur im Ermittlerteam!

- "Piping-Today"-Magazin in Smith Besitz - wo ist die Verbindung in die Bretagne? (Diese Zeitschrift stellt sich später als ein "Schlüsselelement", ein Indiz für die Fallauflösung dar....)

- Bedingt durch seine Unrast, kollidiert Dupin gleich mit 2 Zeitungsständern im "Maison de la Presse" war schon köstlich ;-)

- aber umgehauen hat mich (und DAS liebe ich an Bannalec's Schreibe die Beschreibung der Art und Weise, wie sich Nachrichten in der Bretagne verbreiten: S. 285 "die wundersam simultane Verbreitung von Neuigkeiten war für die Bretonen eine uralte und elementare Kulturtechnik, dafür brauchten sie keine "neuen Medien".  ;-))

- Kurz zur Bombarde: Sie ist recht schwierig zu spielen (besitzt ein Mundstück wie das einer Trompete) - daher habe ich sie weiterverschenkt, weil es mir selten gelang, etwas melodiöses aus ihr rauszukriegen (ich liebe ihren Klang aber sehr - besonders zusammen mit Dudelsäcken !)

- Sieh an, Tordeux hat seine früheren Betrügereien "verfeinert" und gut abkassiert....

Nun geht es langsam in die "Zielgerade":

Ein Erpresserbrief taucht auf, Riwal ist noch in Schottland und heftet sich dem Reporter des früheren Banküberfalls "auf die Fersen" bzw. trinkt ein ordentliches pint mit ihm im Pub - und: Die "universell patente" Nolwenn gibt den entscheidenden Hinweis - trotz oder auch gerade wegen Dupins (demütigender) Suspendierung...

- Das Bistrot in Rosbras werde ich mir merken - man weiß ja nie ;-))

Wir sind beim 4. Tag - dem Tag des Festes angelangt:

Der Fall ist aufgeklärt, die wahre Identität des netten Monsieur Kolenc ermittelt, den seine eigene Vergangenheit einholte, da er so gerne Dudelsack spielt... - und Dupin ist auf dem Wege zu einem "vrai Breton" ;-)

Nolwenns nüchterner Kommentar gefiel mir, die Geschenke ebenso und besonders Riwals Äußerung zu seinem Chef , dass dieser "ein paar Dinge gar nicht schlecht kann, eines aber nur hundsmiserabel: ENTSPANNEN - dies sollte er (als weiterer Akt der Bretonisierung) mit der Angel nun lernen.... ;-)

Auch Claire ist nach Quimper gezogen und hat dort eine neue Stelle in der dortigen Klinik gefunden - sehr zur Freude von Georges natürlich ;-) alors, tout va bien!

Kann mir gut vorstellen, dass "das Fest" seinen Lauf nahm (der Präfekt: ganz wichtig, in Rennes!) und es eine lange, bretonische Nacht werden würde....

 

 

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 243 bis 372
Lese-Bienchen kommentierte am 26. Juli 2015 um 17:00

Ich hab das Buch beendet und muss sagen es hat mit gut gefallen.  Zwar kam ich auf Idee, dass einer der Austernzüchter wohl der verschwundene Bankräuber sein musste, etwas vor Dupin. 

Was mir auch gut gefallen hat, die Verweise auf Asterix und Obelix, Dan Brown, Hercules poirot usw. 

Alles löst sich auf und Dupin Word immer mehr in den Kreis der Bretonen aufgenommen. Claire ist mir sehr syphaisch. 

Weiteres in der Abschluss-Rezi 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 243 bis 372
canyouseeme kommentierte am 10. August 2015 um 13:03

Ich kann mich dem nur anschließen.

Auch ich hatte 'die heiße Spur' schon vor Dupin, es war dann irgendwann recht klar, finde ich. Nur wer genau, dass hat ja dann Dupin gut gelöst. :D
Die Verweise haben mir auch gut gefallen, ich musste oft schmunzeln.

Insgesamt konnte das Buch meine Erwartungen aber leider nicht erfüllen....

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 243 bis 372
solveig kommentierte am 26. Juli 2015 um 18:40

Ein überraschendes Ende! Vielerlei Motive hat der Autor anklingen lassen  -  Austernzucht, Druiden  -  aber DIESES kam überraschend, wenn auch plausibel.

Der Präfekt ist ein unangenehmer Mensch, der sich die Rosinen herauspickt, eigene Fehler oder Fehlentscheidungen jedoch nicht zugeben kann. Ein Trost, dass er bei Dupins Feier nicht anwesend ist!

Das Buch hat mir, wie die anderen "Dupins" , gut gefallen, besonders, da ich den Eindruck hatte, dass die einzelnen Charaktere weiter ausgebaut und vertieft wurden und der Leser noch besseren Zugang zu ihnen hat.

 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 243 bis 372
Noki97 kommentierte am 29. Juli 2015 um 10:49

Moin. 

Der dritte und letzte Teil vermag noch zu überraschen!

Nicht nur, dass Dupin tatsächlich noch Austern probiert, auch wird die Lösung des Falles interessant. Dupin ermittelt gewissenhaft und die Lösung zum Fall kommt tatsächlich aus Schottland, einer gefundenen Zeitung- einem Fachmagazin für Dudelsackspieler!

Ohne zu viel zu verraten, aber ich habe die letzten Seiten verschlungen und war insgesamt gefesselt und zufrieden mit diesem Buch.

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 243 bis 372
nicigirl85 kommentierte am 30. Juli 2015 um 09:44

Mir hat der letzte Leseabschnitt am besten gefallen, denn nun geht es mal ein wenig zur Sache und die Ausschweifungen werden weniger.

Wie bei den anderen Fällen gewohnt, löst sich auch hier am Ende alles auf. Mich hat das Ende jedenfalls überrascht. Ich hatte bis zum Schluss nicht mit dem Täter gerechnet.

Ich habe ja nur Fall 1 und 2 gelesen, fand diesen hier besser als Teil 2, aber schwächer als Teil 1, was vielleicht daran liegt, dass beim ersten Band noch alles so neu war.

 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 243 bis 372
Buchgespenst kommentierte am 31. Juli 2015 um 21:07

Was für ein Ende. Ich hatte ja schon die Befürchtungen, dass der dritte Mann gar nicht tot war und dass er jetzt irgendwie erkannt wurde, aber einen Verdächtigen hatte ich nicht :)

So ganz anfreunden, kann ich mich mit der Auflösung nicht. Ich mag es nicht, wenn Bücher tragisch enden und hier war es tragisch. Ich hatte so gehofft, dass Dupin es in letzter Minute auf sich beruhen lassen würde - nach dem Motto "Ich bin ja eh suspendiert und der Chef hat seine Lösung bereits der Presse mitgeteilt". Was für ein hinterletztes A... Nicht nur Dupin fehlten die Worte beim letzten Umschwenken. Ich konnte gar nicht glauben, was ich da las.

Ich hoffe, dass Kadeg sich jetzt wenigstens ändert (oder endlich geht). Ich kann ihn überhaupt nicht leiden. Möglicherweise passiert ja jetzt endlich was.

Alles in allem: ein wunderbarer Krimi. Die Landschaft, die Atmosphäre, der Fall, der Kommissar - ich finde das großartig! Ich freu mich auf den fünften Band!

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 243 bis 372
Bücherteufelchen7000 kommentierte am 03. August 2015 um 12:43

Ich bin leider noch nicht ganz durch mit dem Buch, deshalb habe ich die eingetragenen Kommentare nur überflogen. Auch bin ich nun noch mehr auf die Auflösung des Falles gespannt, nachdem hier geschrieben wurde, dass das Ende überraschend ist :-)

Bisher kann ich nur sagen, dass mir das Buch (es ist mein erster Dupin-Krimi) sehr gut gefällt und ich auch noch sehen werde, dass ich die drei Vorgänger noch lesen werde. Ich mag die Figur "Dupin" sehr gerne und empfinde ihn auch gar nicht so negativ, wie ich in ein paar Kommentaren gelesen habe.

Ich habe schon in einem anderen Kommentar geschreiben, dass ich das Buch nicht als "Reißer" sehe, sondern mich gerade an dieser stillen und subtilen Art erfreue, nebst den umfänglichen Informationen wie z. B. der Austernzucht. (Auch ich war überrascht, wie viele (natürliche) Feinde die Austern so haben ...). Ein sehr schönes, informatives und entspannedes Lese-Buch.