Rezension

Unglaublich berührend!

Das Schicksal ist ein mieser Verräter - John Green

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
von John Green

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die sechszehnjährige Hazel leidet seit Jahren an einer Art von Krebs für den es keine Hoffnung auf Heilung gibt. In der Selbsthilfegruppe, zu der ihre Mutter sie drängt, begegnet sie dem gutaussehenden Gus, der ebenfalls an Krebs leidet. Die beiden freunden sich immer mehr an und trotz ihrer Krankheiten verlieben sie sich ineinander, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass es vielleicht nicht "für immer" sein kann..

"Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ist ein Buch, das mich wirklich berühren konnte. Ich habe mit den Charakteren gelacht und geweint und natürlich gehofft!

Hazel ist einfach unbeschreiblich. Sie hat trotz ihrem schweren Schicksal ihren (oft trockenen) Humor nicht verloren und ihr Kampf gegen den Krebs ist wirklich bewundernswert. Seit drei Jahren lebt sie nun schon mit dem Krebs und trotz einer angeschlagenen Behandlung, gibt es für Hazel keine Hoffnung auf Heilung. Doch trotzdem ist sie stark geblieben und geht realistisch mit ihrer Krankheit um.

Gus hat durch den Krebs ein Bein verloren und gilt als geheilt, doch durch seinen krebskranken Freund Isaac geht er zu einer Selbsthilfegruppe und trifft auf Hazel. Gus sieht gut aus und durch seine offene, humorvolle Art fällt es Hazel schwer ihm zu widerstehen. Während ich Hazel eher ein wenig düster gesehen habe, hat Gus geleuchtet. Er hat trotz seines Handicaps eine sehr positive Lebenseinstellung und genießt jeden Tag. Hazel und er haben sich perfekt ergänzt und es war einfach wunderbar zu sehen, wie sich ihre Beziehung entwickelt hat.

Das Buch ist sehr tiefgründig und die Gespräche die Hazel und Gus führen, sind sehr intellektuell. dafür, dass sie erst 16 und 17 Jahre alt sind. Oft musste ich einen Satz mehrfach lesen, um die wahre Bedeutung zu verstehen. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ist kein einfaches Buch über krebskranke Kinder. John Green erzählt die Geschichte von Hazel und Gus mit so vielen Emotionen und Humor, dass es mir schwergefallen ist das Buch aus der Hand zu legen. Er beschönt nichts und gerade das macht das Buch aus. Ich hatte nur das Problem, dass ich einfach nicht weiterlesen wollte. Ich wollte einfach nicht wissen, ob Hazel und Gus überleben, oder ob nicht doch einer oder sogar beide an ihrer Krankheit zugrunde gehen müssen. Ich hatte Angst vor diesem Abschied und deswegen ist mir jede Seite, die mich dem Ende näher gebracht hat, schwergefallen.

Fazit:
"Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ist ein unglaublich berührendes Buch. John Green hat mit Hazel und Gus zwei unbeschreiblich sympathische Charaktere geschaffen, die ein schweres Schicksal teilen. Die Geschichte der beiden ist manchmal sehr traurig, doch oft konnten die beiden mich auch zum Lachen bringen!
Ich werde das Buch mit Sicherheit nochmal lesen, denn jetzt wo ich das Ende kenne, kann ich die Geschichte wahrscheinlich mehr genießen, als ich es beim ersten Lesen konnte.