Rezension

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Leider nicht so gut wie Band 1

Die Bestimmung 02 - Tödliche Wahrheit - Veronica Roth

Die Bestimmung 02 - Tödliche Wahrheit
von Veronica Roth

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Drei Tage ist es her, seit die Ken mithilfe der ferngesteuerten Ferox-Soldaten unzählige Altruan umgebracht haben. Drei Tage, seit Tris' Eltern starben. Drei Tage, seit sie selbst ihren Freund Will erschossen hat – und aus Scham und Entsetzen darüber schweigt. Mit den überlebenden Altruan haben Tris und Tobias sich zu den Amite geflüchtet – doch dort sind sie nicht sicher, denn der Krieg zwischen den Fraktionen hat gerade erst begonnen. Wieder einmal muss Tris entscheiden, wo sie hingehört – selbst wenn es bedeutet, sich gegen die zu stellen, die sie am meisten liebt. Und wieder einmal kann es nur Tris in ihrer Rolle als Unbestimmte gelingen, die Katastrophe abzuwenden...
(Quelle: cbt)

Meinung:
Diese Rezension fällt mir irgendwie etwas schwer, weil ich nicht so ganz genau weiß, wie ich diesen zweiten Band der "Die Bestimmung"-Trilogie finden soll.
Ich finde es sehr gut, dass er direkt an Band 1 anknüpft, sodass man sofort wieder weiß, was passiert ist und man schnell wieder im Erzählfluss drin ist.
Die Story wird wieder aus der Sicht von Tris erzählt und ist dadurch sehr emotional. Sie hat viel durchgemacht und viel zu verarbeiten. Das merkt man auch an ihrem Verhalten und ihren Gedankengängen. 
Allerdings passiert mir die ganze Zeit über einfach zu wenig. Es ist jetzt nicht direkt furchtbar langweilig, aber es hat mich jetzt auch nicht vor lauter Spannung vom Hocker gehauen.
Es wird zu wenig Spannung aufgebaut und zu viel rumerzählt. Es kam mir die ganze Zeit so vor, als wäre dieses Buch nur eine Art Lückenfüller, damit man bloß eine Trilogie zusammen bekommt. 
Außerdem habe ich immer noch Schwierigkeiten damit, mir die Fraktionszugehörigkeiten der verschiedenen Personen zu merken. Immer wieder musste ich überlegen, wer in welcher Fraktion ist, welcher Fraktion er vorher angehörte und so weiter. Das störte mich etwas im Lesefluss, ist aber wohl mein persönliches Problem.
Auch mit den Personen hatte ich in diesem Band so meine Problemchen. Tris hat eine schwere Zeit, sie hat ihre Eltern verloren, hat traumatisches erlebt, da ist es klar, dass sie das etwas aus der Bahn wirft. Und trotzdem ging sie mir teilweise mit ihrem Verhalten auf die Nerven und ich hätte sie schütteln können. Die anderen Charaktere waren mir, wie in Band 1 schon, etwas zu oberflächlich dargestellt, ich konnte mich nicht mit ihnen anfreunden oder eine Beziehung zu ihnen aufbauen.
Überhaupt war ich die ganze Zeit über ziemlich emotionslos, ich war nie wirklich in der Geschichte drin, sondern fühle mich eher als fernen Beobachter. Ich habe nicht so sehr mit den Protagonisten mitgefiebert, habe nicht mitgeweint und getrauert etc. Das passiert selten bei mir. Eigentlich lasse ich mich von den Emotionen der Charaktere häufig mitreißen, aber hier war es leider gar nicht so. 
Aber ich muss sagen, dass dann zumindest das letzte Drittel wirklich spannend war, da musste ich dann auch unbedingt zu Ende lesen. 
Auch wenn ich jetzt nicht so viele positive Aspekte gefunden habe, so war doch die ganze Story zumindest so interessant, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe und auch wissen möchte, wie es in Teil 3 weitergeht und wie die Geschichte schlussendlich endet.

Fazit:
Leider hat "Tödliche Wahrheit" einige Längen und auch die Charaktere konnten mich nicht ganz überzeugen. Aber trotzdem bin ich sehr neugierig auf den letzten Band der Trilogie und hoffe, dass dieser mich wieder überzeugen kann.