Rezension

Eine virtuelle Welt und Quests im realen Leben

Erebos - Ursula Poznanski

Erebos
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 5 Sternen

Von einem auf den anderen Tag sind Nicks Freunde Colin und Jamie sehr seltsam. Haben keine Zeit mehr, tun geheimnisvoll und sind kurz angebunden. Zeitgleich gibt es ein Gerücht über eine CD, die in der Londoner Highschool die Runde machen soll. Alleine um herauszufinden, was es damit auf sich hat, will Nick unbedingt an eine dieser CDs gelangen und sehen, was sich darauf befindet. Allerdings muss man eingeladen werden. Dann wird Nick angesprochen und kriegt die Gelegenheit dazu, nachdem er in die Regeln eingewilligt hat, sie sich allein anzusehen und niemals darüber zu sprechen.
Nun hat er Zugang zu der Welt von Erebos, einem Computerspiel, das schon nach kurzer Zeit süchtig macht, weil es die Grenzen von Spiel und Realität sprengt. Nick verfällt dem Spiel, vernachlässigt das Basketballtraining und verliert sein Interesse an diesem besonderen Mädchen an seiner Schule. Nick stellt fest, dass er zeitweise Erebos nur weiterspielen kann, wenn er in der realen Welt Aufgaben erledigt. Hat er diese Aufträge erfüllt, lässt ihn das Spiel wieder in die ersehnte digitale Welt. Diese scheinen ihm ziemlich sinnlos, doch eines Tages erhält er eine Aufgabe, die sein Gewissen auf die härteste Probe.

Warum habe ich so lange gewartet dieses Jugendbuch zu lesen? Von sooo vielen Leuten wurde es mir empfohlen, und endlich konnte auch ich meine Sucht stillen – denn schon nach kurzer Zeit war auch ich dem Sog verfallen und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ich fand es unglaublich spannend! Genau wie Nick fragt man sich, welche:r seiner Mitschüler:innen sich wohl hinter welchem Spielecharakter verbirgt und was das Spiel mit seinen ominösen Aufträgen außerhalb der virtuellen Welt für einen Zweck verfolgt. Auch, wenn das ein einigermaßen dickes Buch ist mit seinen fast 500 Seiten, kann ich mir gut vorstellen, dass sonst eher lesescheue Gamer:innen darin einen ungeahnten Spaß finden können!