Rezension

Ausbaufähig

Like Fire We Burn -

Like Fire We Burn
von Ayla Dade

Bewertet mit 3 Sternen

•Like Fire We Burn von Ayla Dade•

Es hat nur wenige Seiten gebraucht, bis Aria und Wyatt sich in mein Herz geschlichen haben. Ich mochte die beiden sehr und bin mir sicher, dass diese Geschichte richtig gut hätte werden können, wenn alles ein wenig anders aufgebaut gewesen wäre. Aber so konnte sie mich leider nicht ganz überzeugen!

 

Nichtsdestotrotz habe ich mich ein bisschen sehr in dieses Cover verliebt, das den Titel wirklich gut widerspiegelt und mich gar nicht mehr loslässt. Aber auch der Schreibstil von Ayla Dade ist wirklich unglaublich angenehm und schön. Sie hat so realitätsnah, nachvollziehbar und humorvoll geschrieben, dass ich mich unfassbar wohl gefühlt habe. Außerdem waren die Emotionen in ihren Worten wirklich wunderschön und intensiv. Man hat sich irgendwie in Wyatt und Aris verloren.

 

Aria war definitiv eine Protagonistin mit Biss, die es Wyatt (zurecht) nicht immer einfach gemacht hat. Sie ist schlagfertig und weiß sich anderen gegenüber zu behaupten. Außerdem hatte sie wirklich ein großes Herz, wenn es zu ihrer Familie und ihren Freunden kommt, sie war immer da, wenn jemand Hilfe brauchte. Allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, dass sie nicht so ganz wusste, was sie wollte. Dieses Hin und Her war ein wenig anstrengend, aber das hat sie nicht weniger sympathisch gemacht. 

Auch Wyatt mochte ich die meiste Zeit über sehr. Man hat gemerkt, wie sehr er gelitten und den Vorfall damals bereut hat. Auch wenn seine Handlungen oftmals recht fragwürdig und kindisch/unreif waren, war da für mich kein Zweifel, dass er Aria wirklich geliebt hat. Wyatt war verflucht entschlossen, hat nicht locker gelassen und seine guten Seiten immer wieder gezeigt. Er war zwar auch oft impulsiv und voreilig, aber auch er war für die da, die Hilfe brauchten.

 

Meine ganz große Liebe geht allerdings auch an die Nebencharaktere in dieser Geschichte, die fast alle so unfassbar liebenswert waren. Ich mochte William, Arias Mutter sowie einige andere, eher unwichtige Dorfbewohner sehr. Doch ganz besonders toll waren definitiv Knox und Paisley, Erin, Levi, Harper, Gwendolyn und Camilla.  Ich mochte diese Ausgelassenheit bei Knox und Paisley und habe die Freundschaft von Knox und Wyatt sowie Knox und Aria wirklich geliebt, da gab es immer etwas zu lachen. Und Harper war trotz ihrer Eigenheiten eine wundervolle Freundin für Aria, ich fand Harper wirklich super! Camilla war manchmal definitiv ein wenig impulsiv und anstrengend, aber an sich war sie eine tolle Person. Klar, sie hat Fehler gemacht, aber sie hat dennoch alles gegeben, um Wyatt nicht hängen zu lassen.

 

Tatsächlich habe ich den ersten Band der Reihe noch gar nicht gelesen, sondern direkt mit dem zweiten Band weitergemacht, weil Aria und Wyatt mich einfach unfassbar neugierig gemacht haben und ich nicht länger warten wollte. So bin ich direkt von Anfang an in den Seiten des Buches versunken und habe mich in dieser Atmosphäre und dem wundervollen, winterlichen Setting in Aspen sehr wohl gefühlt. Es war regelrecht gemütlich dort und die kleine Stadt an sich war wirklich liebenswert und hat mich neugierig gemacht. Und natürlich war ich anfangs auch ein großer Fan von Aria und Wyatt. Diese Spannung beim ersten Wiedersehen, die weiterhin intensiven Gefühle und alles, was da noch war, haben mich ganz verrückt gemacht. Mir hat die Idee an sich auch wirklich gefallen, allerdings gab es einen gewissen Punkt, an dem sich alles geändert hat. Irgendwann war der Reiz einfach weg, weil dieses ständige Hin und Her zwischen Aria und Wyatt wirklich super anstrengend war. Sie haben ihre eigene Geschichte ein wenig damit kaputt gemacht. Ich meine, die Emotionen waren wirklich der Hammer und total intensiv, aber Aria und Wyatt haben so viel unnötige Wut und Umwege genutzt, dass es irgendwann nur noch genervt hat. Sie haben nie „wirklich“ miteinander geredet, obwohl genau das es so viel einfacher gemacht hat. Hinzu kommt, dass ich diese ganze Geschichte mit Paxtob unglaublich lächerlich fand. Es war ein wenig schade, dass Aria und Wyatt sich die wenigen schönen Momente immer kaputt gemacht haben. Denn sie hätten wirklich großartig sein können. Vor allem auch der letzte Konflikt vorm Ende war für mich absolut unnötig. Die beiden hatten einfach kein Vertrauen ineinander, was wirklich schade war. Nichtsdestotrotz mochte ich es sehr, dass Eishockey ein großes Thema gespielt hat und ab und zu sogar das Eiskunstlaufen, das waren mit die schönsten Szenen, genauso wie ich die Zeit mit der gesamten Gruppe genossen habe. Es war super unterhaltsam. Leider gab es allerdings auch unglaublich viele Längen im Buch, die sehr langatmig waren und in denen gefühlt nichts passiert ist. Das hat den Lesefluss ein wenig gestört. Das Ende an sich war dann noch mal sehr schön und hat alles gut abgerundet.

 

Fazit: abschließend gebe ich der Geschichte von Aria und Wyatt 3 von 5 Sternen. An sich hatte diese Geschichte Worte Potenzial und hätte sicher gut werden können, aber mein Fall war es nicht. Ich mochte Aria und Wyatt, aber ihre Geschichte konnte mich nicht genug überzeugen.