Rezension

Ich hab Hunger bekommen..

Der Sommer der Blaubeeren
von Mary Simses

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ellens Großmutter hat nur einen letzten Wunsch : Ellen soll einen Brief nach Beacon bringen, zu ihrer ehemaligen Jugendliebe. Sie will sich entschuldigen, reinen Tisch machen. Ellen wollte eigentlich nur kurz hochfahren und sofort wieder umdrehen - aber Beacon hat mehr zu bieten, als sie dachte. Nämlich die Vergangenheit ihrer Großmutter und einen Mann, den es sich vielleicht zu lieben lohnt.

Den durchweg wohlwollenden Stimmen kann ich mich nur teilweise anschließen. Ich muss zugeben, das Buch hat Spaß gemacht. Der Schreibstil ist großartig, das Lesen fällt leicht. Auch hat man irgendwie permanent eine Art wohlfühl - Atmosphäre, irgendwie ist es halt doch ein Feel Good Buch.
Wirklich gepackt hat mich das Ganze aber nicht. Der Ausgang war, wie eigentlich immer bei Liebesromanen, völlig klar, denn natürlich kriegen die zwei sich am Ende. 
Das Geheimnis ihrer Großmutter fand ich alles in allem dann auch nicht so spektakulär, wie es hätte sein können. War auch am Anfang schon relativ offensichtlich.

Am Besten gemacht war wohl tatsächlich die kulinarische Komponente. Ich hatte schon lange kein Buch mehr (Kochbücher seien hier einmal ausgeklammert) dass mich derartig hungrig gemacht hat, wie "Der Sommer der Blaubeeren" - ich will jetzt Dinge nachkochen und hab mir beim Lesen bestimmt ein halbes Kilo angefuttert. Ob das nun Sinn der Sache war, lassen wir mal dahin gestellt, Spaß gemacht hat es auf jeden Fall.

Letztendlich ist der Roman genau das, was ich erwartet habe. Mittelmäßige Sommerliteratur, perfekt für einen Tag auf dem Liegestuhl, zum wegdriften, gut fühlen und danach wieder vergessen. Sowas muss auch mal sein.