Rezension

Bis auf Twilight Ähnlichkeit sehr gut!

Obsidian, Band 1: Obsidian. Schattendunkel - Jennifer L. Armentrout

Obsidian, Band 1: Obsidian. Schattendunkel
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 4 Sternen

Dank dem Wunsch ihrer Mutter nach einem Neuanfang, zieht Katy aus dem sonnigen Florida in eine Kleinstadt nach West Virginia, in der es nicht mal einen Supermarkt, geschweige denn einen Buchladen gibt. Für die passionierte Buchbloggerin Katy die Hölle. Doch viel Zeit für ihre Bücher soll sie sowieso nicht bekommen, denn gleich am dritten Tag in Ketterman begegnet sie ihren neuen Nachbarn, den Zwillingen Dee und Daemon. Während sie mit Dee schnell Freundschaft schließen kann, scheint deren Bruder sie jedoch abgrundtief zu hassen..

"Obsidian" ist im Moment ja wirklich in aller Munde und so führte auch für mich kein Weg an diesem Buch vorbei. Gut so, denn ich singe zwar keine Lobeshymnen, aber ich habe es trotzdem sehr gerne gelesen.
Jennifer L. Armentrout erzählt ihre Geschichte aus der Sicht von Katy, die mir schon sympathisch war, als ich im Klappentext erfahren habe, dass sie eine Buchbloggerin ist! Im Buch selbst hat das vielleicht keine große Rolle gespielt, aber trotzdem eine sehr schöne Eigenschaft! Katy selbst ist mir aber auch so schnell ans Herz gewachsen, denn sie ist ein Mensch, der nicht auf den Mund gefallen ist und einfach sehr herzlich und liebenswert ist.

Es gab aber auch etwas, dass mich an Katy sehr genervt hat: Sie konnte sich einfach nicht eingestehen, dass sie Hals über Kopf in Daemon verliebt ist und war immer groß in der Betonung, dass sie ihn abgrundtief hasst. Kein Wunder, denn Daemon ist mal heiß, mal kalt. Mal ist er der perfekte Gentleman und dann stellt er sie wieder vor der gesamten Schule bloß. Ich konnte gerade am Anfang verstehen, dass sie es nicht wahrhaben wollte, aber mit der Zeit hat sie so offensichtlich Gefühle für ihn entwickelt, dass es einfach nervig war, nocheinmal zu lesen wie sehr sie ihn hasst.

Mein zweiter großer Kritikpunkt ist, dass ich ungefähr die Hälfte des Buches gedacht habe: Hey, dass hast du doch schon mal gelesen. "Twilight". Situationen, die so ähnlich waren, aber auch die Atmosphäre hat mich irgendwie an die Bücher von Stephenie Meyer erinnert. Ich weiß, dass man in jedem Buch einen Vergleich zu Twilight finden kann, wenn man danach sucht, aber in "Obsidian" hat mich die Ähnlichkeit förmlich angesprungen.

Aber Jennifer L. Armentrout hat trotzdem ein eigenständiges Buch geschaffen, das mir sogar sehr gut gefallen hat. Denn es waren zwar Ähnlichkeiten vorhanden, aber die Geschichte war trotzdem nicht die gleiche. Katy merkt schon schnell, dass an Daemon und Dee irgendetwas komisch ist. Die Menschen in der Stadt meiden die Geschwister und wenn Katy nicht alles täuscht, dann ist doch eben ein Arm von Dee verschwunden..
Schnell stand für mich fest, dass Daemon und Dee nicht menschlich sind. Aber was zum Teufel sind sie? Die Auflösung war überraschend und nach der ersten Abneigung oder eher Schock meinerseits, fand ich die Idee einfach großartig und ich bin gespannt, was die Autorin da noch rausholen kann. Sehr viel meiner Meinung nach, weil die Idee neu und noch nicht so verbraucht ist.

Fazit:
Wenn ich von der "Twilight" Ähnlichkeit absehe, dann hat "Obsidian - Schattendunkel" mir sehr gut gefallen. Mit Katy, Dee und Daemon hat Jennifer L. Armentrout ganz unterschiedliche, aber sehr sympathische Charaktere geschaffen, die mich durch ihr Verhalten manchmal echt zur Weißglut gebracht haben, aber die ich trotzdem sehr mag. Und auch ihre Idee was für Wesen Dee und Daemon sind hat mir gut gefallen.
Es gibt viele offene Fragen und meiner Meinung nach viel Potenzial für einen noch besseren zweiten Band, weswegen ich vier Kleeblätter vergebe.