Rezension

Mal wieder ein Rächer...

Du sollst nicht leben - Tania Carver

Du sollst nicht leben
von Tania Carver

Bewertet mit 3 Sternen

Dies ist mein erstes Buch von Tania Carver und als ich es begann, war mir nicht bewusst, dass es sich hierbei bereits um den 6. Band der Brennan-Esposito-Reihe handelt. Und der Start war schon mal rasant, ein Rächer kidnappt Darren und stellt ihn vor die Wahl: Entweder stirbt er oder seine Freundin und das gemeinsame Kind, ebenso von dem Rächer gekidnappt. Darren entscheidet sich dafür, dass seine Lebensgefährtin und seine Tochter getötet werden, er selbst überlebt. Der Killer besteht darauf, mit dem Detective Phil Brennan in Kontakt zu treten, aber der Grund, weshalb ausgerechnet Phil ausgewählt wurde, ist vollkommen unklar. Und wäre das alles nicht schon genug, ist Phils Frau, die Profilerin Marina Esposito, mit einem anderen Fall voll eingebunden und kann ihn nur aus der Ferne unterstützen…

Mein Eindruck:

Auch, wenn ich die ersten Bände nicht kenne, fiel mir der Einstieg ins Buch sehr leicht, denn der Start war rasant und versprach Spannung. Der Leser begleitet Phil Brennan bei seinen Ermittlungen, ebenso aber auch den Killer und Marina Esposito. Diese Aufteilung fand ich sehr gelungen und die meisten Kapitel enden mit Cliffhangern, so dass man gerne weiterliest. Die Charaktere der Hauptprotagonisten Phil und Marina sind sympathisch dargestellt und auch die Gedankenwelt des Killers wurde gut ausgearbeitet. Dennoch fehlte mir da „Farbe“, die Figuren waren mir zu unscheinbar, zu gewöhnlich. Vielleicht bin ich aber auch einfach durch andere Reihen mit skurrilen Ermittlern einfach zu sehr „verwöhnt“ ;-) Zudem ist die Grundidee alles andere als neu und ich hatte teilweise das Gefühl, ich hätte das alles schon mal in anderen Thrillern gelesen. Was allerdings verwirrend war, ist die Geschichte um die Figur von Fiona Welch. Hier hatte ich ganz eindeutig das Gefühl, dass mir „Insiderwissen“ aus den vorherigen Bänden fehlt. Schade, dass es hier keine genaueren Erklärungen gab. Alles andere hat das Autorenduo aber zum Glück nochmal kurz aufgegriffen, so dass es dem Leser leicht gemacht wird, in die Geschichte zu finden. Das Ende ist ein absoluter Cliffhanger und ließ mich dann doch mit ein paar Fragen zurück die wahrscheinlich im 7. Band auf den Leser warten.

Fazit:

Nice to read, aber kein must have! Um ehrlich zu sein bezweifle ich, dass ich die Reihe weiter verfolgen werde und befürchte, dass mir das Buch nicht in Erinnerung bleiben wird. Es war einfach „nett“ zu lesen.