Rezension

EIn wunderschöner Roman über Träume und eine alte Liebe

Der Sommer der Blaubeeren
von Mary Simses

Rezension zu „Der Sommer der Blaubeeren“ von Mary Simses

 

Verlag: Blanvalet Verlag

Erscheinungsdatum: Mai 2014

Preis: 9,99 €

Seitenanzahl: 416 Seiten

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Über die Autorin:

 

Mary Simses studierte Journalismus und Jura. Sie arbeitete zunächst als Anwältin und gab sich nur nach Feierabend ihrer Leidenschaft für das Schreiben hin. Bevor sie mit "Der Sommer der Blaubeeren" ihren ersten Roman schrieb, der in zahlreiche Sprachen übersetzt wird, veröffentlichte sie bereits einige Kurzgeschichten. Gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem Mann, mit dem sie auch eine Anwaltskanzlei betreibt, lebt Mary Simses im Süden Floridas. 

 

Der erste Satz:

 

„Stehen bleiben, das ist gefährlich!“ 

 

 

Inhalt:

 

Als die Großmutter der Anwältin Ellen Branford stirbt, fährt sie in deren Heimatstadt Beacon, um ihren letzten Wunsch zu erfüllen. Sie soll einen Brief überbringen, den ihre Großmutter kurz vor ihrem Tod geschrieben hat. Eigentlich will Ellen so schnell wie möglich wieder weg aus diesem kleinen Küstenort, da sie bald heiratet und versucht den Brief so schnell wie möglich seinem Empfänger zu bringen. Aber sie muss feststellen, dass das gar nicht so einfach ist, wenn einem das Leben und die Liebe in die Quere kommen.

  

 

Meine Meinung:

 

Das Cover ist so wunderschön und sommerlich, dass ich sofort danach greifen musste. 

 

Gleich das erste Kapitel hat mich sofort in seinen Bann gezogen und gefesselt. Die Protagonistin ertrinkt fast und wird von Roy, einem gutaussehenden Mann gerettet, den Ellen von Anfang an nicht leiden kann und trotzdem küsst sie ihn aus der aufgewühlten Lage heraus. Schon der Anfang zeigt, dass Ellen eine ausgeprägte Persönlichkeit besitzt.

Als dann aber in der Beacon Post das Kussfoto erscheint, bekommt sie Angst, dass ihr Verlobter Hayden Croft, ein angehender Politiker, das Foto gesehen haben könnte. Kurzerhand kauft sie alle Exemplare der erschienenen Ausgabe auf, wobei ich wiederum viel Vergnügen beim Lesen hatte.

Obwohl Ellen ihre Aufgabe erst so schnell wie möglich erledigen will, fühlt sie sich sehr wohl in dem kleinen Küstenort, der einst die Heimat ihrer Großmutter war.

Zudem entwickelt sie Gefühle für Roy Cummings, den Enkel der großen Liebe ihrer Großmutter, die sie aber für unmöglich hält und sich selbst nicht eingestehen will. Als auch noch ihre Mutter, Cynthia Branford, in das kleine Hotel „Victory Inn“ anreist, redet diese ihr ihre „Schwärmerei“ für Roy aus. Doch letztendlich muss Ellen selbst eine Entscheidung treffen...

 

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, schön, detailliert und besitzt eine Leichtigkeit in der gleichzeitig auch immer eine Tiefsinnigkeit mitschwingt. Diesen Roman habe ich sehr schnell gelesen und habe mich von der paradiesischen Landschaft und der wunderschönen Geschichte verzaubern lassen.

Trotz der ruhigen Handlung, baut Mary Simses eine Spannung auf, weil man immer mehr von Ruth Goddards Vergangenheit erfährt. Während Ellen am Anfang des Buches ziemlich wenig von ihrer geliebten Großmutter wusste, erfährt sie im Laufe des Buches von der großen Liebe von Ruth und von ihrer Vergangenheit.
Was mir außerdem besonders gut gefallen hat ist die Liebe zur Fotografie, die sowohl Ellen als auch ihre Großmutter besitzen.

Und ich liebe lustigen und schrägen Szenen, beispielsweise als Ellen betrunken Karaoke singt.

 

Die Charaktere sind gut durchdacht und ausgebaut. Die Protagonistin Ellen ist eine durchgeplante Karrierefrau, die mir anfangs eher unsympathisch war, aber im Laufe des Buches ändert sie sich und merkt worauf es wirklich im Leben ankommt.  

 

Der Roman ist aus der Sichtweise von Ellen geschrieben und der personale Erzählstil, den die Autorin verwendet, lässt den Leser mit Ellen mitfühlen und ihre innere Gefühle und teilweise die innere Zerrissenheit spüren. 

 

Und eine wunderschöne Idee ist das Rezept für die köstlichen Blaubeermuffins, die ich sofort gebacken habe und sie während dem Lesen gegessen habe.

 

Fazit:

 

„Der Sommer der Blaubeeren“ ist ein Roman, der mich sehr berühren konnte und mich verzaubert hat. Ein wunderschöner, ruhiger Sommerroman, perfekt um ihn am Strand zu genießen. Für mich fehlt absolut nichts an dem Roman. Die Geschichte ist zwar vorhersehbar, aber so einfühlsam erzählt, dass ich eine große Empfehlung für das Debüt von Mary Simses ausspreche! 

Ein perfekter, romantischer Roman, dem ich wirklich jedem an das Herz legen möchte.

 

Abschlusszitat:

 

„Ich schätze, so viel können wir daraus lernen – man sollte nicht erst achtzig werden, bevor man auf sein Leben zurückblickt und sich fragt, ob man die richtigen Entscheidungen getroffen hat und wie das eigene Leben vielleicht verlaufen wäre, wenn man sich für den einen Weg entschlossen hätte, statt für den anderen.“