Rezension

Zu vorhersehbar für mich

Der Sommer der Blaubeeren
von Mary Simses

Inhalt:

Kurz vor ihrer Hochzeit fährt die New Yorker Anwältin Ellen Branford in den abgelegenen Küstenort Beacon, um den letzten Wunsch ihrer Großmutter zu erfüllen. Sie soll einen Brief überbringen und hofft, die Angelegenheit schnell erledigen zu können. Doch schon bald ahnt sie, dass sich dahinter viel mehr verbirgt. Denn inmitten von Blaubeerfeldern wartet eine alte Geschichte von Liebe und verlorenen Träumen auf Ellen – die ihr zeigen wird, dass man manchmal all seine Pläne über den Haufen werfen muss, um das wahre Glück zu finden …
 

Meine Meinung:

Schnell war ich in Ellens Leben drin und lernte gemeinsam mit ihr das ländliche Beacon kennen. Die Autorin beschreibt in einer schönen und bildlichen Sprache die Landschaft Maines. Relativ schnell lernt man alle wichtigen Personen des Buches kennen und wird nicht mit haufenweise Namen überschwemmt.

Der Plott ist schwer zu bewerten an der Geschichte. Nach dem ersten Kapitel weiß man was passieren wird. Das was für mich leider zu verhersehbar. Wenn man einen vergleich zu anderen Liebesromanen (zum Beispiel N. Sparks) zieht ist hier gar kein Spielraum für Spekulationen. Die einzige Frage die man sich das ganze Buch über stellt ist: Wann schießt sie den Verlobten ab? Auch wenn man von Anfang an ein Happy End erwartet, darf der Weg bis dorthin ruhig ein wenig unvorhersehbarer und holpriger sein.

Ich hätte mir ein fesselnderes Buch erhofft (vor allem bei einem Spiegel Bestseller) oder bin ich da zu sehr von Sparks-Romanen verwöhnt?
 
Ellen ist ein typischer Stadtmensch und bedient nahezu alle Klischees. Normalerweise nerven mich Klischees schnell. Ellen schafft es auf eine bezaubernde Weise genau das nicht zu tun. Die Liebe und Verbundenheit zu ihrer Oma machte sie mir von Anfang an sympathisch. Roy ist sehr farblos geblieben.

Zwar werden alle Protagonisten vorgestellt und bleiben ihren Rollen treu, doch am Ende des Buches hatte ich nur ein Gefühl für Ellen.
 
Dazu eine Frage: Was für Leute sind das in Beacon, für eine Frau die fast ertrinkt zu einer Berühmtheit mutiert der man Runden ausgibt und von der man sich Autogramme geben lässt? Ich komme auch aus der Kleinstadt, aber die Amerikaner sind wohl ein ganz ganz eigenes Völkchen.
 
Locker und leicht sind glaube ich die passenden Worte. Mit bildlicher Sprache holte mich die Autorin direkt neben Ellen auf die Blaubeerfelder.
 
Gut das ist vorhersehbar. Leider hat mich das Ende denoch enttäuscht. Ich hatte mir ein "spannenderes" Zusammenfinden erhofft. Der Weg zum Glück hätte ruhig holpriger sein dürfen und hätte dem ganzen ein bisschen Würze verliehen.

Mein Fazit:
 
Eine süße Liebesgeschichte, die mich allerdings nicht mitreißen konnte. Ich habe kein einziges mal gehofft das Ellen ihre große Liebe findet, denn zwischen Anfang und Ende passiert viel schön erzähltes Nichts.