Rezension

Schönes Sommerbuch

Der Sommer der Blaubeeren
von Mary Simses

Bewertet mit 4 Sternen

Kurz vor dem Tod ihrer Großmutter erhält Ellen einen Brief von ihr mit der Bitte, diesen einem Mann zu übermitteln. Zunächst will Ellen diesen nur in den Briefkasten einwerfen, doch dann macht sie sich auf in die kleine Stadt Beacon in Maine. Dort taucht sie in die Vergangenheit ihrer Großmutter ein und schließt die kleine Stadt und auch ihre Bewohner ins Herz. Eine Reise, die ihr Leben verändern wird.

Die Geschichte ist toll, das kann ich nicht anders sagen. Sie ist spannend und wirklich herzberührend. Die Autorin hat wirklich einen angenehmen Schreibstil und es macht wirklich Spaß, dieses Buch zu lesen.

Das einzige Manko ist für mich die Protagonistin. In meinen Buchgedanken habe ich mich schon einmal etwas über sie ausgelassen. Ellen ist mir zu passiv. Nicht sie lässt passieren, sondern ihr passiert etwas und sie reagiert nur darauf. Immer wieder wird sie von anderen Leuten weitergeführt und entdeckt so nach und nach das Geheimnis um ihre Großmutter. An einer Stelle war mir dann auch die Reaktion ihres Verlobten zu unlogisch. Denn egal, was Ellen macht, alle haben sie lieb. Sie kann sich betrinken und Blödsinn machen, sie wird trotzdem gemocht. Sie hat zu viel Glück, wird durch die Erzählperspektive, nämlich sie selbst, klüger dargestellt, als sie ist – habe ich so den Eindruck.

Fazit: ♥♥♥♥/♥♥♥♥♥

Dennoch ist es eine lohnende Geschichte und auch wenn ich in der Mitte einen kleinen Hänger hatte, liest sich die Geschichte wirklich flott. Manchmal muss man Protagonisten vielleicht einfach so hinnehmen, wie sie sind, um eine schöne Geschichte zu lesen. Vielleicht hätte die Geschichte auch ohne einen Epilog enden können ;)