Rezension

Eigenwilliger Schreibstil

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen -

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen
von Benjamin Stevenson

Bewertet mit 3 Sternen

Eigenwilliger Schreibstil

Ein Australischer Krimi ist mal was anderes und hat mich vor allem aufgrund der Referenzen zu Krimiklassikern gereizt. Der Plot ist wirklich gut und bringt das mit, was man von einem klassischen Krimi erwartet: abgelegenes Resort, skurrile Charaktere, eingeschränkter Täterkreis, Aufklärung vor dem Kamin. Die Handlung ist logisch, aber etwas unübersichtlich, was am hektisch wirkenden und übertrieben lustig sein wollenden Schreibstil liegt. Der Leser wird in einem jovialem, kumpelhaften Ton direkt angesprochen und der Autor macht Kommentare über die Kunst des Krimischreibens, zu versteckten Hinweisen, wie viele Tote auf welchen Seiten zu finden sein werden, usw. Diese zynischen Szene-Analysen in der Metaebene waren für mich irritierend und anstrengend und haben von der Handlung abgelenkt. Die Figuren waren zwar etwas blass, aber trotzdem unterhaltsam und sympathisch. Es gab durchaus auch Dinge, die wirklich witzig waren, wie z. B. das Familien-Bingo. Insgesamt gute drei Sterne dank des guten Plots.