Rezension

Bittersüße Liebesgeschichte

Like Fire We Burn -

Like Fire We Burn
von Ayla Dade

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nach zwei Jahren kehrt Aria in ihre Heimat Aspen zurück, um dort ihrer kranken Mutter in deren B&B unter die Arme zu greifen. Blöd nur, dass sie somit auf Wyatt trifft, der ihr damals das Herz gebrochen hat und weswegen sie vorher sehr weit weg gezogen ist.

Ich hab mich nach dem Klappentext gefragt, was genau Wyatt getan hat, dass er Aria so verletzt hat, was er eigentlich nie wollte. Wyatt hat es zwar unabsichtlich und nicht aus Dummheit getan, aber ich konnte es dennoch nicht hundertprozentig nachvollziehen. Andererseits habe ich aber mit ihm mitgefühlt, weil er in einem schmerzhaften und schwachen Moment einfach einen Fehler gemacht hat, wie jeder andere Mensch es auch sicherlich schonmal getan hat. Und ich finde diese Grundsituation einen schönen Anfangspunkt für die Geschichte und sehr konfliktreich: Aria wurde das Herz gebrochen und kann es nicht so einfach verzeihen. Wyatt hat einen Fehler begangen, den er bitter bereut und ist immer noch unglaublich verliebt in sie. Die Empfindungen der beiden kann man direkt erleben, weil die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt wird. Ihre Trennung wird dadurch immer schmerzhafter, da man ihre Gefühle unmittelbar erfährt und nachempfinden kann. Und dieAutorin Alya Dade kann diese wirklich sehr eindrücklich beschreiben.

Aria und Wyatt. Wyatt und Aria. In der Geschichte gibt es auch viele Rückblicke und Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit. Die beiden sind schon Jahre zusammen gewesen, haben viele gemeinsame Momente erlebt, viele Orte und Dinge, die sie immer an den/die jeweilige/n andere/n erinnern: Sie waren eine Einheit. Ich habe schnell erkannt, dass die beiden eigentlich zusammengehören, dass ihr beider Schmerz bodenlos ist und sie als Paar genauso große glückliche Momente erlebt haben und noch erleben könnten. Ayla Dade konnte ihre Verbundenheit wunderbar darstellen. Ihr Schreibstil ist wieder so intensiv und einnehmend, ich bin richtig in die Geschichte abgetaucht. Die Beziehung zwischen Aira und Wyatt hat mich sehr berührt.

>> Ist der Grund, weshalb mein Herz nicht mehr funktioniert. Wyatt [hat] es kaputtgemacht. Einfach so. Dabei macht man Herzen nicht kaputt. Sie sind wertvoll, und wertvolle Dinge zerstört man nicht.<<, S. 16

Im weiteren Verlauf der Geschichte macht Wyatt etwas wirklich Unbedachtes. Er ist immer noch unglaublich verliebt in Aria und verzweifelt, weil sie nicht mit ihm reden kann. Die beiden treffen immer wieder aufeinander und immer wieder flammt Schmerz auf beiden Seiten auf. Ich hab Wyatts Handlung mit Schrecken gelesen, denn wenn Aria ihm jemals den ersten Fehler verzeiht, dann nicht diese Aktion, habe ich befürchtet. Außerdem drängt Wyatt oft auf eine Aussprache mit Aria, obwohl sie ihn immer wieder wegstößt. Deshalb habe ich Arias Bereitschaft sich endlich mit Wyatt  und ihrer Trennung auseinanderzusetzen etwas zu schnell abgehandelt empfunden und das Ende der Geschichte auch ein bisschen zu einfach. Auch wenn ich insgesamt finde, dass der Schluss einfach gepasst hat, wie er ist.

 

Fazit:
„Like Fire we burn“ ist eine bittersüße Geschichte um Aria und Wyatt, die eigentlich zusammengehören, aber Wyatt in einem Moment alles zerstört hat. Jedes Mal, wenn sie wieder aufeinandertreffen flammen große Gefühle und vor allem Schmerzen auf, was Ayla Dade gekonnt und intensiv geschildert hat. Ein paar kleine Elemente haben mich gestört, aber ich habe das Buch sehr genossen.